Meisterschaft NLA: SEAT Volley Näfels empfängt Aufsteiger VBC Züri Unterland
Zum dritten Heimspiel in der laufenden Meisterschaft empfangen die Näfelser Volleyballer den Aufsteiger Züri Unterland in der linth arena sgu in Näfels. Die Zürcher stehen bisher mit nur einem Sieg gegen den Tabellenletzten zu Buche. Der Klassenunterschied zwischen dem Schweizer Meister und dem Newcomer ist so gross, dass ein klarer Sieg erwartet werden darf.
Volleyball. – Man hört und sieht die Jets von der nahen Piste 28 starten, wenn man vor der Sporthalle Ruebisbach in Kloten steht. Dies ist der Ort wo Aufsteiger VBC Züri Unterland seine Heimspiele austrägt. Doch der Schwung der startenden Flugzeuge hat bisher noch nicht auf die Mannschaft der Zürcher übergegriffen. Der Start in die erste NLA-Saison des Klubs war, wie erwartet werden konnte, sehr ernüchternd. Aus sieben Spielen resultierte bisher nur ein Sieg gegen den VBC Münchenbuchsee. Mit dem Satzverhältnis von 4:19 stehen die Züri-Unterländer auf dem vorletzten Platz der Tabelle. In Kloten spielt halt seit vielen Jahren das Eishockey sportlich die erste Geige und schöpft damit in der näheren und weiteren Umgebung die möglichen Werbefranken fast vollständig ab. So blieb und bleibt für die Volleyballer nicht mehr viel, um ein auch mit Ausländern verstärktes Team in die Meisterschaft zu schicken. Und das wollen die Zürcher auch nicht, denn auf die Verpflichtung eines gestandenen, NLA-erfahrenen Spielers verzichtete der Trainer und Klubpräsident ganz bewusst. Ernst Rüdisüli - auch im Glarnerland kein Unbekannter - dazu: «Einer, der das Team wirklich weitergebracht hätte, hätte Geld verlangt – und damit wollten wir gar nicht erst anfangen.» So die Philosophie des Aufsteigers, was natürlich automatisch wieder die Frage nach dem Sinn einer NLA mit neu zehn Mannschaften aufwirft.
Es braucht einiges an Mut mit diesem Kader in eine lange Saison in der höchsten Spielklasse zu steigen, machen sich doch die Spieler oft zum Kanonenfutter gegen die mit nahezu professionellen Strukturen geführten Vereine. Zu diesen zählt ja auch Näfels und bekennt sich damit klar zu wirklichem Spitzenvolleyball, immer innerhalb der Grenzen, gesteckt durch die beschränkten finanziellen Verhältnisse in der Schweiz. Unvermeidlich also, dass die NLA zu einer Zwei-Klassen-Liga geworden ist. Und das fördert das Niveau natürlich nicht.
So ist dieses Spiel gegen die Zürcher nichts anderes als ein Pflichtspiel, das es zu absolvieren gibt. Gelegenheit auch für Trainer Polak, verschiedene Varianten auszuprobieren und sich selber weiterhin zu schonen. Die grossen Aufgaben kommen schon bald und dann in enger Abfolge sowohl in Meisterschaft, Swiss Cup und auch im CEV-Cup im 1/8-Finale gegen die Italiener aus Monza.
NLA - Meisterschaft 2011/12 Spiel 8: Seat Volley Näfels - VBC Züri Unterland, Samstag, 03. November 17.00 Uhr linth arena sgu in Näfels.