Jona gewinnt – doch auch Näfels jubelt
Im fünften Linth-Zürichsee-Derby der Saison gewinnt Jona erstmals gegen Näfels 3:2 (23:25, 25:16, 25:17, 17:25, 19:17). Trotz Niederlage sichert sich Näfels den fünften Schlussrang.
Den Gästen aus Näfels gelang ein Blitzstart. Am Block und im Angriff überzeugend, gingen sie 9:4 in Führung. Doch die Joner hatten auf diesen Rückstand eine Antwort bereit. Der Vorsprung der Glarner schmolz dahin. Jona glich zum 16:16 aus. Ein Time-out Näfels‘ brachte die Glarner zurück in die Spur. Zwei Pipes von Zvicer und ein Angriff von Strugar brachten Näfels den vorentscheidenden Zweipunktevorsprung ein. Diesen hielten sie bis zum Satzende, auch wegen dreier Servicegeschenke der Platzherren – so auch beim Satzball, den Jonas Topscorer klar ins Out haute. Der Jubel der Ehrat-Truppe nach diesem Satzgewinn war sehr gross, denn damit stand bereits nach 26 Minuten Spielzeit fest: Näfels wird die Meisterschaft auf dem fünften Rang abschliessen und der Europacup winkt.
Im zweiten Satz setzte der Coach der Glarner auf alle Schweizer, liess sämtliche Ausländer pausieren. Kai Aebli ersetzte zudem Gygli als Zuspieler. Alle Wechsel zusammen waren für die Glarner eine zu grosse Hypothek. Zeitweise spielten die St. Galler mit den nervösen Glarnern Katz und Maus, lagen mit elf Punkten Vorsprung in Führung. Am Ende hiess es 25:16 für Jona. Auch im dritten Satz blieb Vaclavik der bereits unter der Woche abgemachten Strategie treu, liess die Spieler, die sonst nur selten im Einsatz standen, weiterspielen. Jona immer noch mit der Starting-6 spielend, bestimmte das Spiel und holte sich den Satz diskussionslos 25:17.
Im vierten Umgang kam Routinier Gygli als Passeur zurück ins Spiel und mit ihm auch der Glaube. Jona schien überrascht, dass die Glarner Jungmannschaft plötzlich in Schuss kam und geriet von Beginn an in Rückstand. Die Polak-Truppe vermochte nicht mehr zu reagieren. Näfels holte sich den Satz mit 25:17 klar.
Das Tie-Break wurde dann zu einem spannenden Spektakel, bei dem sich kein Team je einmal absetzen konnte. Beide Teams vergaben Matchbälle, kämpften und zitterten etwas. Nach einem erfolgreichen Joner Block jubelte am Ende Jona, das sich mit sich mit 19:17 den Sieg sicherte.
Jonas Captain Filip Habr meinte, dass es ein abwechslungsreiches Spiel gewesen sei, das den Leuten hoffentlich gefallen habe. «In unserer Halle spielen wir schon besser als in Näfels», erklärt er den Sieg. Näfels Best Player Marco Gygli meinte zur Frage, ob das Spiel nach dem gewonnenen ersten Satz und der Sicherung des fünften Ranges für sein Team fertig gewesen sei: «Nein, so war das nicht – wir wollten die Saison mit einem Sieg beenden. Zum Schluss war es ein spannendes, lustiges Derby, das auch von Emotionen lebte. Unsere Jungen sind jetzt aber etwas frustriert, weil sie doch die eine und andere Chance versauten. Aber es war ein cooles Spiel.»
Matchtelegramm
TSV Jona Volleyball - Biogas Volley Näfels: 3:2 (23:25, 25:16, 25:17, 17:25, 19:17)
Grünfeld, Jona. – 200 Zuschauer. – Spieldauer: 106 Minuten.
SR: Auricht, Sieber
TSV Jona Volleyball:
Startformation: Habr(Passeur, Captain), Blaser (Libero), Voleanschii, Conconi, Caviezel, Birchler, Simon Maag
Einwechslungen: Margot, Beeler, Finschi, Joel Maag
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Urs Winteler
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur), Ehrat (Captain), Küng (Libero), Zvicer, Goldrin, Strugar, Nikolov
Einwechslungen: Süess, Thuner, Kai Aebli, Lienhard, David Aebli
Headcoach: Honza Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann, Filip Brzeziński