Meisterschaft NLA: Meisterschaftsstart für die Näfelser Volleyballer
Volley Näfels empfängt diesen Samstag in der linth arena die Studenten von Lausanne UC zum Start in die Meisterschaft. Beide Teams sind noch nicht komplett. Es fehlen die Mexikaner Gustavo Meyer und Carlos Guerra, welche mit Mexiko an der WM in Italien in der zweiten Runde stehen. Damit darf ein ausgeglichenes Spiel erwartet werden.
Annahmespieler und Captain von Volley Näfels, Gustav Meyer hat sich nach tollem Spiel leider bereits in der ersten Partie gegen die USA verletzt und fällt vorläufig aus. Sein Schwager Carlos Guerra spielt aber eine ausgezeichnete WM und ist in Topform. Doch weder die Verletzung Meyers’ noch die tolle Leistung Guerras’ werden Auswirkungen auf das erste Meisterschaftspiel der Näfelser haben. Dadurch dass Mexiko gegen Venezuela das Gruppenspiel gewonnen hat, kommt die Mexikanische Nati eine Runde weiter und trifft jetzt noch auf Cuba und Serbien. So fehlen also beide Spieler, wenn abends um acht Uhr in der linth arena Anpfiff zur neuen Saison sein wird.
„Näfels ist angeschlagen und wir gewinnen 3:1 gegen euch“, meint ein siegessicherer Sämi Büschi, welcher nach Jahren der Wanderschaft durch die Volleyball-Schweiz, nun wieder am Block in der Mitte bei LUC steht. Dort ersetzt er Christoph Augsburger, welcher von der West- in die Ostschweiz gezogen ist. Er spielt nun bei Volley Amriswil. Die Plätze getauscht haben die Passeure der beiden einzigen Klubs aus dem Welschland. Nick Ptaschinski passt nun für die Genfer und Nationalspieler Bastien Warynski für die Lausanner. Neuer Diagonalangreifer bei den Waadtländern ist jetzt der US-Amerikaner Jonathan Charette. Sonst ist das Team gegenüber dem letzten Jahr unverändert.
Zwei neue Brasilianer bei Volley Näfels
Mit den Zuzügen von Annahmespieler und MVP der Saison 2008/9 Márcio Sinotti (ex Volley Amriswil) und dem 2.05 Meter grossen Mittelblocker Roosewelt de Oliveira aus Belo Horizonte sichern sich die Glarner einmal mehr die Dienste von Volleyballspielern aus dem Land am Zuckerhut. Sinotti hat bei Amriswil in der vorletzten Saison gezeigt wo seine Stärken liegen. Er verfügt über eine gewaltige Sprungkraft, dank welcher er seine relativ kleine Körpergrösse locker wettmacht. Sein Service ist hart und giftig und seine Angriffe variantenreich und fast immer tödlich. Sein Armzug ist aussergewöhnlich schnell und damit ist er dem gegnerischen Block fast immer den notwendigen Bruchteil der Sekunde voraus, um den Punkt zu realisieren. Sein Landsmann Roosewelt (26) spielte letztes Jahr noch in der Profiliga Bulgariens. So ist also sein Einsatz hier in der Schweiz sein zweites Engagement im Ausland. Er hat sich bisher gut eingelebt und spielt nach anfänglichen Problemen mit seinem Ellbogen nun gut mit. Stark im Block, auch begünstigt durch seine Grösse, sucht er nun noch die perfekte Abstimmung mit den beiden Passeuren Gygli und Bedrac. Ausser dem Abgang Zurgilgens gab es bei den Schweizer Spielern gegenüber dem letzten Jahr keine Mutationen.
Mehr taktische Varianten für Polak
Mit dem Zuzug Sinottis ist die Annahme sicher stabiler geworden. Trainer Dalibor Polak rechnet auch damit, dass er so den dritten Annahmespieler Fabian Brander auch immer mal auf der Diagonalposition einsetzen wird. Dies gibt ihm selbst etwas Luft auf dieser Position und natürlich die Möglichkeit seine Mitspieler von aussen auch effektiver zu coachen. Gerade das Coaching war letzte Saison eine Schwachstelle. Volley Näfels darf aber auch damit rechnen die beiden Youngsters, Marc Walzer in der Mitte und Fabian Branders jüngerer Bruder Michi in der Annahme vermehrt einzusetzen. So können die Stammspieler zeitweise entlastet werden, was letzte Saison auch nicht immer möglich war. Verletzungen mal ausgeschlossen, stehen im Kader von Volley Näfels elf gute Spieler welche als Mannschaft in der diesjährigen NLA-Meiserschaft wohl im vorderen Mittelfeld erwartet werden dürfen. Natürlich ist das Ziel immer mindestens ein Titel zu holen, aber der CS Chênois als Überraschungssieger beim Supercup und vor allem Volley Amriswil dürften den Glarnern vor der Sonne stehen. Nach hinten droht ohnehin keine Gefahr, denn mit der Aufstockung der NLA auf zehn Klubs ab der nächsten Saison ist die Abstiegsgefahr für Volley Näfels kein Thema.
Heimvorteil ausschlaggebend?
Gegen LUC ist Näfels noch fast immer gut gestartet und die Chance besteht durchaus, dass dies auch heuer so sein kann. LUC konnte zwar gegen den CS Chênois gut mithalten am Supercup, aber Volley Näfels war auch bei Volley Amriswil nah dran. So haben beide Teams gegen die Finalteilnehmer vom letzten Wochenende zwar gut ausgesehen, aber dann doch verloren. Beide wollen einen guten Meisterschaftsstart erwischen und vielleicht spielt der Heimvorteil das Zünglein an der Waage. Alles ist bereit, die Saison kann beginnen.