Freitag, 7. Juni 2019; 06:25
NLA

Fast alles klar bei Volley Näfels

Von: Ruedi Gubser

Mit der Verpflichtung eines neuen Ausländer-Trios steht die Mannschaft von Volley Näfels für die nächste Saison praktisch.


Das Kader von Biogas Volley Näfels für die kommende Meisterschaft nimmt Gestalt an. Mit dem Griechen Thanos Maroulis, dem Esten Taavi Nommistu und dem Kanadier Colin Fraser sind die Positionen des Passeurs (Maroulis), eines Diagonalangreifers (Nommistu) und auf Annahme/Aussen (Fraser) besetzt worden. Die Suche nach einem neuen Passeur war notwendig geworden, weil der bisherige Zuspieler Peer Harksen zu Lausanne UC wechselt. Maroulis war ein Wunschkandidat des neuen Näfelser Trainers Oskar Kaczmarczyk. Der polnische Coach kennt den 30-jährigen und 1,87 m grossen Maroulis aus seiner Zeit beim griechischen Verein Foinikas Syros bestens und beschreibt ihn als charakterlich topp und guten Motivator, der auf dem Spielfeld den Ton angibt. Obwohl er noch nie in der Schweiz gespielt hat, ist ihm Näfels nicht unbekannt. Als er in der vergangenen Saison seinen sich in Geldnöten befindenden Klub Saint-Quentin in Frankreich verliess, stattete er auf der Heimfahrt mit dem Auto nach Griechenland seinen Landsleuten bei Volley Näfels einen Besuch ab und trainierte mit der Mannschaft sogar mit. Die Saison spielte er dann bei Komotini in Griechenland zu Ende. Maroulis trug elfmal das Trikot des Nationalteams und hat Champions-League-Erfahrung.

Die Wirkung eines Kanadiers
Mit Taavi Nommistu (27, 2,01 m) haben die Näfelser erstmals einen Spieler aus Estland verpflichtet. Nommistu war in der abgelaufenen Saison Topskorer in der estnischen Eliteliga und hat mit verschiedenen Teams in Estland drei Meistertitel geholt. In der Saison 2016/17 gewann er mit Noliko Maaseik in Belgien die Meisterschaft sowie den Supercup und erreichte den Cupfinal. Er ist also ein Mann, der weiss, wie man Titel gewinnt.
Als dritten neuen Ausländer haben die Näfelser Colin Fraser unter Vertrag genommen (ausstehend ist lediglich noch die Arbeitsbewilligung). Der 23-Jährige und 1,98 m grosse Kanadier wird in Näfels nicht nur auf fremde Personen stossen. Es wird ein Wiedersehen geben mit Etienne Hagenbuch. Die beiden lernten sich an der Universität von Saskatchewan kennen. Für dieses Uniteam spielte Fraser in den letzten Jahren und wurde zweimal zum Spieler des Jahres gewählt. Noch vor seiner Ankunft hat Fraser in Näfels ein Zeichen gesetzt. Dank ihm kann Volley Näfels auch nächste Saison auf Hagenbuch zählen.

S
inneswandel bei Damian Hudzik
In Näfels bleiben wird auch Damian Hudzik. Der Pole hatte sich nach dem Abgang von Dalibor Polak entschieden, Näfels zu verlassen. «Er wollte nur unter einem guten Trainer spielen. Als er erfuhr, wer der neue Trainer ist, hat er sich wieder umentschieden», sagt der Näfelser Teammanager Ruedi Gygli. Zum Team gehören nächste Saison auch Nikolas Papangelopoulos sowie die Glarner Fraktion Lorenz Küng, Nico Süess und Kai Aebli. Offen ist die Situation bei Joel Roos. Offen sind laut Gygli auch noch zwei Positionen (Diagonal/Mitte). Diese sollen durch Ausländer besetzt werden. «Es ist sehr schwierig, auf dem Schweizer Markt passende Spieler zu finden», so Gygli.

 

 

Thanos Maroulis aus Griechenland: Der Passeur war ein Wunschspieler von Oskar Kaczmarczyk

Taavi Nommistu aus Estland: Der neue Diagonalangreifer ist sprunggewaltig und sehr erfahren.

Colin Fraser aus Kanada: Er kommt als Annahme/Aussen - sofern es mit der Arbeitsbewilligung klappt