Meister Näfels verliert zum Saisonauftakt in der Verlängerung
SEAT Volley Näfels misslang der Start in die neue Saison. Der Meister verlor nach einer 2:1 Satzführung gegen den TV Schönenwerd 2:3. Das Spiel war geprägt von vielen Emotionen auf und neben dem Feld. So gross die Freude bei Schönenwerd war, so gross war der Ärger bei den Glarnern über den verpassten Sieg.
Das Team von Dalibor Polák zeigte zu Beginn des Spiels eine solide Leistung. Die Gastgeber aus Schönenwerd agierten jedoch um einen Tick erfolgreicher, lagen meist in Führung. Einen 12:8 Rückstand machte Näfels dank guter Polák-Services wett. Das Spiel blieb ausgeglichen. Beim Stand von 20:20 setzte der neue Mittelblocker Ilic zum Höhenflug an. Er entschied mit cleveren Aktionen am Netz den Satz mit drei Punkten hintereinander. Am Ende hiess es 25:20.
Im zweiten Satz konnte Näfels nicht mehr an diese Leistung anknüpfen. Die Services waren nicht mehr so druckvoll, die Annahmen oft ungenügend und damit auch die Angriffsauslösung zu durchsichtig. Nur noch selten konnte die Mitte erfolgreich angespielt werden. Ganz anders Schönenwerd, dessen überragender Passeur Milanez immer wieder den Spieler fand, der erfolgreich angreifen und punkten konnte.Näfels blieb ohne Chance und Schönenwerd gewann den Satz 25:21 verdient.
Doch noch gezittert
Diese Baisse der Glarner hielt auch nach der Pause an. Schönenwerd bestimmte den Rhythmus. Nach dem eingehandelten 10:13 Rückstand kam der Motor der Glarner – erneut dank Hammerservices von Polák - aber doch noch auf Touren. Erstmals kamen nun auch die Solothurner richtig ins Wanken. Näfels zog auf 16:14, später gar 21:16 davon. Dabei überzeugten Polák und Ilic ganz besonders. Der Australier Sanderson im Diensten von Schönenwerd brachte aber Näfels nochmals ins Zittern. Näfels vermochte erst den dritten Satzball zum 26:24 zu verwerten.
Junioren bringen neuen Schwung
Das Ende für Näfels läutete ein kapitaler Fehlstart im vierten Satz ein. Auf 10:4 zog das Team von Marco Bonaria davon und liess dabei Näfels schwach aussehen. Die Bank der Glarner reagierte und brachte die beiden Junioren Beeler und Ehrat ins Spiel, welche sichtlich Sicherheit ins Team brachten. Als dann auch noch die unsicheren Schiedsrichter für viel Ärger auf beiden Seiten sorgten, gingen auch noch die Emotionen hoch. Näfels ging besser damit um, holte Punkt für Punkt auf und glich gar zum 21:21 aus. Zu mehr reichte es aber nicht. Schönenwerd glich mit dem 25:22 in den Sätzen aus.
Im Entscheidungssatz lief zunächst alles für Näfels, stets lag der Meister mit zwei, drei Punkten in Front. Den 10:7 Vorsprung brachten sie aber nicht ins Trockene. Die Solothurner gaben nicht auf und mit den Services von Sanderson brachte er Näfels abermals in so grosse Bedrängnis, dass der Satz mit 13:15 und das Spiel mit 2:3 verloren gingen. Grosse Freude bei Schönenwerd und ein lachender Trainer Bonaria, der meinte: „Wir kämpften wie Löwen“. Daneben die geschlagenen Favoriten, die sehr enttäuscht waren, aber immerhin noch einen Punkt holten. Trotzdem gab es auch positive Aspekte bei Näfels. Die „Neuen“ spielten gut und die eingesetzten Junioren überzeugten.
Matchtelegramm:
Erlimatt, Däniken, 1. Oktober, 17:00
Spieldauer 150 Minuten
Zuschauer: 250
TV Schönenwerd - SEAT Volley Näfels 3:2 (20:25, 25:21, 24:26, 25:22, 15:13)
TV Schönenwerd:
Milanez (Passeur), Heimgartner (Libero), Sanderson, Bossart, Schnider, Eichenberger, Hänggi; Lier (Captain), Barthodi, Fölmli
Trainer: Marco Bonaria
SEAT Volley Näfels:
Bedrac (Passeur), Werner (Libero), Büsser (Captain), Brander, Polák, Ilic, Tomáš; Gygli, Beeler, Ehrat
Spielertrainer: Dalibor Polák
1.SR: Faye-Altenbach Christina
2.SR: El Assad Tarek