Donnerstag, 3. März 2011; 11:59
Allgemein

Meisterschaft NLA: Doppelrunde gegen Lugano und Amriswil für SEAT Volley Näfels

Von: Rolando K. Küng

Fasnachtsstimmung dürfte bei den Näfelser Volleyballern an diesem Wochenende keine aufkommen. Zu wichtig sind die zwei Heimspiele im sgu und zu gefährlich die Gegner.

 

 

 

Am Samstag spielt SEAT Volley Näfels gegen seinen bisher einzigen Bezwinger in dieser Playoff-Quali-Runde, die Dragons von Pallavolo Lugano. Die Brasil-Armada der Tessiner unter der Führung ihres Trainers Roberto Tietz, liegt den Näfelsern ganz offensichtlich nicht. Schon im Herbst verloren die Glarner im Tessin und nun Mitte Februar schon wieder. Und auch das Heimspiel in der linth arena von Mitte Dezember konnten die Gastgeber nur knapp und dank einer beherzten Leistung von Trainer Polak im Tiebreak mit 15:13 entscheiden. Ein unbequemer Gegner also, welcher gegen den aktuellen Tabellenleader (SEAT Volley Näfels!) eine positive Bilanz aufweist. Es gilt also von Anfang an sich auf seine Stärken zu besinnen. Getreu dem Motto „Never change a winning team“ sollte Trainer Polak wohl auch mit dem Siegerteam von Amriswil beginnen. Fabian Brander, in seiner Rolle als Captain, hat im Thurgau sehr gut gespielt. Die Leistungen des Mexikaners Gustavo Meyer waren ja schon in den letzten Spielen nicht überragend. So bekäme Brander erneut die Chance schon früh ins Spiel zu finden und nicht erst wieder nur als Edeljoker eingesetzt zu werden. Dies war in dieser Saison oft seine Rolle und nicht immer wurde er dem gewiss sehr schwierigen Auftrag, seinem Potenzial entsprechend, voll gerecht. Ausserdem ist es für Trainer Polak gut zu wissen, dass er einen „heissen“ Spieler vom Kaliber von Gustavo Meyers auf der Bank sitzen hat. Mit dem unbändigen Siegeswillen der letzten Spiele und der inzwischen grossen Sicherheit enge Spiele im Tiebreak für sich entscheiden zu können, darf Dalibor Polak mit seinen Spielern dieser Begegnung ohne Nervosität entgegen schauen. Klar sind die zwei Punkte auf dem Weg ins Finale von grosser Bedeutung, aber das Potenzial ist zweifellos vorhanden die Ticinesi in die Schranken zu weisen, zumal auch die Romands von Genf und Lausanne dies in den letzten Spielen klar getan haben. Damit wurde den Südschweizern die Grenzen aufgezeigt. Gelingt nun auch noch den Glarnern der Heimsieg, dürfte es für Pallavolo auch heuer sehr schwer werden, die Finalspiele noch zu erreichen.

 

 

Amriswiler kommen ausgeruht nach Näfels

Ganz anders sind die Vorzeichen im sonntäglichen Spiel gegen Meister und Cupfinalist Volley Amriswil. Denn erstens haben die Thurgauer am Samstag spielfrei und kommen also ausgeruht ins Glarnerland und zweitens steht ihnen, nach der empfindlichen Heimniederlage gegen SEAT Volley Näfels und der ebenfalls nicht erwarteten Pleite in Genf gegen den CS Chênois, das Wasser schon bis zum Hals. Da geht es bereits jetzt um sehr viel für die Thurgauer. „Verlieren verboten“ dürfte deshalb der ganz klare Auftrag von Trainer Johan Verstappen sein. Ganz sicher wollen auch die Spieler unter Passeur Marco Bär allen in der linth arena zeigen, dass die Niederlage im Amriswiler Tellenfeld nur ein Ausrutscher auf dem Weg in die Playoff-Finalspiele war. Und auch was den Gastgeber Volley Näfels erwartet, sollten die Glarner es schaffen, Gegner der wilden Blauen in der Finalserie zu sein. Manchmal sind ja Niederlagen zum richtigen Zeitpunkt sehr heilsam. Sollte es den Näfelser Volleyballern aber gelingen, beide Spiele dieses Wochenendes zu gewinnen, dann stehen sie mit einem Bein bereits im Finale. Damit ist ja dann noch nichts gewonnen, aber nach dem Ausscheiden im Cup-Halbfinale (gegen Volley Amriswil) muss die Polak-Truppe voll auf die Meisterschaft setzen, wollen sie das Ziel eines Titels in dieser Saison noch erreichen. Mit zwei Siegen bekäme auch Trainer Polak immer mehr Recht als er zu Saisonbeginn sagte, dass er es in Kauf nehme, dass sein Team immer eher knappe Siege landete. Dafür seien sie dann in der entscheidenden Phase mental voll bereit für die wirklich wichtigen Spiele und den Sieg.