Meisterschaft NLA: Näfels zeigte setzte sein Potenzial in Taten um
Mit dem nie gefährdeten 3:1 Heimsieg (25:15, 25:18, 20:25, 26:28, 25:21) gegen Lausanne UC qualifizierte sich SEAT Volley Näfels für die Play-off Runde. Die Art und Weise, wie der Meister agierte, begeisterte alle, ist aber auch eine Kampfansage für die am nächsten Samstag beginnende Play-off Runde.
Grosse Begeisterung bei Spielern, Verantwortlichen und Fans machte sich nach dem klaren 3:1 Sieg gegen Lausanne UC in der lintharena breit. Beflügelt, befreit, herrlich, grossartig, glänzend, waren nur einige der Kommentare zum Sieg von Näfels. Ein Lobgesang von allen Seiten war zu hören. „Das war ein sehr wichtiges Spiel, und wir schafften es, dazu ein attraktives Spiel für die Zuschauer – einfach perfekt“, lautete die Zusammenfassung von Martin Klapal, dem zurückhaltendenden, aber so zuverlässigen Mittelblocker kurz nach Spielende. Eine sehr treffende Kurzanalyse zum überzeugenden Auftritt machte Ehrenpräsident Klaus Görauch. „Das ist eine andere Mannschaft“, sagte er in Anspielung auf einige Auftritte von Näfels im letzten Jahr. Auch der amtierende Präsident Martin Landolt war sehr zufrieden. Bereits im Vorfeld sagte er, dass dieses Team mit dem Messer am Hals am besten spielen würde. Entsprechend positiv tönt auch sein Fazit: „Es war erfreulich, wie die Mannschaft heute ihre Substanz abrufen konnte. Heute zeigte sich das Team von der besten Seite. Dies war bisher nicht immer so. Ich war jedoch stets vom Potenzial dieses Teams überzeugt.“
Spannung zurückgebracht
Das Spiel mit Finalcharakter war zumindest zu Beginn nicht der erwartete Hitchcock-Krimi. Zu gut und dominant trat Näfels auf. Die beiden ersten Sätze waren eine Demonstration. Endlich schöpfte die Mannschaft von Dalibor Polak jenes Potenzial aus, das dieses Team zweifelsfrei besitzt. Egal, auf welcher Position, am Samstag gab es in den ersten beiden Sätzen kaum etwas, das zu Kritik Anlass gab. Für einmal war gar die Fehlerquote bei den Services zu entschuldigen, war doch der Service der Glarner brandgefährlich und sorgte von Beginn an in der Annahme der Waadtländer für grosse Unruhe. Einzig im dritten Satz, als sich LUC viel besser auf den Gegner einstellte und Näfels gleichzeitig fehlerhafter agierte, kam Spannung auf.
Mit den Gedanken schon in der Play-off Runde
Doch der Verlust des dritten Satzes in der Verlängerung steckte Näfels weg und ab Mitte des vierten Satzes dominierte Näfels wieder wie zu Beginn. Stefan Ilic fasste das Spiel seiner Truppe so zusammen: „Wir spielten unerschrocken und waren mit dem Herz bei der Sache. Genau so müssen wir bis Saisonende weiterspielen.“ Auch Teamsenior (Jahrgang 73) Marek Tomas war erleichtert: „Mit der Qualifikation ist uns allen ein grosser Stein vom Herzen gefallen – von nun an können wir entspannter sein und konzentriert in die die Runde der besten Fünf starten.“
Dalibor Polak, der auf dem Feld seit Anfang Jahr sehr entspannt und befreit agiert, strahlte. Sein Kommentar ist Rück- und Ausblick zugleich: „Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft. Im Januar hatten wir sechs zum Teil sehr schwierige Spiele, alle haben wir gewonnen und insgesamt nur zwei Sätze verloren. Wir haben gezeigt, wie wir in den Play-off spielen wollen.“