In der Calvinstadt blies Näfels eine steife Bise ins Gesicht
Die Reise von SEAT Volley Näfels an den Genfersee endete mit einer klaren 0:3 Niederlage gegen den letztjährigen Finalgegner Chênois. Das Team von Dalibor Polak enttäuschte auf der ganzen Linie, spielte schwach und ohne Überzeugung.
Im ersten Satz hatte Näfels gegen den letztjährigen Finalgegner CS Chênois keine Chance. Das Resultat von 25:15 sagt alles über die Kräfteverhältnisse aus. Wie schon phasenweise in den beiden Auftaktspielen konnte Näfels vorerst mit dem eigenen Service keinen Druck aufbauen. So war es für Chênois mit seinem überzeugenden Amerikanischen Passeur Matthews ein Leichtes, seine Mitspieler erfolgreich einzusetzen und dabei Näfels kaum eine Abwehrchance zu lassen. Erst gegen Satzende glich sich das Geschehen etwas aus.
Bis kurz vor dem Zielstrich auf Augenhöhe
Diesen Aufwärtstrend konnte SEAT Volley Näfels im zweiten Umgang fortsetzen. Die hart erkämpfte Führung, nicht zuletzt dank verbesserter Services, zum 12:9 hielt aber nicht an. Das von Coach Cuko verlangte Tim-out weckte die Genfer. Innert kürzester Zeit glich Chênois aus. Bis zum 18:18 war immer wieder Gleichstand. Obwohl Näfels am Block nun besser aussah, gar Dreierblocks setzen konnte, blieb die Genfer Offensive mit den beiden Mexikanern Meyer und Guerra und Steigmeier, dem einzigen Schweizerspieler bei den Genfern, die erfolgreichere Mannschaft. Am Ende setzte sich nicht das offensichtlich bessereTeam durch, sondern jenesmit dem grösseren Glauben an den Sieg. Nach knapp einer halben Stunde war es ein Servicefehler von Näfels, der den Satz zum 25:22 für die Genfer beendete.
Automatismen und Siegeswille
Damit hatten die Glarner ihr Pulver am Genfersee endgültig verschossen. Bis zum verdienten 3:0 Sieg der Genfer am Ende mussten sie keinen grossen Aufwand mehr betreiben. Schon nach wenigen Minuten war der Schlusssatz entschieden. Die viel zu späten Wechsel im Team von Näfels konnten am Resultat nichts mehr ändern. Der dritte Satz wurde mit 25:16 klar von den Genfern dominiert.
„Der Service war schwach, die Annahmen noch schwächer. Nur im zweiten Satz spielte das Team bis kurz vor Schluss gut, ehe dann zwei Fehler dazu führten, dass das Team den Kopf hängen liess“, kritisierte der unzufriedene Teammanager Gygli die Leistung seines Teams. Nach drei Spielen sieht das Fazit bei den Glarnern nicht gut aus. Das neue Team ist noch nicht auf der Höhe seiner Aufgabe, spielt nicht wie ein Meisterschaftsfavorit. Einerseits sind die Automatismen noch nicht vorhanden, aber viel schwerer wiegt, dass die positive Stimmung und der unbedingte Siegeswillenoch fehlen.
Matchtelegramm:
CS Sous-Moulin, Thônex GE, 9. Oktober, 16:00
Spieldauer 70 Minuten
Zuschauer: 200
CS Chênois - SEAT Volley Näfels 3:0 (25:15, 25:22, 25:16)
CS Chênois: Matthews (Passeur), Kovar (Libero), Ourahay, Steigmeier, Guerra, Meyer, Schaller, Cuko (Captain), Vetter, Blazy, Djokic.
Spielertrainer: Dritan Cuko
SEAT Volley Näfels:
Bedrac (Passeur), Werner (Libero), Brander, Klapal, Polak, Ilic, Tomas, Büsser (Captain), Gygli, Pulko
Spielertrainer: Dalibor Polak
1.SR: Hottinger Peter
2.SR: El Assad Tarek