Dienstag, 30. November 2010; 10:08
Allgemein

Meisterschaft NLA: Doppelrunde gegen rote Laterne

Von: Rolando K. Küng

Mit den beiden Niederlagen gegen Lausanne UC und Chênois haben die Volleyballer aus Näfels vier Punkte liegen gelassen. Nun bietet sich ihnen die Chance, in zwei Spielen gegen die rote Laterne aus dem Fricktal, vier Zähler zu holen. Am Freitag zuhause in der linth arena und am Sonntag auswärts in Laufenburg müssen Siege her.

 

 

Schlusslicht Laufenburg hat im Startsatz gegen Pallavolo Lugano die beste Leistung der Saison gezeigt. Der Satz wurde klar mit 25:18 gewonnen. Doch dies reichte noch bei weitem nicht zum Sieg gegen die Tessiner, gewannen diese doch die restlichen drei Sätze ebenso klar und damit das Spiel. „Die Fricktaler“, so steht es auf ihrer Webseite geschrieben, „müssen nun in den beiden Spielen gegen Näfels an der Leistung des gewonnenen Satzes gegen Lugano anknüpfen“. Diese Aussage lebt mehr von der Hoffnung als von der Realität. Denn bisher haben die Aargauer in neun Spielen lediglich zwei Sätze gewinnen können. Nur noch Münchenbuchsee ist ähnlich schlecht in die neue Meisterschaft der NLA gestartet.

 

 

Näfels ist haushoher Favorit

Nicht so SEAT Volley Näfels. Die Glarner erwischten einen sehr guten Start, allerdings auch begünstigt durch Heimspiele gegen die Spitzenteams. In der Tat wurden alle drei Spiele gegen die seit Jahren härtesten Widersacher aus dem Quartett der „Big-Four“ gewonnen. Zwischenzeitlich lag damit Näfels verlustpunktgleich mit dem aktuellen Branchenprimus, Volley Amriswil, auf dem Spitzenplatz. Doch seither haben die ersten schweren Auswärtsspiele im Welschland stattgefunden. Beide Male setzte es eine Niederlage ab. Diejenige gegen den LUC war klar und diskussionslos. Beim Spiel vom letzten Samstag in Genf gegen den CS Chênois verlor man allerdings nur knapp und nach gutem Spiel. Die Umstände waren ja ebenfalls nicht sehr günstig gewesen mit der witterungsbedingten langen Anreise und dem Eintreffen in Thônex lediglich knapp 30 Minuten vor Spielbeginn. Trotzdem gelang eine gute Leistung, wenn auch nicht durch den Erfolg eines Sieges gekrönt. Aber gegen den Gegner der nächsten beiden Spiele sind die Vorzeichen wieder ganz anders. Da ist Volley Näfels der haushohe Favorit und alles andere als zu zeigen wie sehr man Laufenburg überlegen ist, wäre schlicht eine Enttäuschung. Allen drei Widersachern aus Genf, Lausanne und Amriswil gelangen bisher klare Siege ohne Satzverlust. Und will die Polak-Truppe nicht nur etwas fürs Punktekonto sondern auch fürs Satzverhältnis tun, so darf sie gegen dieses Team ebenfalls keinen Satz abgeben. Und gerade beim Satzverhältnis steht Näfels, bedingt durch seine insgesamt fünf Fünf-Satz-Spiele dieser Saison, am schlechtesten da unter den vier Grossen der NLA.

 

 

Den Schlendrian gar nicht erst aufkommen lassen

Es genügt aber eine konzentrierte Leistung und eine deutliche Verbesserung im Angriff über die Aussenpositionen, um die anvisierten vier Punkte ins Trockene zu bringen. Den Schlendrian gar nicht erst aufkommen zu lassen, dafür muss Trainer Dalibor Polak sorgen und seine Profi-Spieler ins Gebet nehmen, damit diese ihre Kameraden mitreissen und das „laisser-faire“ erst gar nicht Einzug hält. Zu klar ist die Angelegenheit auf dem Papier. Jetzt geht es noch darum diese auch umzusetzen.