Montag, 12. Oktober 2020; 12:27
NLA

Erneut eine täuschbar klare Niederlage für Biogas Volley Näfels

Von: Kai Aebli

Auch gegen Volley Schönenwerd reichte es den Näfelser Volleyballern nicht für einen Punktgewinn – Schönenwerd – Näfels: 0:3 (23:25, 24:26, 21:25)


Der Start der Saison 2020-2021 war kein leichter für Biogas Volley Näfels. Nach vielen verletzungsbedingten Ausfällen ist das Team immer noch nicht komplett. Neuankömmling Fabian Martinez befindet sich noch in der Pflicht-Quarantäne nach der Einreise. Gegner Amriswil und Schönenwerd – die beiden vermeintlich stärksten Teams – konnte das Team aus dem Glarnerland zwar gutes Volleyball zeigen, jedoch noch nichts in Punkte umwandeln.

Die Mannschaft um Coach Kaczmarczyk und Assistant Kuśmierz startete mit der gleichen Startformation wie am vergangenen Wochenende gegen Amriswil. Flück als Libero, Ronkainen und Plizga als Aussenagreifer, Hudzik und Porkka als Mittelblocker, Süess erneut auf der ungewohnten Diagonalangriff-Position und Kai Aebli als Passeur.

Bereits im Vorfeld war den Näfelsern klar, dass der Gastgeber seiner Partien immer stark beginnt. Coach Kaczmarczyk meinte bereits im Vorfeld «Unser heutiger Gegner beginnt jedes Spiel mit sehr viel Druck. Wir müssen geduldig sein!».

So gingen die Hausherren schon früh mit 8:4 und 10:6 in Führung. Bei Aufschlag Plizga verkürzte Näfels dank einem Ass und einem Break-Punkt durch Süess zum 9:10. Es entwickelte sich ein knappes Spiel bei dem das Aargauer Heimteam stets mit 2-3 Punkten Vorsprung vorlegte. Nach einem Ass vom erneut schlagkräftigen Finnen Ronkainen zum 20:20 nutzte der Schönenwerder Coach Kotnik ein Timeout. Dieser schien die richtigen Worte gefunden zu haben. Nach einer 23:22 Führung für Näfels verwertet Schöni den ersten Satzball zum 25:23.

Der zweite Durchgang entwickelte sich von Anfang an noch ausgeglichener als der erste. Näfels konnte schon Mitte Satz mit zwei Punkten in Führung gehen, doch die Hausherren wollten sich nicht so leicht geschlagen geben. Ein Kopf an Kopf rennen auf hohem Niveau zog sich bis zum 19:17 für die Gäste. Es folgte ein Break-Punkt durch den langen Polen Hudzik welcher mit 70% im Angriff erneut eine starke Partie zeigte. Die drei Punkte Führung reichte allerdings nicht aus. Schöni kämpfte sich zurück und entschied auch diesen Satz mit 25:23 für sich.

Der dritte und letzte Durchgang dieser Partie startete genauso knapp wie die ersten beiden. Der neue Argentinier Johansen der Schönenwerder hatte dagegen aber etwas einzuwenden. Nach einer starken Service-Serie lautete der Spielstand 10:4 für die Hausherren.  Nach einigen ungenauen Zuspielen kam Routinier Gygli für Aebli K. ins Spiel. Dieser wusste das Spiel zu beruhigen und mit viel Spielwitz konnte sich Näfels wieder etwas fangen und auf 10:13 verkürzen. Schöni machte aber weiterhin viel Druck am Aufschlag und konnten eine sieben Punkte Führung zum 23:16 aufbauen.

Viele Junge Näfelser durften nun aufs Feld. Murati brachte Schönis Annahme ins Wanken, Aebli Dave wurde für Süess eingewechselt und Küng für Plizga – dieser punktete mehrfach mit souveränen Angriffen. Näfels bäumte sich noch ein letztes Mal auf, doch der Rückstand war zu gross und Schönenwerd entschied auch den dritten Satz für sich.

Nico Süess aus dem Näfelser Nachwuchs meinte zum Spiel: «Wir haben gut gespielt, doch in den entscheidenden Momenten waren wir erneut nicht erfolgreich. Wie unser Coach sagt, müssen wir noch lernen in diesen Momenten den Sack zuzumachen und ein konstanteres Spiel aufziehen. Doch wir lernen auch aus solchen Spielen.»


Matchtelegramm

Matchtelegramm

Volley Schönenwerd – Biogas Volley Näfels: 3:0 (
25:23, 25:23, 25:21)

Betoncoupe Arena, Schönenwerd. – Spieldauer: 79 Minuten. – 500 Zuschauer.

 SR: Wolf, Zindel

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur, Captain), (0 Punkte), Flück (Libero), Süess (10), Hudzik (9), Ronkainen (15), Plizga (4), Porkka (3) 
Einwechslungen: Gygli (Passeur), (1 Punkt), Küng (3), Aebli D. (0), Murati (0)

Headcoach: Oskar Kaczmarczyk
Assistant Coach: Błażej Kuśmierz 



Volley Schönenwerd:
Startformation: Giger (Passeur), (3 Punkte), Fischer (Libero), Ulrich (12), Koci (4), von Burg (5), Johansen (14), Hepburn (6) 
Einwechslungen: Moser (Passeur) (0 Punkte), Frame (0)

Headcoach:
Bogdan Kotnik
Assistant: Manuel Stadtmann                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            

Erster Punktesammler: Antti Ronkainen war mit 15 Punkten der beste Näfelser Punktesammler

Blockarbeit: Näfels wie auch Schönenwerd erreichten zwar viele Bälle am Block, doch Monsterblocks waren bei beiden Team Raritäten (3 bei Näfels, 5 bei Schöni)

Nachlassen: Je länger das Spiel dauerte, umso mehr Mühe hatte die Annahme von Näfels, um die Bälle nahe ans Netz zu bringen

Zu wenig effizient: Aus 84 Näfelser Angriffen resultierten nur 36 Punkte. In dieser Hinsicht waren die Schönenwerder eindeutig stärker, erzielten mit 71 Angriffen 39 Punkte

Der Überflieger: Gegen die Höhe von Damian Hudzik konnte Schönenwerd nicht viel ausrichten. Sieben seiner neun Angriffe führten zum Punkt für Näfels.

Glanzlichter: Wie schon vor Wochenfrist zeigte Näfels eine gute Leistung, die Anlass zur Freude gab

Premiere zum Ersten: Dave Aebli kam nach seiner krankheitsbedingten Abwesenheit vor einer Woche zu seinem Premiereneinsatz als Spieler des NLA-Kaders

Premiere zum Zweiten: Aron Murati durfte ebenfalls erstmals ran, seit er Teil des NLA-Teams ist