Montag, 20. Januar 2020; 10:21
NLA

Die Näfelser Volleyballer lassen sich vom Traktor bedrängen – mehr jedoch nicht

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels schlug Traktor Basel am Sonntagabend vor 270 Zuschauern in der Linthalle 3:0 (26:24, 25:16, 28:26). Damit feierten die Glarner den dritten Sieg in Folge ohne Satzverlust.


Obwohl das Resultat am Schluss mit dem 3:0 Sieg der Glarner eindeutig aussah, bot dieses Spiel wie schon jenes in der Hinrunde Spannung. Hauptsächlich am Ende des dritten Satzes drohte erneut Gefahr, dass der Basler Traktor die Näfelser wie im Hinspiel in letzter Sekunde doch noch überrollen könnte. Doch diesmal liess sich Näfels nicht erwischen, blieb stets ruhig und fand den Fokus schnell wieder. So war es auch im engen ersten Satz. Näfels lag zwar meist ganz knapp und mit maximal zwei Punkten in Führung, doch die vom langjährigen Näfelser Samuel Ehrat angeführten Basler blieben dran und setzten immer wieder Nadelstiche. Beim Stand von 21:20 brachte Näfels‘ Trainer Oskar Kaczmarczyk Maroulis, Godlewski und Süess ins Spiel. Und Maroulis zeichnete sich gleich mit einem Servicewinner aus. Doch dann leistete sich Näfels in kurzer Zeit vier Fehler und schon stand es 24:24. Vor dem zweiten Näfelser Satzball brachte der Trainer wieder sein angestammtes Personal aufs Feld. Mit Erfolg, buchte doch Näfels Topscorer Nõmmistu mit einem Block den entscheidenden Punkt zum 26:24. Im zweiten Satz gelang Näfels vieles besser als zuvor. Ob in der Annahme, im Angriff oder der Abwehr, Näfels war das dominierende Team. Die Angriffseffizienz von 75% war deutlich höher als jene der Gäste mit 38%. Entsprechend klar lautete das Verdikt. Näfels sicherte sich den Satz mit 25:16 überlegen.


Enges Finale
Doch die Pause schien den Baslern wesentlich besser getan zu haben als den Glarnern. Die Gäste gingen 5:2 in Führung, worauf Näfels Coach mit einem Time-out reagierte. Die Worte des Trainers zeigten Wirkung, denn beim Stand von 10:10 war der Fehlstart wettgemacht. Als es Richtung Entscheidung ging, führte Näfels 18:15 auch dank zahlreicher Geschenke des Gegners. Doch just in dieser Phase meldete sich die Fehlerhexe auch bei den Platzherren. Nichts gelang mehr und schon lagen die Gäste mit 21:19 in Führung.  Näfels hatte in diesem Moment etwas den Fokus verloren. Kurz später und nach dem neuerlichen Dreierwechsel bei Näfels kam Basel zu zwei Satzbällen. Diese versiebten die Gäste jedoch gleich selber. Damit war der Weg für Näfels geebnet. Den dritten Matchball verwerteten die Glarner zum 28:26, nachdem Basels überragender Topscorer Jonathan zwar den Ball mit einem Hammerangriff im Näfelser Feld versorgte, doch er leistete sich dabei einen Übertritt und  deshalb ging der Punkt an Näfels.

Zufriedener Topscorer
Wie bei Basel wurde auch bei Näfels der Topscorer zum Best Player gewählt - Taavi Nõmmistu. Dieser meinte nach dem Spiel: „Zuerst bin ich sehr glücklich, dass es weiterhin gut läuft. Unser Vertrauen war wirklich gut. Besonders zufrieden bin ich mit dem Ende des ersten und dritten Satzes.“. Damit spricht er die jene Situationen, als Näfels unter Druck kam – im dritten gar zwei Satzbälle in Folge gegen sich hatte und sein Team diese abwehren konnte. „In diesem Moment kommt es nicht drauf an, wer auf der anderen Seite steht, es ist immer eine heikle Aufgabe. Aber wir waren im Kopf bereit dieser Gefahr zu widerstehen und den Satz doch noch zu gewinnen“, erklärte der Este weiter.


Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels - Traktor Basel: 3:0 (26:24, 25:16, 28:26)

Linthhalle SGU, Näfels. – 270 Zuschauer. – Spieldauer: 88 Minuten.

SR: Dzankovic, Wolf



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli (Passeur, Captain, 0 Punkte), Hagenbuch (Libero), Nõmmistu (21), Hudzik  (7), Fraser (9), Papangelopoulos (6), Plizga (7)
Einwechslungen:  Maroulis (Passeur, 1), Süess (2),  Godlewski (2)

Headcoach: Oskar Kaczmarczyk



Traktor Basel:
Startformation: Ulrich  (Passeur, 1), Ehrat (Captain, 7), Hasler (Libero), Jukic (7), Jordan (18), Broch (5), Schmid (5)
Einwechslungen: Müller (0), Moor (2)

Headcoach: Daniel Rocamora
Assistant Coach: Marc Fischer, Freddy Locher

 

Der wahre Topscorer: Taavi Nõmmistu drückte dem Spiel den Stempel auf und war mit 21 Punkte der klar beste Punktesammler bei Näfels

Seltene Option: Nur fünf Angriffe konnte Niki Papangelopoulos lancieren und erzielte dabei drei Punkte

Bescheidene Effizienz: Damian Hudzik wurde von Passeur Kai Aebli elf Mal eingesetzt, doch nur vier Angriffe führten zum Punktgewinn

Höhen und Tiefen: Colin Fraser war die Wundertüte bei Näfels – herrliche Angriffe und solche, die mehr dem Gegner halfen, wechselten sich in bunter Folge ab.

Defensive Bank: In der Annahme war auf Ernest Plizga Verlass.

Der Kleine ganz gross: Basels Topscorer beeindruckte trotz seiner Körpergrösse von nur 185 cm mit seiner Offensivkraft und Cleverness. Mit 18 Angriffspunkten war er der Punktegarant bei Traktor Basel

Wieder in der Starting Six: Kai Aebli spielte wie schon gegen Jona am Pass und machte seine Sache gut. Luft nach oben gibt es bei ihm aber genauso wie bei all seinen Mitspielern.

Geschafft: Nach zwei abgewehrten Satzbällen in Folge siegt Näfels doch noch und feiert im dritten Spiel des Jahres den dritten 3:0 Sieg