Gute Schweizer Nati nach zwei Siegen nun Favorit auf Turniersieg
Die Schweizer Volleyballnationalmannschaft unter Trainer Michel Bolle spielte sowohl gegen die Slowaken aus Bratislava wie auch gegen die Belgier aus Halen über weite Strecken sehr kämpferisch und gewann verdient beide Spiele. Mit diesen zwei Siegen sind die rot-weissen nun die Favoriten auf den Turniersieg.
Motivierte Nati bringt Zuschauer ins Schwärmen
Nach dem eher faden Auftritt des Schweizer Herrenteams am letzten Turnier vor einem Jahr, sahen sich die Zuschauer angenehm überrascht über den bisherigen Auftritt der Spieler unter Trainer Michel Bolle. Beide Spiele konnten gewonnen werden und der Satzverlust war weder gegen Bratislava (23:25) noch gegen die Belgier aus Halen (22:25) zwingend. Die aktuelle Schweizer Nati besteht aus Spielern des TV Amriswil, (Schläpfer, Willi, Rutishauser und Perler) Lausanne UC, (Raffaelli, Bruschweiler, Baldy) Münsingen, (Augsburger, Büschi) Sursee (Zurgilgen) und SEAT Volley Näfels (Christoph Suter). Fabian Brander und Libero Dani Werner zählen ebenfalls zum Kader, werden an diesem Turnier aber in der Näfelser Mannschaft mehr als dringend benötigt, durch die vielen Absenzen. Drahtzieher im Team ist zweifellos Passeur Cédric Hominal, welcher als Meister und Cupsieger nach Frankreich in die Pro B-Liga gewechselt hat. Wie schon mit Lausanne zeigte er auch im Dress der Nati eine tadellose Leistung und so konnte der zweite Passeur, Fabian Perler vom TV Amriswil, noch nicht einmal zeigen, wie gut auch er spielen könnte.
Die Belgier deklassiert
„Mein Team hat eine super Leistung gezeigt und ich bin schon sehr zufrieden mit der heutigen Leistung. Überrascht bin ich aber nicht, denn unsere Spieler sind trotz starken Ausländern auch in ihren Klubs Leistungsträger“, gab ein gelöst wirkender Nationaltrianer Michel Bolle nach dem zweiten Sieg bekannt. Zwar hätten seine Spieler schon seit Monaten nicht mehr zusammengespielt, aber die meisten waren auch zusammen an der letzten Universiade und so seien die Automatismen auch recht schnell wieder da gewesen. In der Tat klappten alle Elemente sehr gut und vielleicht noch wichtiger als die einzelnen Spielzüge, war der sichtbare Wille zum Sieg. Dieser kam vor allem im Spiel gegen Halen im dritten Satz sehr deutlich zum Ausdruck. Die Belgier wurden deklassiert. Auch konditionell sind die Schweizer gut im Schuss und dies erlaubt es ihnen auch mit Freude zu spielen. Weder im einen noch im andern Spiel liefen die Eidgenossen Gefahr, den Entscheidungssatz abzugeben. Aus dem starken Kollektiv ragten einzig Passeur Hominal und Captain Bruschweiler noch heraus. „Christoph Suter hat aber ebenfalls Rasse gezeigt und im Spiel gegen Halen sehr gut umgesetzt, was ich von ihm verlangt habe“, meinte Bolle zum Näfelser Youngster, welcher leider im Klub nur allzu selten zum Einsatz kommt. Im Umfeld der Nati scheint er sich aber wohl zu fühlen und dankt dies mit guten Leistungen.
Die Nati auch Favorit gegen Näfels
Heute Sonntag spielt die Nati das dritte und letzte Gruppenspiel gegen Gastgeber SEAT Volley Näfels und ist auch vor diesem Spiel klarer Favorit. Zu stark wiegen die Absenzen in den Reihen von Näfels und schliesslich ist die jetzige Nati eine Zusammensetzung aus Spielern von LUC des letzten Frühlings und dem TV Amriswil. Also den Finalisten der Meisterschaft und gegen die haben die Glarner ja schon lange nicht mehr gewonnen, auch in ihrer stärksten Zusammensetzung nicht.
Matchtelegramme
Näfels, linth arena sgu: 27.12.2008, ab 13.00 Uhr
VKP Bratislava vs Schweizer Nati 1:2 (25:23, 20:25, 22:25)
Bratislava: Frco, Ventruba, Pelucha, Spevar, Holly, Krisko, Slezak, Brandis, Jankovic, Kiss, Vojkovic, Trainer: Ivan Husar
Schweizer Nati: Hominal (Passeur), Rutishauser (Libero), Bruschweiler (Captain), Raffaelli, Willy, Schläpfer, Zurgilgen; Suter, Augsburger, Trainer: Michel Bolle
Spieldauer 71 Minuten
Zuschauer: 250
1.SR: Sikanjic A.
2.SR: Wiederkehr M.
Schweizer Nati vs Halen (Be) 2:1 (25:19, 22:25, 25:12)
Schweizer Nati: Hominal (Passeur), Rutishauser (Libero), Bruschweiler (Captain), Raffaelli, Willy, Schläpfer, Zurgilgen; Suter, Augsburger, Trainer: Michel Bolle
Halen: Koekelkoeren, Goverde, Gielens, Bruyndonckx, Vaes, Blairon, Luyten; Kruyner, van Walle, de Sejournet, Trainer: Franky Reijmen
Spieldauer 64 Minuten
Zuschauer: 250
1.SR: Tschumi
2.SR: Bollier