Dienstag, 9. April 2024; 08:00
1. Liga Männer

Doch noch ein Meistertitel für Volley Näfels

Von: Köbi Hefti

Die zweite Mannschaft von Volley Näfels ist Meister der 1. Liga. Das Team von Coach Álvaro Jurado setzt sich im Finalturnier in Baden gegen die Dragons aus Lugano mit 3:0 durch.


Nach Rang vier im Vorjahr hat sich die 1. Liga-Mannschaft zum Ziel gesetzt, ihre Gruppe unter den ersten drei abzuschliessen. Das zweite Näfelser Team setzt sich aus erfahrenen Spielern und jungen Talenten zusammen, die an das nationale Spielniveau herangeführt werden sollen. Routinier Lorenz Küng, letztes Jahr noch Libero in der NLA und heuer Teamstütze von Näfels 2, sagt rückblickend mit strahlendem Gesicht: «Es war eine supercoole Saison. Ich hatte riesige Freude mit all meinen Teamkollegen zusammenzuspielen.»

Früchte des guten Trainings
In der Gruppe D gewann Näfels 15 der zwanzig Spiele mit jeweils 3:0 oder 3:1, nur dreimal gab’s keine Punkte. Am Ende resultierte der zweite Rang. Damit qualifizierte sich Näfels für das Finalturnier «Ost» in Baden zusammen mit dem VBC Kanti Baden, den Dragons aus Lugano und dem BTV Aarau. Im Halbfinal besiegten die Glarner Aarau mit 3:1 (25:20, 18:25, 25:19, 25:23). Im Final trafen sie auf Lugano, das den nicht in Bestbesetzung angetretenen Favoriten Baden im Halbfinal mit 3:0 abfertigte. Das Finalspiel war ebenso eine eindeutige Sache - Näfels setzte sich gegen die Tessiner mit 3:0 (25:17, 25:22, 25:23) durch und durfte sich als Meister der 1. Liga ausrufen lassen, zusammen mit dem VBC Bern, welcher das Turnier der Gruppe «West» in Porrentruy gewann.

Zur Bedeutung dieses Erfolgs sagt Álvaro Jurado, Coach dieses Teams und Assistant Coach in der NLA: «Die zweite Mannschaft von Volley Näfels ist wichtig für das NLA Team, damit junge Spieler eines Tages sich dort anschliessen können, wie es dieses Jahr bereits mit Tom Schwitter der Fall war, der mit dem A-Team mittrainierte.» Gute Resultate in der Meisterschaft seien wichtig, um zu zeigen, dass man auch an der Basis des Vereins gute Arbeit leiste. Dass sie jetzt 1. Liga-Meister sind, sei schon etwas Spezielles für alle, so der Spanier. Die Steigerung im Vergleich zum Vorjahr sieht er beim besser gewordenen Training, weil in den zwei Einheiten pro Woche fast immer zwölf Spieler dabei waren.

Die Rolle der NLA
Die Mannschaft profitierte von den Verstärkungen durch Junior Christian Bartholet, dem aktuellen und Lorenz Küng, dem ehemaligen NLA-Spieler. Neben diesen Akteuren standen in den Ernstkämpfen meist Routiniers wie Ivan Bedrac als Zuspieler oder Benedikt Husi als Libero auf dem Feld. Der Nachwuchs kam nur zu Kurzeinsätzen. Coach Jurado erklärt: «Spiele sind die eine Seite, das Training die andere. Dort sind alle bestens integriert, auch ganz junge, welche den Sprung aus der 2. Liga schafften. Wir machen einen grossartigen Job, um Spieler nach oben zu bringen. Mein wichtigstes Ziel als Trainer ist, dass die Spieler ihren maximalen Level erreichen können. Ich bin stolz, wenn ich sehe, wie diese Talente hart daran arbeiten. Volley Näfels hat mit solchen Spielern eine Zukunft.» Dass die Jungen Talente nur wenig Spielpraxis sammeln konnten, hat nicht allen gefallen. Für viele von ihnen war es eine schwierige Saison. Sogar der überaus zufriedene Stammspieler Lorenz Küng sagt: «Ich wäre gerne öfters zusammen mit den Junioren in den Ernstkämpfen auf dem Feld gewesen, damit sie erfahren, dass auch sie wichtig fürs Team sind.» Für den Vereinspräsidenten Martin Landolt ist die Diskussion um die Spielzeit von jungen Talenten nicht neu. Er erklärt: «Die Spieler müssen lernen, dass Talent allein nicht genügt. Man muss im Training anwesend sein, sich aufdrängen und sich gegen die «alten Knacker» behaupten. Ich glaube nicht, dass wir jungen Talenten einen Gefallen tun, wenn wir ihnen den roten Teppich auslegen. Auf dem Weg zu einem Spitzensportler – sofern das deren Ziel ist – wäre dies ein schlechter Begleiter.» 

Volley Näfels II