Montag, 21. Oktober 2019; 07:00
NLA

Erneut zu Hause verloren

Von: Rolando K. Küng

Die 1:3 (24:26, 21:25, 25:23, 15:25)-Niederlage gegen Luzern lässt Volley Näfels etwas ratlos zurück. Für die Glarner wäre mit Bestimmtheit mehr dringelegen.


Die Partie begann ausglichen. Beide Teams tasteten sich vorsichtig ab, bis eine Punkteserie von Amstutz, Fort und Buivids die Luzerner mit fünf Punkten in Führung brachte. Näfels steckte nicht auf und schaffte beim 18:18 den Ausgleich. Etwas später buchte Hudzik mit einem der zahlreichen Angriffe durch die Mitte den ersten Satzball. Weder diesen noch den nächsten konnte Näfels verwerten. Immer stand Shonari Hepburn, Luzerns Spieler von den Bahamas, den Glarnern vor der Sonne. Drei Punkte buchte er in Folge, bevor der Lette Buivids mit einem Servicewinner den ersten Satz beendete.

Volley Luzern zieht davon
Die knappe Satzniederlage mussten die Näfelser erst einmal verdauen. Ihr Trainer Oskar Kaczmarczyk schickte zum zweiten Durchgang wieder die Stammsechs aufs Feld mit Süess und Fraser auf den Aussenpositionen. Näfels war auf der Suche nach den besten Lösungen, um die kompakt spielenden Luzerner zu fordern. Das gelang nicht wunschgemäss, und so führte Luzern bald 12:7.

Wechsel zeigen Wirkung
Nun kam bei Näfels Küng für Fraser, und kurze Zeit später folgte der Passeurwechsel von Maroulis zu Aebli sowie Godlewski für Nömmistu auf Diagonal. Diese Wechsel zeigten Wirkung: Näfels konnte wieder aufholen, jedoch nicht gleichstellen. Und erneut gaben Buivids und Shonari noch einmal Gas, machten die letzten vier Punkte in diesem Satz und sicherten sich diesen mit 25:21. Den Glarnern fehlten in den wichtigen Momenten vor Satzende erneut die guten Ideen und die nötige Präzision. Ausserdem spielte Luzerns Verteidigung sehr stark. Auch hart geschlagene Näfelser Bälle brachte sie immer wieder zurück. Für Biogas Volley Näfels war dies zum Verzweifeln.
Satz drei brachte für Volley Näfels resultatmässig endlich das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Luzern baute zwischenzeitlich etwas ab. Sofort kam Näfels besser ins Spiel und nahm die Chance wahr. Es blieb auch in diesem Durchgang spannend bis zum Schluss. Näfels konnte den dritten Satzball nach einem Servicefehler von Buivids zum ersten (und einzigen) Satzgewinn verwerten.

Guter Kampfgeist
Im vierten Satz zeigten die Luzerner schon bald, dass sie ins Glarnerland gekommen waren, um drei Punkte zu gewinnen. Schnell zogen sie davon, und nach Satzmitte war Näfels’ Kampfgeist gebrochen, das Verdikt mit 15:25 eindeutig. Eine nach Sätzen klare Niederlage heisst aber nicht, dass Näfels krass unterlegen gewesen wäre. Es fehlt ganz einfach noch sehr viel Spielpraxis, und auch die Entwicklung der mentalen Stärke hat noch viel Potenzial. Lobend erwähnt werden darf aber der Kampfgeist. Kaczmarczyks Spieler kämpften sich immer wieder bravurös zurück und zeigten in dieser Hinsicht eine tolle Leistung.

Auf der Suche nach Lösungen
«Das war ein enges Spiel, der Unterschied klein. Nach meinen Stationen bei Näfels und Amriswil freue ich mich, jetzt in Luzern Stammspieler zu sein», sagte Dominik Fort. Der Näfelser Lorenz Küng meinte: «Uns fehlte die Effizienz im Angriff. Oft schlugen wir blind in des Gegners Block. Und natürlich ist es frustrierend, wenn man die eigenen Angriffsbälle nicht auf den Boden bringt. Luzerns Verteidigung stand gut. Wir haben alles probiert und gut gekämpft.»
Und Captain Kai Aebli betonte: «Unsere Leistung war zu unkonstant. Wir haben die Chancen zu wenig genutzt. Zu oft waren wir auf der Suche nach Lösungen, ohne sie zu finden. Das Wichtigste war aber, dass wir immer gekämpft haben, auch wenn wir zurücklagen.

Eifriger Punktesammler: Taavi Nömmistu