Montag, 8. Februar 2021; 07:45
NLA

Jona bezwingt Biogas Volley Näfels trotz Zwangspause

Von: Kai Aebli

Nach einer Corona bedingten Spiel- und Trainingspause für Jona stand die zweite Derby-Partie der Qualifikation an. Nach eindreiviertel Stunden nahmen die Rosenstädter zwei Punkte mit an den Zürichsee – Näfels – Jona: 2:3 (18:25, 25:15, 25:8, 14:25, 11:15).


Nach der zweiten Corona Quarantäne der Joner war es fragwürdig was für eine Partie zu erwarten war. Volley Näfels konnte in den letzten Spielen in Cup und Qualifikation gegen Lausanne nicht mehr so überzeugen wie vor der Weihnachtspause. Das Ziel der Näfelser war es deshalb wieder den korrekten Spielrythmus zu finden, wie Coach Kaczmarczyk vor der Begegnung betonte.

Die Gäste vom Zürichsee liefen mit Habr als Passeur, Strugar als Diagonal-Angreifer, Maag und Birchler als Mittelangreifer, Luca und Nico Beeler als Aussen und Blaser als Libero auf. Die Glarner starteten wie gewohnt, die einzige Veränderung war Napiorkowski anstelle von Martinez als Diagonalangreifer.

Jona liess sich die Pause zu Beginn des Spiels nicht anmerken und agierte geschickt im Angriff und machte viel Druck am Service, während das Zusammenspiel mit den Angreifern bei Näfels nicht wie gewünscht funktionierte. So konnten die Joner schon früh in Führung gehen und einen 8:3 Vorsprung ins erste Technical Timeout bringen. Näfels war in den Break-Momenten oft zu fehlerhaft und konnten den Rückstand so nicht mehr aufholen.

Im zweiten und dritten Durchgang war nicht mehr viel vom stark spielenden Jona des ersten Satzes zu sehen. Gygli und Martinez wurden für Kai Aebli und Napiorkowski eingewechselt.  Gygli brachte die nötige Erfahrung und Ruhe auf das Feld und setzte den Venezolaner Martinez gekonnt ein. Der Diagonalangreifer war für Jona nicht zu stoppen und punktete 15 von 22 Bällen. Süess war der emotionale Antrieb des Teams und so brachte Näfels die beiden Sätze mit 25:15 und 25:8 ins Trockene.

Das Derby war ein wahrhaftiges Top oder Flop Spiel. So ging es auch im vierten Satz weiter. Näfels Annahme wurde erneut unter Druck gesetzt - während Jona die Bälle sehr genau zu Zuspieler Habr brachte, konnte Gygli kein schnelles Passspiel aufziehen. So hatte Jona einfache Block- und Defense-Arbeit und gewann den Satz mit 25:14.

Im entscheidenden Tie-Break startete Ronkainen mit starken Aufschlägen für Näfels und brachte sein Team mit 6:3 in Führung. Jonas Diagonalangreifer Strugar hatte da aber etwas einzuwenden und reagierte mit drei Assen, um Jona wiederum mit 10:6 in Führung zu bringen. Die Energie bei Näfels aus der Vorweihnachtszeit, welche in der Mitte des Spiels wieder aufblitzte, war jedoch wieder wie verpufft. Jona gewann das Tie-Break mit 15:11.

«Nach der Cup-Niederlage in Lausanne haben wir unser Selbstvertrauen verloren. Diese haben wir hart aufgebaut und innerhalb einer Stunde verloren. Der Mittlere Teil des heutigen Spiels hat uns gezeigt, dass wir immer noch gut spielen können. Wir hatten Mühe in der Annahme und agierten zu scheu in Abschluss. Es zeigt sich, dass wir ein sehr junges Team sind. Ich glaube ein gutes Spiel wird unsere Mentale Power reanimieren, doch das müssen wir uns als Team erkämpfen.», meinte der polnische Coach Kaczmarczyk nach dem Spiel.



Matchtelegramm:

Biogas Volley Näfels – TSV Jona Volleyball: 2:3 (18:25, 25:15, 25:8, 14:25, 11:15)

Kantonsschule, Glarus. – Spieldauer: 104 Minuten. – 0 Zuschauer.

SR: Wolf, Wüthrich


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur, Captain), (2 Punkte), Flück (Libero), Napiorkowski (3), Süess (15), Hudzik (6), Ronkainen (13), Porkka (8)
Einwechslungen: Gygli (Passeur), (2 Punkte), Küng (Libero), Plizga (0), Martinez (17), Aebli D. (0)


Headcoach: Oskar Kaczmarczyk
Assistant Coach: Błażej Kuśmierz



TSV Jona Volleyball:
Startformation: Habr (Passeur, Captain), (11 Punkte), Blaser (Libero), Beeler N. (14), Maag (6), Beeler L. (4), Birchler (4), Strugar (18)
Einwechslungen: Mäder (Passeur (0 Punkte), Riedi (Libero), Caviezel (10)


Headcoach: Dalibor Polak
Assistant: Urs Winteler                                                                             

Spezielle Vorzeichen: Jona musste nach der einwöchigen Quarantäne ohne Training zum Derby antreten. Trotzdem reichte es zum ersten Sieg gegen Näfels seit sehr, sehr langer Zeit.

Jona mit besseren Lösungen: Das Team von Dalibor Polak kämpfte mit viel Herz und erzwang den Sieg

Defensive überragt die Offensive: Den Angreifern mangelte es an der Effizienz, so sagt es zumindest die Statistik. 44 Punkte erzielte Näfels bei 104 Angriffen, deren 41 waren es bei Jona aus 105 Angriffen

Ausnahmen: Nico Süess (13 Punkte aus 26 Angriffen) und Einwechselspieler Fabian Martinez (15 Punkte aus 22 Angriffen) konnten mit ihrer Ausbeute zufrieden sein

Nicht in die Gänge gekommen: Patryk Napiorkowski stand in der Starting-6, fand aber nie richtig ins Spiel - nur jeder fünfte Angriff sass

Wohin des Weges: Biogas Volley Näfels und dessen Trainer Oskar Kaczmarczyk müssen sich etwas einfallen lassen, um den seit Jahresbeginn herrschenden Blues zu überwinden. Nach dem Krampf-Sieg anfangs Januar in Luzern resultierten zuletzt nach schwachen Spielen drei Niederlagen in Folge