Makelloses Wochenende für Volley Näfels
Volley Näfels gewinnt sowohl am Samstag in Lausanne wie auch am Sonntag daheim gegen St. Gallen 3:0. Damit überflügeln die Glarner LUC in der Rangliste und holen sich den dritten Rang zurück.
Sechs-Punkte-Plan
Das Ziel Volley Näfels’ in der Doppelrunde vom Wochenende war klar: Zwei Siege, sechs Punkte und der dritte Zwischenrang, nachdem LUC nach der letzten Runde Näfels überflügelte und sich den dritten Rang schnappte.
Näfels zu stark für Lausanne UC
Näfels war nach dem matten Auftritt vor einer Woche gegen Leader Schönenwerd beim Spiel gegen Lausanne UC nicht wieder zu erkennen. Coach Ignacio Verdi setzte im Vergleich zu den letzten Spielen auf eine veränderte Starting-6, nominierte als Zuspieler Gabriel Chancy und in der Mitte Roy Schmid für den leicht angeschlagenen Captain Risto Nikolov.
Nach dem ausgeglichenen Auftakt und einem Abtasten auf beiden Seiten stand es 7:7. Anschliessend fand Näfels immer besser ins Spiel, entwickelte mit dem Service Druck und setzte sich deutlich ab. Nach nur 21 Minuten sicherte es sich den Satz mit 25:17.Der zweite Umgang war lange Zeit ein Spiegelbild des Startsatzes: Ausgeglichener Beginn, danach klare Führung von Näfels mit 18:13. Doch der Lausanner Tim Bayet sorgte in diesem Moment mit seinen variantenreichen Services für Verwirrung bei den Gästen. Nach sechs Punkten in Folge lag Lausanne mit 19:18 in Front. Das einzige Timeout des gesamten Spiels von Coach Verdi beim Stand von 18:17 für Näfels, hatte dann mit leichter Verzögerung doch noch den gewünschten Effekt. Näfels fand zurück ins Spiel und führte 22:20. Zwei Lausanner Monsterblocks führten zum 22:22. Dann aber spielte einmal mehr Mariano Giustiniano im entscheidenden Moment seine Erfahrung aus und sicherte Näfels mit zwei Angriffen und einem Netzroller-Service den Satzgewinn mit 25:23.
Topscorer im Wellental
Lausanne, das ohne drei Stammspieler antrat, lebte im zweiten Satz zur Hauptsache von seinem spanischen Star-Angreifer Angel Rodriguez Dosal, dem besten Skorer der Liga. Er war mit zehn Punkten der Punktegarant für LUC. Im dritten Satz tauchte er aber ab, ein einziger Punkt war seine Ausbeute. Näfels dagegen hielt seinen Level hoch, verteidigte sehenswert, hatte jedoch Mühe, die Chancen zu Punkten umzumünzen. Doch mit zunehmender Spieldauer und der Hypothek eines 6:9 Rückstandes fiel LUC völlig auseinander, reihte Fehler an Fehler und gab auf. Näfels hatte leichtes Spiel und gewann den dritten Satz mit 25:17.
Zufriedener Coach Verdi
Dass Näfels Lausanne derart dominierte, begründete Coach Verdi so: «Wir waren auf unserem Niveau stabil. Wir haben konzentriert gespielt und wussten bei jedem Punkt, was zu tun ist.» Zur Frage, ob das eine der besten Saison-Leistungen war, sagte er: «Es war eine gute Leistung, doch ich hoffe immer, dass die beste Leistung im nächsten Spiel folgt.»
Souveräner Sieg gegen St. Gallen
Gegen Aufsteiger St. Gallen benötigte Näfels lediglich eine Stunde, um das Spiel mit 3:0 (25:17, 25:17, 25:15) zu gewinnen. Die Gäste, die sich tags zuvor erst im Tiebreak Chênois beugen mussten, hatten grosse Mühe in der Annahme und machten zu viele Fehler. Näfels dagegen war stets fokussiert und zog sein Spiel konsequent durch - auch als mit Dejan Bogdanovski und Tom Schwitter die beiden Teamjüngsten zum Einsatz kamen.
Fazit
Der Sieg in Lausanne war wichtig für Näfels. Konzentriert verfolgte es seinen Game Plan und machte kaum Fehler, dominierte den Universitätsclub aus Lausanne über weite Strecken. Damit sind die Glarner wieder erster Verfolger der beiden unbestrittenen Top-Teams Amriswil und Schönenwerd. Bei Näfels ist zudem aufgefallen, dass vermehrt auch über die Mitte angegriffen wurde und für mehr Überraschungsmomente im Spiel sorgte.
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Matchtelegramm
Lausanne UC - Volley Näfels: 0:3 (17:25, 23:25, 17:25)
Centre Sportif SOS UNIL, Dorigny.– Spieldauer: 74 Minuten.
Schiedsrichter: Pedrazzini, Enkerli
Lausanne UC:
Startformation: Egger (Passeur, 2), Favre (Libero), Schneider (9), Kunz (2), Engler (7), Rodriguez (15), Bayet (10)
Einwechslungen: Ineichen (Captain), De Micheli (1), Dijkstra (1)
Headcoach: Marco Fölmli, Lorenzo
Assistant Coach: Gallesio Lorenzo
Bemerkungen: Montavon, Matheeney und Pinto Cardoso abwesend
Volley Näfels:
Startformation: Chancy (Passeur, 1 Punkt), Peter (Libero), Corzo, (10), Giustiniano (20), Schmid (9), Bartholet (3), Campbell (4)
Einwechslungen: Broch (5), Bogdanovski
Headcoach: Ignacio Verdi
Assistant Coach: Álvaro Jurado
Bemerkungen: Captain Nikolov nicht im Einsatz (leicht angeschlagen)
Volley Näfels - STV St. Gallen Volleyball: 3:0 (25:17; 25:17, 25:15)
Lintharena, Näfels.– Spieldauer: 61 Minuten.
Schiedsrichter: Stalder, Zindel
Volley Näfels:
Startformation: Chancy (Passeur, 3 Punkte), Peter (Libero, 1), Corzo, (4), Giustiniano (9), Schmid (7), Bartholet (12), Campbell (7)
Einwechslungen: Schwitter (4), Bogdanovski, Jucker (1)
Headcoach: Ignacio Verdi
Assistant Coach: Álvaro Jurado
Bemerkungen: Captain Nikolov nicht im Einsatz (leicht angeschlagen)
STV St. Gallen Volleyball:
Startformation: Weber (Passeur, 3), Brühwiler (Captain, 4), Monn (Libero), Kunz (4), Zingg (1), Roffler (3), Tomyn (11)
Einwechslungen: Castros (Libero), Rüegg (1), Bänziger (2), Endl (2), Steiner (1), Meile (1)
Headcoach: Lucas Zürcher