Meisterschaft NLA: Näfelser Volleyballer siegen ungefährdet gegen Aufsteiger
Volleyball – Die Rollen waren schon vor Spielbeginn klar verteilt: Auf der einen Seite des Netzes wärmte sich mit Seat Volley Näfels der Schweizer Meister der vergangenen Saison auf – und auf der anderen die Aufsteiger aus Münchbuchsee.
Die Näfelser zeigten gestern den Liga-Neulingen dann auch von Beginn an, wo der Hammer hängt.Mit präzisen und hart geschlangenen Services setzte Näfels die Gäste aus Bern unter Druck. Besonders Dalibor Polak zeichnete sich mit einer Serie von Assen und Winner aus. Münchenbuchsee wusste nicht, wie ihm geschah. Schon bald waren sie hoffnungslos im Rückstand.
Dabei machten sich die Gäste das Leben selbst schwer. Ihr Spiel und deren Block waren für die Näfelser sehr leicht lesbar. Auf der anderen Seite vermochten sie den Näfelser Block kaum zu überwinden. Es war Lehrgeld, das die Berner in der Lintharena zu bezahlen hatte. Am Schluss des ersten Satzes vermeldete die Anzeigetafel ein Punkteverhältnis von 25:12.
Wende dank Schlussspurt
Im zweiten Satz stand Marco Gygli anstatt Ivan Bedrac auf der Passeur-Position. Gleichzeitig machte sich im Näfelser Team der Schlendrian breit – von der Dominanz im ersten Satz war nicht mehr viel zu sehen. Im Gegenteil: Missverständnisse unter den Spielern sorgten für den einen oder anderen peinlichen Moment. Selbst der Service, der den Näfelsern im ersten Satz noch Punkte am Laufmeter bescherte, wurde fehlerhaft. Dasselbe galt für die Annahmen und zu guter letzt patzten die Näfelser auch noch im Angriffsspiel. Gleichzeitig erwachte auch Münchenbuchsee und sorgte damit wieder für etwas Spannung Ob es an der Einwechslung von Junior Nico Beeler für Fabian Brander lag oder ob der Blick auf die Anzeigetafel genügte: Nachdem die Berner einige Punkte vorlegen konnte, fand auch Näfels wieder ins Spiel. Ordnung und Effizienz kehrten zurück. Und das reichte schon, um auch den zweiten Satz mit 25:21 Punkten am Ende ungefährdet ins Trockene zu bringen.
Den Europacup vor Augen
Im dritten und letzten Satz setzte Spielertrainer Dalibor Polak auf Rochade: So kamen etwa Zlatko Pulko und Captain Thomy Büsser - er gab nach seiner Fussverletzung sein Comeback - ins Spiel.
Die eher ungewohnte Formation liess nichts mehr anbrennen. Ein konzentriertes Spiel genügte und der Vorsprung auf Münchenbuchsee wuchs und wuchs. Gegenwehr der Gäste war keine auszumachen, der Glaube an eine Wende war offenbar nicht vorhanden. Ohne je in Gefahr zu kommen gewann Näfels den Satz mit 25:13 Punkten.
Team-Manager Ruedi Gygli war angesichts des ungefährdeten Sieges denkbar zufrieden mit dem Spiel. «Es ist wichtig, dass wir gegen solche Gegner ohne Satzverlust gewinnen», so Gygli. Denn um die ersten fünf Plätze sei es eng, jeder Satzverlust könne entscheidend sein.
Gygli legt nach der erfüllten Pflichtaufgabe gegen Münchenbuchsee den Fokus sogleich auf den kommenden Mittwoch. Denn dann gastiert ein anderes Kaliber in der Lintharena: Im Europacup treffen die Näfelser nämlich auf das Team aus Zagreb. «Ein wichtiges Spiel, für das Münchenbuchsee kein Gradmesser war», so Gygli. Die Näfelser dürften mit der souveränen Leistung von gestern trotzdem mit viel Selbstvertrauen in die Partie gehen.