Montag, 4. Oktober 2021; 06:08
NLA

Kronfavorit Amriswil zu stark für Volley Näfels

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels kämpft gegen Amriswil mit viel Herz, Verletzungssorgen und ohne Diagonalangreifer. Amriswil siegt mit 3:0 (25:18, 25:23, 25:23).


Den Knaller lieferte Näfels schon vor dem Ostschweizer Derby. Sein Diagonalangreifer Mahmood Rasooli stand nicht auf dem Matchblatt. Näfels Teammanager Ivan Bedrac erklärt: „Rasooli schloss im Iran einen Vertrag ab, bevor er bei uns unterschrieb. Dieser Vertrag enthielt eine Klausel, welche aber den Wechsel zu einem ausländischen Verein erlaubte. Doch die Freigabe aus dem Iran blieb aus. Nur nach Bezahlung einer Ablöse in einem tiefen fünfstelligen Bereich hätten wir die Freigabe erhalten. Dies zwang uns, den Vertrag mit Rasooli aufzulösen.“ Gemäss Bedrac hat Näfels bereits einen Nachfolger an der Angel.

Zusätzlich waren auch Kai und Dave Aebli verletzungsbedingt nicht einsatzfähig und weitere Spieler leicht angeschlagen. Damit war schon vor dem Spiel klar, dass Näfels‘ Chancen mit einem sportlichen Knaller in die Saison zu starten, arg kompromittiert waren. Trainer Honza Vaclavik nominierte Gygli am Pass, Küng als Libero, Süess und Goldrin auf der  Annahme, Ehrat und Nikolov in der Mitte und Zvicer, den Annahmespieler, als Diagonalangreifer. Als Wechselspieler standen ihm somit nur noch Lienhard und Thuner zur Verfügung, beide spielten zuletzt in der 1. Liga. Der Trainer wollte sich jedoch nicht beklagen, dass er unter Personalnot leide und sagte: „Wir weinen und jammern nicht, dass wir viele Verletzte haben. Es ist so, wie es ist. Ich bin nicht traurig darüber, wie wir spielten, aber darüber, dass wir keinen Satz gewannen. Aber gegen Teams wie Amriswil erhält man keine zweite Chance, wenn man die erste nicht nutzt.“

Steigerungslauf
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage spielte Näfels gegen Amriswil, das in der Champions League bereits Ernstkämpfe bestritt, ab dem zweiten Satz gut mit. Im ersten Durchgang lagen die Glarner jedoch schon früh im Hintertreffen. Es war offensichtlich, dass ein gelernter Diagonalangreifer fehlte. Nach nur 23 Minuten ging der Satz mit 25:18 an Amriswil. Die Worte, welche der Trainer in der Pause fand, zeigten Wirkung. Näfels hielt das Spiel gegen den Topfavoriten offen, servierte druckvoller, war in der Annahme verbessert und konnte sich so immer wieder durchsetzten. Entsprechend ausgeglichen war das Score während des ganzen Satzes. Nach einer missglückten Näfelser Annahme kamen die Thurgauer zu zwei Satzbällen. Die erste Chance wehrte Näfels‘ Goldrin mit einer Finte ab, die zweite Chance aber nutzten die Platzherren mit einem Block-out zum 25:23.

Lienhard geglücktes Debüt
Im dritten Satz stellte Näfels Coach Vaclavik um. Zvicer spielte in der Annahme und auf der Diagonalen kam der zwanzigjährige Robin Lienhard zum NLA-Debüt. Entsprechend aufgeregt war er vor seinem Einsatz und meinte: „Die Nervosität verflog, nachdem ich auf dem Feld stand Es fühlte sich mega gut an, ich hatte richtig Spass. Ich fand es cool mit dem Team einen guten Kampf zu zeigen.“

Diese Umstellung trug Früchte. Näfels war bis zum Stand von 20:16 das bessere Team, spielte stark, angeführt vom überzeugenden Israeli Goldrin, welcher zu Näfels‘ Best Player gewählt wurde. Doch wie schon in Satz-2 nutzte Näfels seine Chancen am Ende nicht konsequent. So jubelten erneut die Amriswiler, welche den zweiten Matchball durch ihren Best Player Mrdak zum 25:23 nutzten.

