Gelungener Start in die Playoffs von Biogas Volley Näfels
Biogas Volley Näfels gewann das erste Spiel im Playoff Viertelfinal gegen Chênois in Genf mit 3:1. Es war eine spannende, stimmungsvolle und würdige Playoff-Partie mit Näfels als verdientem Sieger.
Der Playoff Viertelfinal war für Dalibor Polak die erste echte Playoff-Partie mit Näfels, seit er hier amtet. Im bisherigen Modus gab es keine KO-Phase. Polak dazu: „Für beide Teams war dies Neuland. Zuerst war Chênois nervös, danach wir. Das ist eben Playoff, in denen dir kein Gegner auch nur einen Punkt schenkt.“ So erlebten die vierhundert Zuschauer, darunter ein Dutzend für viel Stimmung sorgende Glarner, ein sehenswertes Playoff-Spiel mit dem besseren Ende für Näfels.
Wie ein angeschlagener Stier
Der erste Satz war für Näfels aber mehr ein Spaziergang als eine harte Prüfung. Chênois servierte schwach und bekundete viel Mühe mit den druckvollen Services von Radomski & Co. Dazu präsentierte sich auch die Glarner Offensive von ihrer effizienten Seite. Näfels holte sich den Satz mit 25:17 leichtfüssig. So ging’s jedoch nicht weiter. Die Platzherren traten im zweiten Satz wie verwandelt auf. „Sie reagierten wie ein Stier beim Stierkampf, der schon einiges abbekommen hat, aber noch voll kampffähig und umso aggressiver ist“, beschrieb Teammanager Gygli deren Reaktion. Zwar lag Näfels noch 7:5 vorne, dann setzten die Gastgeber aber zum Powerplay an. Mit ihrem Service brachten sie Näfels Annahme rund um Libero Sutter zum Verzweifeln. Es spielten nur noch die Genfer, während Näfels nichts Zählbares gelang. Doch das Gygli-Team fing sich und glich dank starkem Spiel der Mittelangreifer Ehrat und Roosewelt zum 21:21 aus. Viel mehr liessen die Romands aber nicht mehr zu. Mit einem Blockpunkt sicherten sie sich den Satz mit 25:23.
Edeljoker Fořt bringt‘s
Auch im dritten Satz waren mit Topscorer Babic und Palharini zwei Genfer die auffallenden Figuren. Zum Glück konnte sich Passeur Gygli auf den in dieser Phase bärenstarken Fabian Martinez verlassen. So lag Näfels beim Time-out nur knapp mit 14:16 zurück. Wenig später und beim Stand von 15:20 schien der Satz aber entschieden. Coach Polak wechselte - Dominik Fořt kam für Kuba Radomski. Dazu sorgte Marco Gygli mit seinen Aufschlägen für Unruhe in der Genfer Annahme. Näfels verkürzte auf 19:20. Damit brachte Näfels das Momentum auf seine Seite und plötzlich sah man wieder jenes unwiderstehliche Näfels, das diesen Satz unbedingt holen wollte. Kennzeichnend dafür war der Satzball. Nach einem Pressball schien der Punkt verloren, doch dank einer akrobatischen Rettung konnte der kurz zuvor eingewechselte Reto Giger den Ball doch noch auf Marko Vukasinovic spielen, welcher mit einer herrlichen Pipe den Satz zum 27:25 entschied. Nach diesem dramatischen Satz, in welchem Chênois den Näfelser alles abverlangte, war der Widerstand der Genfer gebrochen. Die Gäste aus Glarus bestimmten fortan die Gangart und sicherten sich den vierten Satz klar 25:19. Mit diesem Sieg hat Näfels das Tor zum Halbfinal der Playoffs weit aufgestossen. Am nächsten Wochenende folgt die Entscheidung dieser Best-of-drei Serie im SGU.
Der Edeljoker Dominik Fort, der viel zur Wende beitrug, wurde allseits gelobt. So meinte Trainer Polak, dass er Sicherheit in die Annahme brachte. Fořt selber war sehr glücklich, stellte aber die Teamleistung in der Vordergrund. Über sich selber sagte er: „Ich wollte Emotionen und Passion ins Spiel bringen. Dazu gelangen mir ein paar gute Defensiv-Aktionen. Ja, ich meine, dass ich heute einen guten Job machte.“
Matchtelegramm
Chênois Genève Volleyball - Biogas Volley Näfels: 1:3 (17:25, 25:23, 25:27, 19:25)
Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex. – 400 Zuschauer. – Spieldauer: 104 Minuten.
SR: Grellier,Loretan
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur, Captain), Sutter (Libero), Vukasinovic, Ehrat, Martinez, Roosewelt
Einwechslungen: Giger (Passeur), Fořt
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller
Chênois Genève Volleyball
Startformation: Petit (Passeur), Abramov (Captain), Huber (Libero), Babic, Simonin, Botas Santos, Palharini
Einwechslungen: Voirol, Blazy
Headcoach: Carlos Carreño Cejudo
Assistant Coach: Roland Trombert