Samstag, 13. März 2021; 08:00
NLA

Eine Antwort muss erfolgen

Von: Ruedi Gubser

Nach dem desaströsen Auftritt in der ersten Partie gegen Luzern ist Näfels gefordert.


Es war eine Lektion, die Volley Näfels am vergangenen Samstag im ersten Klassierungsspiel der Ränge 5 bis 8 gegen Luzern erhalten hatte. Wohlgemerkt gegen Luzern, und nicht etwa gegen Amriswil. Gegen Luzern, das Schlusslicht nach der Play-off-Qualifikation in der NLA-Volleyballmeisterschaft. «Das war unser schlechtestes Saisonspiel», musste Marco Gygli konstatieren. «Das war eine der schlimmsten Niederlagen, die ich in meiner Karriere einstecken musste», ergänzte der 33-jährige Passeur. Und er hat in seiner langen Laufbahn als Volleyballer bestimmt schon einiges erlebt.

«Es passte einfach nichts zusammen. Wir brachten keinen Schritt vor den anderen. Das Unheil begann schon bei den ersten verunglückten Annahmen.» Schon gegen Lausanne im zweiten Play-off-Viertelfinalspiel davor war die Annahme das grosse Problem der Näfelser gewesen. «Und wenn dann im darauffolgenden Spiel das Gleiche erneut nicht wie erwartet funktioniert, beginnt man zu studieren, das Selbstvertrauen schwindet, und man befindet sich in einem Strudel, aus dem es kein Entrinnen mehr gibt», so Gygli. Der Wille, das Spiel zu gewinnen, und die Saison am Schluss auf dem 5. Platz abzuschliessen, sei aber da gewesen. «Das habe ich gespürt.»

Der Wille ist vorhanden

Der Wille, dieses Ziel zu erreichen, ist bei den Näfelser Volleyballern nach wie vor vorhanden. Und sie sinnen gegen Luzern auf Revanche. Im ersten Training nach dem Debakel am vergangenen Samstag mussten sich die Spieler von Trainer Oskar Kaczmarczyk zwar noch einiges anhören. «Diese Schelte war auch gerechtfertigt», so Gygli. Aber dann galt der Fokus schnell der Korrektur des Ergebnisses gegen Luzern. «Das Training hilft, solche Erlebnisse zu verarbeiten», meint Gygli. Wenig überraschend wurde im Training das Hauptaugenmerk auf die Annahme sowie auf die Services gelegt.

Die Trainings sind auch nicht das eigentliche Problem. Die sind bei Näfels nach wie vor gut. Die Schwierigkeit liegt beim Selbstvertrauen, das bei auftretenden Problemen in einem Spiel wegschmilzt wie Schnee an der Frühlingssonne. «Es ist eine Kopfsache», sagt Marco Gygli denn auch. «Und wenn jeder, so wie gegen Luzern am letzten Samstag, schlecht spielt, ist es äusserst schwierig, dass ein Einzelner die Kehrtwende einläuten kann», so Gygli. «Jeder ist dermassen mit sich selbst beschäftigt, dass er gar nicht dazu kommt, seine Kollegen noch aufzubauen.»

Einen derart schlechten Auftritt von Näfels, den der ehemalige Näfelser und aktuelle Luzerner Spieler Dominik Fort mit «ich traute meinen Augen nicht, wie Näfels spielte» kommentiert hat, dürfte eine einmalige Angelegenheit gewesen sein und sich nicht wiederholen. Heute Samstag haben die Näfelser in Luzern die Gelegenheit, die Schmach vom letzten Samstag auszumerzen, damit sie im Rennen um den 5. Platz verbleiben können.



Playout ½-Finale : Spiel #2

Biogas Volley Näfels – Lindaren Volley Luzern

Bahnhofhalle, Luzern, Samstag, 13. März 2021, 17:00 h

Neues Spiel, neues Glück für Näfels gegen Luzern. Bild: Köbi Hefti