Montag, 11. Februar 2019; 09:27
NLA

Klarer Derby-Sieg von Biogas Volley Näfels

Von: Köbi Hefti

Trotz des klaren Sieges von Biogas Volley Näfels war es ein spannendes und stimmungsvolles Derby. Jona startete jeweils besser in die Sätze, während Näfels jeweils starke Schlussoffensiven zeigte.


Die beiden Überraschungsteams des letzten Cup-Sonntags knüpften im Lokal-Derby nicht dort an, wo sie aufhörten.  Jona, das gegen den B-Ligisten Züri Unterland verlor und negativ auffiel, war klar besser. Biogas Volley Näfels, das vor einer Woche noch den Meister aus dem Cup warf, hatte Mühe, um ins Spiel zu finden. 8:4 führten die Joner beim ersten Time-out, in welchem Näfels Trainer Polak die richtigen Worte gefunden haben musste. Näfels agierte danach wesentlich aufmerksamer und erfolgreicher, lag beim zweiten Time-out 16:12 in Front. In der Folge gelang es Jona nicht mehr, diesen Rückstand aufzuholen. Zu ungenau waren die Annahmen um Druck im Spielaufbau zu erzeugen. Der Satz ging mit 25:20 an Näfels.

Polaks neue Varianten
Näfels spielte ab dem zweiten Satz am Pass mit Kai Aebli. Erneut begann Jona besser, profitierte vom sehr fehlerhaften Spiel der Gäste. Die 8:6-Führung der Joner hielt aber nicht mehr lange. Die Glarner spielten nun äusserst konzentriert, praktisch fehlerfrei und zeigten sich in der Verteidigung am Netz mit fünf Killerblocks und auf dem Feld von ihrer besten Seite. Nach dem Ausgleich zum 10:10 spielte nur noch Näfels, während bei Jona nicht mehr viel zusammenpasste. Mit der klaren Führung im Rücken erlaubte sich Trainer Dalibor Polak gar einige Experimente. Er brachte den nominellen Diagonalangreifer Elias Wetzel als Annahmespieler und Severin Huber in der Mitte. Jona konnte davon nicht profitieren, der  Satz ging mit dem klaren Verdikt von 25:17 an die Näfelser.

Das Schlussfeuerwerk von Lorenz Küng
Nichts Neues im dritten Umgang. Erneut gelang den Jonern der bessere Start, sie führten 4:1, beim Time-out 8:6. Näfels war praktisch im Alleingang für die Joner-Punkte zuständig. Und wie gewohnt vermochte sich Näfels nach dem ersten Unterbruch zu steigern. Diesmal liess aber das Team von Denis Milanez nicht locker. Es verteidigte seine knappe Führung mit viel Kampfgeist und gefälligem Offensivspiel. Nach einem Einerblock von Wetzel, der mittlerweile als Dia spielte, und einem Service-Winner Aeblis lag Näfels erstmals in diesem Satz in Führung (21:19). Der Rest war dann die Show des Juniors Lorenz Küng. Mit einem Angriff und zwei Assen entschied er diesen Satz zum 25:20 zum letztlich ungefährdeten 3:0 Sieg von Biogas Volley Näfels.

Passeur Kai Aebli, der ab dem zweiten Satz durchspielte, war glücklich und meinte: „In Jona ist es nie einfach. Sie geben gegen uns immer viel Gas. Wir starteten jeweils harzig in die Sätze, obwohl wir konzentriert waren. Ab Satzmitte gaben wir dann aber Gas und machten die wichtigen Punkte.“ Jonas Killian Kasper sah das fast gleich wie Kai Aebli. Er erklärte, weshalb es jeweils nach dem ersten Time-out den Bruch im Spiel seiner Mannschaft gab: „Wir spielten danach unkonstant, gerieten in ein Loch. So kam Näfels immer wieder ran.“ Den Grund für dieses Loch sieht der Topscorer einerseits bei guten Bällen des Gegners, anderseits auch in der fehlenden Chancenauswertung bei seinem Team.



Matchtelegramm

TSV Jona Volleyball - Biogas Volley Näfels: 0:3 (20:25, 17:25, 20:25)

Grünfeld, Jona. – 150 Zuschauer. – Spieldauer: 74Minuten.

SR: Bärtsch, Auricht


TSV Jona Volleyball:
Startformation: Muntwyler (Passeur, 0 Punkte), Riedi (Captain, 6 ) , Bischof (Libero), Kaspar (7),   Schnüriger (10)  Maag (9), dos Santos (2)

Headcoach: Denis Milanez
Assistant Coach: Urs Winteler


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen(Passeur, 1 Punkte), Papangelopoulos (Captain, 7), Hagenbuch(Libero), Süess (5), Hudzik (10), Roos(11), Mantekas (9)

Einwechslungen: Aebli (2), Wetzel (3), Huber (0), Küng (3)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Topscorer: Joel Roos spielte nur während zwei Sätzen, war mit 11 Punkten trotzdem der beste Scorer

1 gegen 1: Immer wieder sahen sich die Angreifer nur einem Einerblock gegenüber, wie hier Ioannis Mantekas gegen Kilian Kasper. Und dabei waren die Angreifer mehrfach nur zweiter Sieger…

Hoch und höher: Nikolas Papangelopoulos überfordert seinen Gegenspieler mit Tempo und Höhe

Freude pur: Lorenz Küng wird nach seinem Service-Ass von Kai Aebli geherzt