Keine Entschuldigung
Captain Ehrat, der im Vorfeld der Partie optimistisch war, analysiert die Leistung: „Wir haben viele Chancen nicht genutzt. Doch man sah, dass wir gegen dieses Team mithielten. Der Fighting-Spirit war gut, wir gaben nie auf und versuchten dran zu bleiben. Schade, dass es im dritten Satz nicht reichte, weil wir Fehler machten und die Bälle nicht verwerteten.“ Angesprochen darauf, dass Näfels dezimiert antreten musste meinte der Captain: „Das ist kein Entschuldigung, wenn wir etwas besser gespielt hätten, wäre heute einiges drin gelegen.“

So aber setzte sich Favorit Amriswil klar durch und stimmte damit seinen Trainer Serramalera sehr zufrieden. Auch für die Gastgeber war es kein einfaches Spiel, denn auch bei ihnen fehlten viele Spieler verletzungsbedingt. Nach dem Spiel gab’s für einen Näfelser im Tellenfeld doch noch grossen Applaus. René Zweifel, sportlicher Leiter Amriswils, ehrte den  zurückgetretenen Näfelser Teammanager Ruedi Gygli. Er ziehe den Hut für all das, was Gygli in knapp einem Vierteljahrhundert fürs Volleyball geleistet habe, sagte Zweifel.

Den Knaller lieferte Näfels schon vor dem Ostschweizer Derby. Sein Diagonalangreifer Mahmood Rasooli stand nicht auf dem Matchblatt. Näfels Teammanager Ivan Bedrac erklärt: „Rasooli schloss im Iran einen Vertrag ab, bevor er bei uns unterschrieb. Dieser Vertrag enthielt eine Klausel, welche aber den Wechsel zu einem ausländischen Verein erlaubte. Doch die Freigabe aus dem Iran blieb aus. Nur nach Bezahlung einer Ablöse in einem tiefen fünfstelligen Bereich hätten wir die Freigabe erhalten. Dies zwang uns, den Vertrag mit Rasooli aufzulösen.“ Gemäss Bedrac hat Näfels bereits einen Nachfolger an der Angel.

Zusätzlich waren auch Kai und Dave Aebli verletzungsbedingt nicht einsatzfähig und weitere Spieler leicht angeschlagen. Damit war schon vor dem Spiel klar, dass Näfels‘ Chancen mit einem sportlichen Knaller in die Saison zu starten, arg kompromittiert waren. Trainer Honza Vaclavik nominierte Gygli am Pass, Küng als Libero, Süess und Goldrin auf der  Annahme, Ehrat und Nikolov in der Mitte und Zvicer, den Annahmespieler, als Diagonalangreifer. Als Wechselspieler standen ihm somit nur noch Lienhard und Thuner zur Verfügung, beide spielten zuletzt in der 1. Liga. Der Trainer wollte sich jedoch nicht beklagen, dass er unter Personalnot leide und sagte: „Wir weinen und jammern nicht, dass wir viele Verletzte haben. Es ist so, wie es ist. Ich bin nicht traurig darüber, wie wir spielten, aber darüber, dass wir keinen Satz gewannen. Aber gegen Teams wie Amriswil erhält man keine zweite Chance, wenn man die erste nicht nutzt.“

Steigerungslauf
Trotz dieser schwierigen Ausgangslage spielte Näfels gegen Amriswil, das in der Champions League bereits Ernstkämpfe bestritt, ab dem zweiten Satz gut mit. Im ersten Durchgang lagen die Glarner jedoch schon früh im Hintertreffen. Es war offensichtlich, dass ein gelernter Diagonalangreifer fehlte. Nach nur 23 Minuten ging der Satz mit 25:18 an Amriswil. Die Worte, welche der Trainer in der Pause fand, zeigten Wirkung. Näfels hielt das Spiel gegen den Topfavoriten offen, servierte druckvoller, war in der Annahme verbessert und konnte sich so immer wieder durchsetzten. Entsprechend ausgeglichen war das Score während des ganzen Satzes. Nach einer missglückten Näfelser Annahme kamen die Thurgauer zu zwei Satzbällen. Die erste Chance wehrte Näfels‘ Goldrin mit einer Finte ab, die zweite Chance aber nutzten die Platzherren mit einem Block-out zum 25:23.

Lienhard geglücktes Debüt
Im dritten Satz stellte Näfels Coach Vaclavik um. Zvicer spielte in der Annahme und auf der Diagonalen kam der zwanzigjährige Robin Lienhard zum NLA-Debüt. Entsprechend aufgeregt war er vor seinem Einsatz und meinte: „Die Nervosität verflog, nachdem ich auf dem Feld stand Es fühlte sich mega gut an, ich hatte richtig Spass. Ich fand es cool mit dem Team einen guten Kampf zu zeigen.“

Diese Umstellung trug Früchte. Näfels war bis zum Stand von 20:16 das bessere Team, spielte stark, angeführt vom überzeugenden Israeli Goldrin, welcher zu Näfels‘ Best Player gewählt wurde. Doch wie schon in Satz-2 nutzte Näfels seine Chancen am Ende nicht konsequent. So jubelten erneut die Amriswiler, welche den zweiten Matchball durch ihren Best Player Mrdak zum 25:23 nutzten.

