Jona feiert im Derby gegen Näfels den ersten Saisonsieg
Der Beginn des Derbys gehört Näfels. Dann aber kommt Jona in Fahrt, gewinnt den schon fast verlorenen Startsatz und am Ende das Spiel verdient mit 3:1 (31:29, 25:18, 18:25, 25:22).
Sowohl der TSV Jona Volleyball wie Volley Näfels mussten im Derby auf wichtige Spieler verzichten. Bei den St. Gallern fehlte Mittelblocker Linus Birchler verletzt, bei Näfels Zuspieler Kai Aebli krankheitshalber. Nach einem ausgeglichenen Beginn und dem Stand von 8:8 erzielte Näfels sechs Punkte in Folge, weil Jonas Annahme wackelte. Näfels hatte keine Mühe, den Vorsprung bis zum 22:16 zu verteidigen. Doch Jona kämpfte, verkürzte auf 21:23, sah sich aber nach einem Angriff von Nico Süess, dem auffälligsten Spieler des ersten Satzes, drei Satzbällen gegenüber. Doch diese Gefahr räumte Jona aus dem Weg. Jonas Routinier Nico Beeler sagte dazu: «Nachdem wir zu Beginn einen Käse zusammenspielten, steigerten wir uns und machten Druck, während bei Näfels die Nerven zu flattern begannen.» Sechs Minuten nach dem Ausgleich zum 24:24 und je drei abgewehrten und drei nicht genutzten Satzbällen waren es die Joner, die sich in den Armen lagen. Den entscheidenden Punkt zum 31:29 buchte Simon Margot mit einem wuchtigen Angriff.
Nichts geht mehr
Im zweiten Satz spielte Jona offensiv variantenreich und defensiv stabil und legte mit 12:8 vor. Mit zwei Angriffen verkürzte Näfels auf 10:12, doch dies waren die zwei letzten Angriffspunkte der Gäste in diesem Satz, der mit 25:18 überlegen an Jona ging. Näfels’ Coach beliess im dritten Satz den vorher eingewechselten Gian-Luca Thuner anstelle Biellas im Team. Der Sarganserländer sorgte für deutlich mehr Stimmung auf dem Feld. Am Ende wurde er gar als bester Näfelser ausgezeichnet. Nach einem Hin-und-Her zu Beginn ging Jona durch drei clevere Beeler-Services und schwachen Näfelser Annahmen mit 13:10 in Führung. Dann passierte Jona dasselbe wie Näfels im zweiten Satz. Bis zum Satzende brachte es nur noch einen Ball auf den Boden, während Näfels fast alles gelang. Der Satz ging mit 25:18 an Näfels.
Solidarische Joner
Nach der phasenweisen bedenklichen Leistung der Näfelser fragten sich deren zahlreich anwesende Anhänger, ob der Satzgewinn die Wende in diesem Spiel sein würde. Nach den ersten Bällen des vierten Satzes schien es so zu sein. Doch Flatterservices von Noël Clement trugen Jona sechs Punkte und eine 10:7 Führung ein. Diese verteidigten sie bis Näfels zum 16:16 ausglich. In der Crunchtime lagen beim Stand von 22:20 die Vorteile bei Näfels. Doch Jona liess nicht locker, kämpfte im Gegensatz zu Näfels solidarisch und sorgte für gute Stimmung auf dem Feld und in der lauten Halle. Fünf Punkte in Folge zum 25:22 war der Lohn dafür. Der Jubel und die Freude der Joner waren riesig – der Sieg völlig verdient. Das mit vielen Profis gespickte Näfels dagegen wirkte immer wieder hilf- und drucklos. Einzelne Strohfeuer konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass Näfels derzeit weit weg von einem Team ist, das unbedingt gewinnen will.
Nico Beeler, Jonas MVP, sagte vor dem Spiel, dass sein Team breit aufgestellt und hungrig sei und einen guten Zusammenhalt habe. Zur Frage, ob dies ausschlaggebend gewesen sei, sagte er: «Ja, ich glaube schon. Obwohl wir ein junges Team mit vielen Aufs und Abs sind, gelang es uns immer wieder in ein Hoch zu kommen, etwas, das Näfels weniger gelang. Das Team half und war entscheidend, dass wir heute siegten.» Näfels Coach Hafner sah den Grund der vierten Niederlage im vierten Spiel beim ersten Satz, den sein Team lange im Griff hatte, am Ende aber vergeigte. Zur Einstellung seines Teams auf dem Feld sagte er: «Wir hatten nicht die richtige Energie, erneut fehlte der Leader. Wir sind immer noch auf der Suche nach einem Team, das vom ersten Punkt an gut spielen will.»
Matchtelegramm
TSV Jona Volleyball - Volley Näfels: 3:1 (31:29, 25:18, 18:25, 25:22)
Grünfeld, Jona. – Spieldauer: 106 Minuten.
SR: Zindel, Becker
TSV Jona Volleyball:
Startformation: Ablondi (Passeur, 2 Punkte), Caviezel (Captain, 21), Schmid (Libero), Beeler (17), Margot (8), Clement (6), Lauener (9)
Einwechslungen: Oberholzer (Libero), Roth (5), Plizga, Finschi, Bolli
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Urs Winteler
Bemerkungen: Birchler und Licka verletzt
Volley Näfels:
Startformation: Habr (Passeur, 3), Nikolov (Captain, 7), Blaser (Libero), Biella (1), Süess (20), Yamamoto (14), Ropponen (21)
Einwechslungen: Thuner (4), Young, Aebli David
Headcoach: Matjaž Hafner
Assistant Coach: Álvaro Jurado Moreno
Bemerkungen: Podleśny verletzt, Kai Aebli krank