Montag, 18. März 2019; 06:30
NLA

Die Näfelser Volleyballer bleiben in den Play-offs chancenlos

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels verliert die Viertelfinal-Serie gegen Meister Lausanne UC mit 2:0. Sowohl am Samstag in Lausanne wie am Sonntag in Näfels muss sich Biogas Volley Näfels jeweils ohne Satzgewinn geschlagen geben.


Das erste Spiel der im Modus Best-of-3 ausgetragenen Viertelfinalserie verlor Biogas Volley Näfels gegen Meister Lausanne UC klar mit 0:3. Die Glarner wurden in den beiden ersten Sätzen vom amtierenden Meister dominiert, welcher die Sätze mit 25:19, 25:14 gewann. Die Romands verwerteten zwei von drei Angriffsbällen zum Punkt, während bei Näfels aus drei Angriffsversuchen nur ein Punkt resultierte. Einzig im dritten Umgang brachten die Glarner den letztjährigen Finalgegner in Bedrängnis. Mit Alberto Canazza in der Mitte, er kam für Damian Hudzik, taute Näfels auf. Es führte beim ersten Time-out 8:2, beim zweiten 16:12. Danach aber verschwand Näfels Angriffsfraktion völlig von der Bildfläche, erzielte bis zum Satzende von 20:25 keinen einzigen Punkt mehr. So endete das erste Spiel im Viertelfinale für Biogas Volley Näfels mit einer deutlichen Niederlage.

Der Jüngste ist die Nummer eins
Damit war die Ausganglage für das zweite Spiel am Sonntag klar. Nur mit einem Sieg hätte Näfels in die Serie zurückkehren können. Doch Lausanne UC zeigte sich auch am Sonntag in der Lintharena als zu starker Gegner. Ein Zuschauer meinte während des Spiels treffend: „Näfels spielt nicht schlecht, doch es hat keine Chance.“ Diese Beobachtung beschreibt das Spielgeschehen passend. Das Team von Dalibor Polak kämpfte, versuchte alles, doch die Qualität reichte nicht um Lausanne UC zu beunruhigen. Allen voran LUC Diagonalangreifer Jonas Kvalen kannte keine Gnade, war der herausragende Angreifer auf dem Feld. 16 Mal griff er an und realisierte dabei 13 Punkte. Eine solch hervorragende Quote erreichte bei Näfels nur Captain Niki Papangelopoulos mit 75% (6 Punkte aus 8 Angriffen). Erschwerend für Näfels war dazu, dass es in jedem Satz gleich zu Beginn in Rückstand geriet. Im ersten Satz stand es nach drei kassierten Killerblocks nach gut einer Minute bereits 0:3. In der Folge waren die Platzherren nie mehr ganz am Gegner dran. Dasselbe wiederholte sich in den beiden folgenden Sätzen. Trotz der sich abzeichnenden Niederlage konnte sich das Glarner Publikum aber auch freuen. Dalibor Polak setze ab dem zweiten Satz mit Kai Aebli am Pass und Nico Süess und Lorenz Küng auf die Glarner Fraktion. Diese drei jungen Spieler machten ihre Sache gut, Lorenz Küng gar herausragend. Mit seinen fünf Service-Assen brachte er LUC ins Schwitzen und dessen Trainer dazu - drei seiner total vier Time-outs nahm Massimiliano Giaccardi, als Lorenz Küng servierte.

Die Premiere von Dalibor Polak
Am Ende war das Verdikt eindeutig. Mit 20:25, 22:25, 16:25 verlor Näfels alle Sätze deutlich und die Serie mit 0:2. Damit erlebt Dalibor Polak eine unerfreuliche Premiere: „Es ist das erste Mal, dass ich in meiner Karriere als Spieler und Trainer eine Viertelfinal-Serie verliere. Ich war immer glücklich, dass ich um die Spitzenränge spielen konnte und nicht um die Ränge fünf bis acht.“ Zum Auftritt seiner Mannschaft sagte er: „Wir wollten heute besser spielen und kämpfen als gestern. Das ist gelungen und damit bin ich zufrieden, wie auch mit der Stimmung in der Mannschaft. Positiv war auch Lorenz Küng mit seinen Serviceserien.“

Matchtelegramme

Play-off Viertelfinal (Best-of-3) Spiel 1

Lausanne UC - Biogas Volley Näfels: 3:0 (25:19, 25:14, 25:20)

SOS Dorigny.- 700 Zuschauer. – Spieldauer: 76 Minuten.

SR: Grellier, Droguett


Lausanne UC:

Startformation: Pfund (Passeur, 1 Punk), Prével (Captain, 17), Del Valle (Libero), Stefanovic (8), Höhne (10), Kvalen (14), Zerika (7)
Einwechslungen: Chevallier (Passeur, 2)

Headcoach: Massimiliano Giaccardi
Assistant Coach: Pierre Berger


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen(Passeur, 1 Punkt), Papangelopoulos (Captain,2), Hagenbuch(Libero), Süess (5), Hudzik (3), Roos(11), Mantekas (3)
Einwechslungen: Küng, Canazza (5), Aebli

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller




Play-off Viertelfinal (Best-of-3) Spiel 2

Biogas Volley Näfels - Lausanne UC: 0:3 (20:25, 22:25, 16:25)


Lintharena, Näfels.- Zuschauer: 200.- Spieldauer: 79 Minuten.

SR: Wiederkehr, Rüegg



Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen(Passeur, 0 Punkte), Papangelopoulos (Captain,9), Hagenbuch(Libero), Süess (5), Hudzik (5), Roos(8), Mantekas (2)
Einwechslungen: Küng (9), Canazza (2), Aebli (Passeur), Wetzel (1)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller


Lausanne UC:
Startformation: Pfund (Passeur, 1 Punk), Prével (Captain, 10), Del Valle (Libero), Stefanovic (10), Höhne (8), Kvalen (19), Zerika (4)
Einwechslungen: Kaeser (0)

Headcoach: Massimiliano Giaccardi
Assistant Coach: Pierre Berger

 

Ungleichgewicht: Lausanne UC war zu stark für Biogas Volley Näfels

Nummer 1: Nicht nur #1, sondern gegen LUC nach seiner Einwechslung im ersten Satz auch im Spiel und deshalb Best Player

Ohne Rücksicht auf Verlust: Kämpferisch war Näfels auf der Höhe und schonte weder sich noch Banden

Neue Erfahrung: Dalibor Polak verliert in seiner Profikarriere erstmals eine Play-off Viertelfnal-Serie

Nachdenklich: Captain Niki Papangelopoulos ist genauso enttäuscht wie alle anderen