Montag, 10. Januar 2022; 10:30
NLA

Lausanne zeigt Näfels den Meister

Von: Kai Aebli

Drei Punkte wollten die Glarner Volleyballer in der Westschweiz holen, um die Chancen die Playoffs zu erreichen aufrecht zu erhalten. Lausanne hatte aber eigene Pläne und gewann die Partie problemlos – Biogas Volley Näfels – Lausanne UC: 0:3 (18:25, 16:25, 19:25).


Die Verletzungshexe war auch diese Woche in Näfels unterwegs. Zwei Spieler hatten mit Rückenproblemen zu kämpfen und ein Spieler war krank. So erschwerte sich die Vorbereitung für das Spiel gegen Lausanne. Doch die Näfelser waren sich bewusst, dass drei Punkte hermussten, um den Anschluss an die Playoffs nicht zu verlieren. Ein stark aufspielendes Team der Westschweizer um Captain und Ex-Näfelser Ronkainen liess aber nichts anbrennen.

Guter Beginn
Die Näfelser starteten mit Kai Aebli am Pass, Süess als Diagonal, Goldrin und Zvicer als Aussenangreifer, Nikolov und Ehrat in der Mitte und Küng komplettierte das Team auf der Libero Position.
Näfels fand sehr gut in das Spiel, machte von Beginn an Druck und ging rasch mit 4:1 in Führung. Besonders Israeli Goldrin überzeugte in der Startphase und buchte vier Punkte bis zum 9:5 Vorsprung. Lausannes Coach Giaccardi reagierte mit einem Timeout und stellte sein Team offenbar richtig ein. Lausanne holte rasant auf und nahm den Schwung direkt mit um das Blatt zu wenden und beim 13:11 den Näfelser Trainer Vaclavik zu Timeout zu zwingen. Doch der Druck vom Start war wie verpufft. Lausanne stand im Block und in der Verteidigung weiterhin top organisiert und liess Näfels nicht ohne Kampf punkten. So zwangen die Gastgeber Näfels immer wieder zu Fehlern und gewannen den ersten Durchgang klar mit 25:18.

Näfels lässt erneut nach
Der zweite Satz entwickelte sich zu Beginn spannender. Die beiden Teams lieferten sich ein Kopf an Kopf Rennen. Beim 10:10 folgte dann erneut die Krux Näfels kassierte drei Service-Asse und brachte kein Side-Out zu Boden. So ging LUC mit 18:12 in Führung. Näfels Staff reagierte mit einem Doppelwechsel. Lienhard und Gygli kamen für Kai Aebli und Süess aufs Feld. Zudem stand David Aebli als Libero in der Annahme und Thuner kam für Nikolov auf die Mitte Position. Die jungen Spieler brachten frischen Wind und Emotionen aufs Feld und der erfahrene Gygli brachte Ruhe ins Spiel, doch der Rückstand war bereits zu gross und Lausanne brachte auch den zweiten Satz ins Trockene. Besonders Diagonalangreifer und Überflieger Ramirez war für Näfels nicht zu stoppen und schloss 74% seiner Bälle erfolgreich ab, während Näfels’ Angriffsquote bei 44% lag.

Gleiches Muster im dritten Satz
Der dritte und letzte Satz war ein Ebenbild des vorherigen. Bis Mitte Satz zeigten beide Teams einen spannenden Kampf, ehe sich Lausanne erneut absetzen konnte. Auch die beiden Time-Outs des Näfelser Coaching-Staff fanden keine Wirkung und Lausanne gewann das Spiel deutlich mit 3:0.

Näfels Topscorer Zvicer, der vergangene Woche an Rückenproblemen litt meinte zur Niederlage: «Nach so einer Niederlage ist es schwer etwas zu sagen. Ich glaube wir gaben diesen Sieg ohne jeglichen Kampf her. Ich weiss wie sehr alle Spieler diesen Sieg wollten, deshalb ist umso schwerer diesen Misserfolg hinzunehmen. Das wichtigste ist jetzt, dass wir als Team bis zum Ende zusammenhalten. Es gibt immer noch ein paar wenige Lösungsoptionen die Top 4 zu erreichen und wir müssen bereit sein diese zu nutzen, wenn wir die Möglichkeit dazu haben.»

Sichtlich frustriert ergänzte Coach Vaclavik: «Das war ein enttäuschendes Spiel und eine enttäuschende Leistung. Lausanne war in allen Belangen besser, wir konnten im ganzen Spiel keine Lösung finden.»



Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels – Lausanne UC: 0:3 (18:25, 16:25, 19:25)

Centre Sportif, Dorigny. – Spieldauer: 68 Minuten. – 150 Zuschauer.

SR: Troyon, Enkerli



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur), (0 Punkte), Küng (Libero), Zvicer (13), Süess (6), Goldrin (13), Ehrat (Captain), (5), Nikolov (2)
Einwechslungen: Gygli (Passeur), (0 Punkte), Thuner (2), Lienhard (2), Aebli D. (Libero)


Headcoach: Jan Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann


Lausanne UC:
Startformation: Ulrich (Passeur), (3 Punkte), Basile (Libero), Escher (5), Montavon (9), Hudzik (10), Ramirez (20), Prevel (14)
Einwechslungen: Ineichen (Passeur) (0 Punkte)


Headcoach: Massimiliano Giaccardi
Assistant: Pierre Berger

Biogas Volley Näfels kann Lausanne jeweils nur bis zur Satzmitte Paroli bieten.