Montag, 10. Januar 2011; 10:49
Allgemein

Meisterschaft NLA: 3:0 Sieg zu Abschluss der Vorrunde

Von: Köbi Hefti und Walter Steiner

Lieber den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach, sagte sich SEAT Volley Näfels und besiegte den VBC Münchenbuchsee in Bern mit 3:0. Damit ist die direkte Qualifikation für die Zwischenrunde zwar geschafft, aber in den kommenden Wochen vor allem in Glarus seine Heimspiele gegen seine Erzrivalen austragen.

 

Näfels startete in das Spiel gegen den Aufsteiger aus Münchenbuchsee mit der erwarteten Aufstellung. Meyer gab nach seiner Verletzung sein Comeback, der mit Rückenproblemen kämpfende Spielertrainer Polak stand als Coach an der Seitenlinie. So kam Fabian Brander wieder einmal als Diagonalangreifer zum Einsatz. „Richtig vorbereitet auf der Diagonale zu spielen machte Spass. Ich fühlte mich wohl. Die Pässe kamen gut, das Timing stimmte. Eigentlich bevorzuge ich Aussen/Annahme, aber wenn es die aktuelle Situation erfordert wie jetzt, ist für mich diese Position immer eine Option“, sagte der gutgelaunte Fabian Brander nach dem Spiel.

 

Volles Risiko hält Spannung hoch 

Der Gedanke im Hinterkopf, dass der vierte Platz nach der Qualifikation für Näfels den besseren Spielplan mit echten Heimspielen in der Lintharena nach sich ziehen würde, und dies mit einer Niederlage gegen den bescheidenen Aufsteiger aus Bern (erst ein Saisonsieg gegen Laufenburg) erreicht werden könnte, liessen die Spieler gar nicht erst aufkommen. Dazu gab es von Trainer Polak die Order, beim Service volles Risiko zu nehmen. Dies ging vorerst häufig daneben. Mehr als die Hälfte der Punkte, die sich Münchenbuchsee im ersten Satz gutschreiben liess, waren Servicefehler von Näfels. So war das Spiel während des ganzen Satzes ausgeglichen und entsprechend spannend. Kein Team vermochte mehr als zwei Punkte zwischen sich und den Gegner zu legen. Am Ende setzte sich Näfels mit 25:23 durch.

 

Im zweiten Satz waren die Glarner weiterhin auf Jump Services eingestellt, machten dabei weniger Fehler, erzielten jedoch kaum Wirkung. Münchenbuchsee hielt gut mit, lag stets knapp in Führung. Erst bei Satzmitte vermochte Näfels das Resultat zum 13:13 auszugleichen. Gleichzeitig wurde die Taktik beim Service umgestellt. Meyer & Co. agierten zwar etwas lockerer als üblich, hatten die Situation trotzdem jederzeit im Griff. Nach dem Ausgleich legte Näfels stetig mehr Punkte vor. Selbst die vielen Wechsel und Time-outs von Münchenbuchsee Coach Petrachenko konnten Näfels nicht mehr vom Erfolg abhalten. Mit 25:20 ging auch der zweite Satz an die Gäste aus Glarus Nord.

  

Gerson – ein Name, der für Qualität bürgt

Im dritten Satz konnte Passeur Gygli wieder einmal Spielpraxis sammeln. Er führte anstelle von Bedrac in den Reihen der Glarner Regie. Zu Beginn war der Satz ein Spiegelbild des bisherigen Spielverlaufs: Enger Spielstand, Spannung, Servicefehler hüben wie drüben und ein Niveau, das nicht begeistern konnte. Doch nach dem ersten technischen Time-out war es um die Gastgeber geschehen. SEAT Volley Näfels liess nun seinen Motor auf höheren Touren drehen, servierte endlich stark und erhöhte sein Punktekonto viel schneller als die Berner. Der Unterschied wäre wohl noch krasser ausgefallen, wäre da bei den Bernern nicht ein Libero mit dem Namen Mirco Gerson gestanden. Der Sohn von Marc Gerson und Newcomer der vergangenen Saison spielte sensationell. „Er brachte die Knaller von Sinotti, Meyer und Co. perfekt nach vorne ans Netz“, meinte ein beeindruckter Ruedi Gygli nach dem Spiel. Zu seinen Männern meinte er: „Kein Spieler ragte heraus, alle machten ihre Punkte und Fehler. Es war eine solide Mannschaftsleistung, das Team machte genau das, was gegen einen solchen Gegner zu tun ist.“

 

 

 

Matchtelegramm:

 

Sekundarschule Bodenacker, Münchenbuchsee, 08.01.2011, 18:00

Spieldauer  70 Minuten

Zuschauer: 100   

 

VBC Münchenbuchsee - SEAT Volley Näfels 0:3 (23:25, 20:25, 19:25)

 

VBC Münchenbuchsee: Schönthal (Passeur und Captain), Gerson (Libero), Zulauf, Urfer, Nüesch Stefan, Stadelmann, Kovatsch; Kertai, Heiniger, Berta, Nüesch Reto

Trainer: Oleg Petrachenko

 

SEAT Volley Näfels: Bedrac (Passeur), Werner (Libero), Meyer (Captain), Roosewelt (de Oliveira), Brander Fabian, Sinotti, Büsser; Gygli, Walzer;
Verletzt: Polak, Brander Michael

Spielertrainer: Dalibor Polak

 

 

1. SR:  Mordasini Thierry

2. SR: El Assad Tarek