Sonntag, 23. Januar 2011; 12:42
Allgemein

Dramatisches Spiel von SEAT Volley Näfels

Von: Köbi Hefti

SEAT Volley Näfels gewann das Auftaktspiel zur Playoff-Qualifikation knapp und nach einer dramatischen Wende gegen CS Chênois 3:2 (25:18, 25:16, 20:25, 16:25, 15:13). Das Spiel schien anfänglich eine sichere Beute für Näfels zu werden, ehe alles in die andere Richtung lief.

 

Näfels startete konzentriert und kraftvoll in diese Partie. Viel Druck mit den Services und kräftige Angriffe prägten das Spiel der Gastgeber. Die Services von Büsser, welche die Annahme der Genfer völlig aus dem Konzept brachten und die Killerblocks von Rooswelt liessen Näfels auf 11:5 davonziehen. Den Gästen aus Genf gelang es nicht mit ihren Angriffen die Glarner in Bedrängnis zu bringen. Das Resultat dieses Spielverlaufs war eine beruhigende 19:12 Führung, welche jedoch auf 21:18 dahinschmolz, nachdem Näfels den Genfern mit Eigenfehlern einige Punkte schenkte. Zwei Time-outs im rechten Moment setzten diesem kleinen Durchhänger ein Ende. Zwei Angriffe Polaks, ein Servicewinner Sinottis und ein schöner Angriff von Meyer führten zum Gewinn des ersten Satzes mit 25:18.

 

Services so gut wie selten

Zu Beginn des nächsten Satzes zeigte Chenois erstmals seine Zähne, hielt mit den Gastgebern mit. Aber dadurch wurde die Offensivkraft der Glarner noch mehr geweckt. Das Publikum konnte sehenswerte Punkte gleich in Serie beklatschen. Die  meist perfekten Services trugen dazu bei, den Gegner unter Dauerdruck zu setzen. Zum Score von 16:8 trugen Bedrac und Sinotti mit sehr wuchtigen Services sehr viel bei. Das Risiko hatte sich ausbezahlt. Diesen Satz geben wir nicht mehr aus den Händen, dachten wohl alle – auch die Spieler. Doch vier Punkte in Serie der  Genfer liessen die Spannung wieder steigen. Doch Näfels reagierte sehr überzeugend und zeigte dem Publikum ihr ganzes Können beim Service, mit perfekten Annahmen, schnellen Angriffen und ausgezeichneter Verteidigung. Am Ende stand es 25:16.

 

Der Bruch nach der Pause 

Den kleinen Rückstand, den sich die Gastgeber zu Beginn des dritten Satzes einhandelten,  vermochten sie während des ganzen Satzes nicht mehr aufzuholen. Die Brillanz der ersten zwei Sätze war weg, das Nachlassen offensichtlich. Die Gäste aus Genf steigerten sich zudem klar, nahmen nun viel besser ab und kamen deshalb zu mehr Angriffspunkten als zu Spielbeginn. So verlor Näfels diesen Satz mit 20:25.

 

Die Nachwirkungen des Satzverlustes steckte Näfels zu Beginn gut weg. Die Polak-Truppe lag meist knapp in Front. Nach dem ersten technischen Time-out brach das Mannschaftsgefüge von Näfels mehr und mehr auseinander. Die Annahmen klappten nicht mehr und so konnten auch keine vernünftigen Angriffe mehr lanciert werden. Es herrschte das Chaos auf dem Feld der Glarner, während Chênois nun fast alles gelang. Vom 11:11 bis zum 16:25 Satzresultat dauerte es nur wenige Minuten.

 

Erneut und schon zum achten Mal in dieser Saison musste ein Tie-break das Spiel entscheiden. Näfels knüpfte nahtlos dort an, wo es im vierten Satz auffhörte. Nichts gelang, der Rückstand wuchs und wuchs. Beim 8:3 für die Genfer wurden die Seiten gewechselt. Ein Genfer Spieler mahnte seinen Kollegen: „Es ist noch nicht fertig¨!“ Und er sollte recht behalten. Zuerst buchte Polak endlich einen ersten sehenwerten Punkt für Näfels zum 4:8. Wenig später begann die grosse Show von Näfels, oder um ganz genau zu sein, von Ivan Bedrac. Er servierte so stark, dass die Genfer völlig von der Rolle kamen. Sieben Punkte gingen in Serie an Näfels. Das Publikum war nun längst wieder erwacht, unterstützte das Team lautstark. Näfels holte den schier aussichtlosen Rückstand auf, ging mit 11:9 in Führung. Diesen knappen Vorsprung gab Näfels nicht mehr preis – am Ende gewannen sie die Kurzentscheidung mit 15:13, dank einer starken kämpferischen Leistung und einem Ivan Bedrac, der zum richtigen Zeitpunkt sein Goldhändchen auspackte.

 

Matchtelegramm:

 

Lintharena sgu, Näfels, 22. Januar 2011, 20:00

Spieldauer  120 Minuten

Zuschauer: 400   

 

SEAT Volley Näfels – CS Chênois 3:2 (25:18, 25:16, 20:25, 16:25, 15:13)

 

 

SEAT Volley Näfels:

Bedrac (Passeur), Meyer (Captain), Werner (Libero), Roosewelt (de Oliveira), Sinotti, Büsser, Polak; Gygli, Fabian Brander

Spielertrainer: Dalibor Polak

 

CS Chênois:

Ptaschinski (Passeur), Cuko (Captain), Slavev, Kovar (Libero),  Wilson, Abramov, Schaller; Ourahay, Djokic

 

 

1.SR: Flückiger Adrian

2.SR: Tschumi Heinz