Donnerstag, 19. Oktober 2023; 14:47
NLA

Gratis zum ersten Heimspiel von Volley Näfels

Von: Köbi Hefti

Zum Auftakt der Saison empfängt Volley Näfels Lausanne UC. Näfels sei in einer guten Verfassung und freue sich auf den ersten Ernstkampf, sagt Coach Matjaž Hafner.


Bei der Teamvorstellung anfangs Oktober schwärmte Präsident Martin Landolt von der Stimmung im Team von Volley Näfels. Er ist zuversichtlich, dass das auf einigen Positionen erneuerte Team an die erfolgreiche letzte Saison anknüpfen kann. «Nach dem letztjährigen Gewinn der Bronzemedaille wollen wir auch in dieser Saison wieder um eine Medaille kämpfen und Spitzensport im Glarnerland zeigen», erklärt Teammanager Ivan Bedrac und ergänzt: «Spielerisch ist die Mannschaft ähnlich wie letztes Jahr, die grösste Differenz besteht darin, dass mit Iliya Goldrin ein sehr kompletter Spieler zu ersetzen war.»

Riesiges Loch in der Kasse
Der sportliche Erfolg ist aber nur die halbe Miete. Es gilt auch Wege zu finden, um Volley Näfels aus der finanziellen Krise zu führen. Die letzte Saison war viel teurer als budgetiert und riss ein riesiges Loch in der Höhe von 75'000 Franken in die Kasse. Ein Defizit, das die Existenz des Vereins gefährdet. Zur Frage, wie er die sportliche und finanzielle Situation einstufe, sagte Präsident Martin Landolt: «Swiss Volley hat uns die Lizenz richtigerweise nur mit Auflagen erteilt: Die Verschuldung muss innert drei Saisons weg. Vereinsintern werden wir aber bereits Ende 2023 über die Bücher gehen und uns überlegen müssen, wie wir die Saison 2024/25 planen. Das ist eine sehr kurze Zeit, um zusätzliche Sponsoren zu finden.» 

Unberechenbarer Gegner
Die neue Saison geht für Näfels mit einem Klassiker los. Es empfängt in der Lintharena Lausanne UC. Der Eintritt zu diesem Spiel ist frei, wird durch das Kaufhaus Schubiger in Näfels in Zusammenarbeit mit ISA bodywear offeriert. Die Anwesenden haben gar die Möglichkeit aus einer vordefinierten Auswahl gratis ein ISA-Produkt zu bekommen.

In welcher Verfassung und wie stark Lausanne nach diversen Zu- und Abgängen unter dem neuen Trainer Marco Fölmli sei, könne er nicht beurteilen, meinte Teammanager Bedrac. Zu seinem Team: «Ich hoffe, dass die Spieler hungrig sind wie Vieh, welches nach dem Winter erstmals wieder auf die Weide gelassen wird. Ich hoffe, dass das Team kämpft und Emotionen zeigt und die Halle voll ist.»

Nach der langen Vorbereitungszeit mit vielen Trainingsspielen hat sich die Mannschaft immer besser gefunden und brennt auf den ersten Ernstkampf. Trainer Matjaž Hafner erklärt: «Wir freuen uns auf den Saisonstart. Ich denke, dass wir in einer sehr guten Verfassung und bereit sind. Aber erst auf dem Feld wird sich zeigen, wie gut wir wirklich sind.» Das erste Spiel sei immer hart, denn Ernstkampf und Training seien zwei verschiedene Sachen, doch das Ziel sei immer der Sieg, so der Coach weiter.

Die üblichen Favoriten
Zur Frage, wie er die einzelnen NLA-Teams einschätze, sagte Näfels’ Teammanager: «Ich gehe davon aus, dass es wieder eine sehr enge Liga sein wird. Wie immer sehe ich Amriswil, Chênois und Schönenwerd als unsere grössten Konkurrenten. Ich denke auch, dass Lausanne wie Luzern einen Schritt nach oben gemacht haben.» Doch er gibt auch zu bedenken, dass viele Mannschaften eng aufgestellt seien, beispielsweise mit nur einem Passeur oder Diagonalangreifer. «Wenn dann die Verletzungshexe zuschlägt, kann schnell ein anderes Team davon profitieren», so Bedrac weiter.

Coach Matjaž Hafner: «Wir freuen uns auf den Saisonstart.»