Montag, 25. Januar 2021; 09:30
NLA

Lausanne revanchiert sich bei Biogas Volley Näfels mit einer Retour-Klatsche

Von: Kai Aebli

Vor den Weihnachten fegte Näfels die Westschweizer noch richtig vom Feld. Im Rückspiel zeigten die Lausanner aber, dass sie nun definitiv formstärker sind als vor einigen Wochen. Lausanne ­- Näfels: 3:0 (25:15, 25:21, 27:25)


Die Glarner fanden mit der Standard-Startaufstellung gut ins Spiel, gingen rasch mit 5:2 in Führung, worauf der Coach der Lausanner direkt mit einem Timeout reagierte. Näfels konnte seine Führung bis zum ersten Technischen Timeout behalten, ehe eine Service-Serie vom ehemaligen Näfelser-Spieler Harksen die Hausherren wieder zurück auf Kurs brachte. Die Westschweizer waren nicht wiederzuerkennen nach dem Hinspiel vor Weihnachten und spielten immer stärker auf. Näfels schien die Bälle nicht «tot» bringen zu können – Lausanne agierte in Block und Verteidigung zu gut und machten das Leben der Näfelser Angreifer schwer. So baute Lausanne eine Führung auf und fegte die Gäste mit 25:15 vom Platz.

Harksen ersetzte Pfund
Im Unterschied zum ersten Spiel gegen Lausanne stand in diesem Spiel Harksen auf dem Feld an Stelle von Pfund. Der ehemalige Näfelser und Nationalspieler meinte zur Frage was der Unterschied zur ersten Partie ausmachte: «Heute konnten wir die Näfelser Annahme besser unter Druck setzen mit unseren Aufschlägen. So konnten wir unseren Block besser aufstellen und die Näfelser Schlüsselspieler in Schach halten.»

Mit einem Sieg gegen Lausanne hätte Näfels den dritten Tabellenrang etwas festigen können. Deshalb wollten die Glarner die Partie im zweiten Satz unbedingt wenden. Der Satzbeginn war ein Abbild des ersten Durchgangs. Erneut erkämpften sich die Gäste anfangs eine Führung, bevor Harksens Aufschläge wieder zum Ausgleich führten. Beim Spielstand von 14:18 reagierte Coach Kaczmarczyk mit drei Wechseln – Gygli, Napiorkowski und Plizga kamen für Aebli Kai, Martinez und Süess aufs Feld. Die Wechsel brachten frischen Wind ins Spiel, doch um den Satz noch zu drehen reichte es nicht mehr.

Aufbäumen zum Schluss
Im letzten Satz startete der Stratege von Näfels mit den eingewechselten Spieler aus Satz zwei. Diesmal war es Lausanne, das bereits früh in Führung ging, besonders Diagonalangreifer Wojcik überzeugte immer wieder mit wuchtigen Angriffen und war für die Näfelser nicht zu stoppen. Beim Spielstand von 24:20 für Lausanne schien das Spiel bereits entschieden zu sein. Doch eine starke Servieserie vom Finnen Ronkainen brachte Näfels nochmals zurück auf Kurs, so holten die Gäste zum 24:24 auf und Lausanne kam nochmals ins Schwitzen, ehe es den dritten Matchball zum 27:25 in einer spannenden Schlussphase verwertete.

Am Sonntag spielt Näfels erneut in Lausanne um den Einzug ins Cup-Habfinale, man darf also gespannt sein, was auf die zwei komplett unterschiedlichen Partien folgt. «Ich bin froh, dass wir jetzt so ein Spiel hatten, als in den Playoffs. Es wird uns wieder hungrig machen.», meint Näfels Coach Kaczmarczyk zum Spiel.

 

Matchtelegramm:

Lausanne UC – Biogas Volley Näfels: 3:0 (25:15, 25:21, 27:25)

Centre Sportif, Dorigny. – Spieldauer: 78 Minuten. – 0 Zuschauer.

SR: Troyon, Enkerli



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur, Captain), (1 Punkt), Flück (Libero), Süess (3), Hudzik (5), Ronkainen (8), Martinez (3), Porkka (10)
Einwechslungen: Gygli (Passeur), (1 Punkt), Küng (Libero), Napiorkowski (2), Plizga (6), Aebli D. (0), Murati (0)

Headcoach: Oskar Kaczmarczyk
Assistant Coach: Błażej Kuśmierz


Lausanne UC:
Startformation: Harksen (Passeur), (2 Punkte), Ineichen (Libero), Rossatti (9), Wojcik (19), Musabegovic (8), Leeson (6), Prevel (8)
Einwechslungen: Rueff (0 Punkte), Sommer (0)

Headcoach: Massimiliano Giaccardi
Assistant: Pierre Berger                                                                                                                                

Zu selten: Für einmal findet Näfels (hier mit Patryk Napiorkowski) einen Weg am Lausanner Block vorbei (Bild Barbara Pfund)