Keine Entschuldigung
Captain Ehrat, der im Vorfeld der Partie optimistisch war, analysiert die Leistung: „Wir haben viele Chancen nicht genutzt. Doch man sah, dass wir gegen dieses Team mithielten. Der Fighting-Spirit war gut, wir gaben nie auf und versuchten dran zu bleiben. Schade, dass es im dritten Satz nicht reichte, weil wir Fehler machten und die Bälle nicht verwerteten.“ Angesprochen darauf, dass Näfels dezimiert antreten musste meinte der Captain: „Das ist kein Entschuldigung, wenn wir etwas besser gespielt hätten, wäre heute einiges drin gelegen.“

So aber setzte sich Favorit Amriswil klar durch und stimmte damit seinen Trainer Serramalera sehr zufrieden. Auch für die Gastgeber war es kein einfaches Spiel, denn auch bei ihnen fehlten viele Spieler verletzungsbedingt. Nach dem Spiel gab’s für einen Näfelser im Tellenfeld doch noch grossen Applaus. René Zweifel, sportlicher Leiter Amriswils, ehrte den  zurückgetretenen Näfelser Teammanager Ruedi Gygli. Er ziehe den Hut für all das, was Gygli in knapp einem Vierteljahrhundert fürs Volleyball geleistet habe, sagte Zweifel.


Matchtelegramm

LINDAREN Volley Amriswil Biogas Volley Näfels: 3:0 (25:18, 25:23, 25:23)

Tellenfeld, Amriswil  – Spieldauer: 79 Minuten.

SR: Simonovic, Kälin


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur, 0 Punkte), Küng (Libero), Ehrat (Captain, 4), Goldrin (15), Zvicer (9), Süess (9), Nikolov (5),
Einwechslungen: Thuner (0), Lienhard (2)

Headcoach: Honza Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann, Filip Brzeziński 

Bemerkungen:
Dave Aebli (rekonvaleszent), Kai Aebli (verletzt)


LINDAREN Volley Amriswil:
Startformation: Weber (Passeur, 1), Diem (Libero), Mrdak (Captain, 18), Höhne (10), Zeller (10), von Burg (11), Imhoff (8)
Einwechslungen: Messerli (0)

Headcoach: Juan Manuel Serramalera
Assistant Coach: Christopher Voth

Best Player: Ilya Goldrin überzeugte bei seiner Premiere mit Näfels und war mit 15 Punkten der beste Punktesammler seines Teams

Captain Ehrat: Er ist enttäuscht, dass sein Team ohne zählbares Ergebnis aus Amriswil heimreisen musste, war jedoch zufrieden, wie sein Team kämpfte

Nico Süess: Er hatte einen brillanten Start mit drei Punkten in Serie zu Beginn, obwohl er angeschlagen ist

Ivan Zvicer: Seine Allrounder-Qualitäten waren gefragt, musste er doch auf der Diagonalen einspringen, ehe er im dritten Satz auf seiner Stammposition zum Einsatz kam

Lorenz Küng: Der Libero machte seine Sache gut

Risto Nikolov: Der neue und erfahrene Mittelblocker

Blockarbeit: Monsterblock mit Zvicer, Ehrat und Süess gegen Zeller. In dieser Sparte war Näfels fast gleich erfolgreich wie Amriswil

Grund zur Freude: Näfels, bei diesem Punktgewinn mit Lienhard (11) und Thuner (8) auf dem Feld, bejubelt den 22:22 Ausgleich im zweiten Satz

Positive Einstellung: Trotz der Widerwärtigkeiten mit verletzten, angeschlagenen und nicht spielberechtigten Spielern, strahlten Trainer Honza Vaclavik und sein Team positive Energie aus

Überraschter Ruedi Gygli: Amriswils sportlicher Leiter René Zweifel ehrte nach Spielschluss Ruedi Gygli und würdigte seine Verdienste fürs Volleyball. Er bedankte sich unter anderem auch bei Ruedis Frau Dora, aber auch dafür, dass Gygli Juan Serramalera den Trainerjob ermöglichte und der Argentinier jetzt sein LINDAREN Volley Amriswil erfolgreich macht