CEV-Cup: SEAT Volley Näfels freut sich auf Mladost Zagreb aus Kroatien
Am Mittwoch um 19.30 Uhr empfängt SEAT Volley Näfels in der ersten Runde des CEV-Cups den Kroatischen Traditionsverein Mladost Zagreb. In diesem Heimspiel geht es darum, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in Zagreb eine Woche später zu schaffen. Dem Sieger winkt nachher ein attraktives Hin- und Rückspiel in den Achtelfinals gegen Monza, dem Serie-A Verein aus Italien.
Volleyball.
– Für den Glarner NLA-Volleyballklub steht morgen Abend ein wichtiges Spiel an. Die Näfelser Volleyballer empfangen in der Linth-arena im ersten Spiel des CEV-Cups (Confédération Européenne de Volleyball) den kroatischen Traditionsverein Mladost Zagreb.
Für die Näfelser ist klar, sie wollen auf jeden Fall die erste Europacup-Runde überstehen, um in der zweiten Runde mit grosser Wahrscheinlichkeit auf den italienischen Serie-A-Verein Monza zu treffen.
«Das wäre wirklich das Grösste für uns», schwärmt Teammanager Ruedi Gygli schon jetzt. Bisher hat Näfels noch nie gegen ein italienisches Team gespielt. Attraktive Spiele wären damit garantiert, ist sich Gygli sicher, da Italien über die beste europäische Liga verfüge.
Doch zuvor steht Näfels vor einer schwierigen Mission. Denn bis heute konnte sich noch keine Schweizer Mannschaft gegen den mehrfachen kroatischen Meister und letztjährigen Viertelfinalist im CEV-Cup durchsetzen. Doch Näfels-Teammanager Ruedi Gygli lässt sich von diesen Tatsachen nicht beunruhigen. Er ist davon überzeugt, dass ein Sieg im Heimspiel durchaus möglich ist. «Sag niemals nie», meint Gygli nur. Doch dafür müsse die Mannschaft ihr ganzes Potenzial abrufen, was sie bis anhin in der Meisterschaft noch nicht getan habe. «Nur wenn wir konzentriert und auf einem Top-Niveau spielen, haben wir gute Chancen zu gewinnen», so der Teammanager weiter.
Goldenset als letzte Chance
Mit einem Sieg wird Näfels versuchen, sich eine gute Ausgangslage für das Rückspiel in einer Woche in Zagreb zu verschaffen. Dies würde auch automatisch die Chancen der Glarner erhöhen, sich für die Achtelfinals zu qualifizieren. Auch wenn Mladost Zagreb das Rückspiel für sich entscheiden würde, hätte Näfels im Goldenset immer noch die Möglichkeit, eine Runde weiterzukommen. Im Goldenset wird direkt im Anschluss an das Rückspiel ein zusätzlicher Satz bis 15 Punkte gespielt, der über den Einzug in die nächste Runde entscheidet.
Aus diesem Grund sind die Näfelser Volleyballer besonders bestrebt, bereits im ersten Spiel diese Möglichkeit des Goldensets zu sichern. Zudem kann der Schweizer Meister so den kroatischen Gegner unter Druck setzen, dass dieser zu Hause unbedingt gewinnen müsste.
Auf den Service setzen
Wie stark Mladost Zagreb im morgigen Europacupspiel wirklich auftreten wird, lasse sich nur schwer beurteilen, meint Gygli. Denn vielfach hätten die Klubs in Kroatien junge Mannschaften und dadurch viele Spielerwechsel, da die jungen Talente ins Ausland abwandern würden.
Um sich auf den kroatischen Gegner einzustellen, über den in Näfels nur wenig bekannt ist, steht Spielertrainer Dalibor Polak die letztjährige Saisonstatistik sowie ein Matchvideo zu Verfügung. Mit welcher Taktik Näfels schliesslich versuchen wird, Mladost Zagreb in die Knie zu zwingen, steht erst kurz vor dem Spiel fest. Sicher ist, dass Näfels auf einen starken Service setzen wird oder besser gesagt setzen muss, da nur so beim Gegner Druck gemacht werden kann. Denn die Angriffe in den bisherigen Spielen der Meisterschaft waren nicht besonders effizient.
Was die Spieler anbelangt, kann Näfels morgen im Europacup-Auftaktspiel sicher aus dem Vollen schöpfen. So wird auch Routinier Thomy Büsser wieder im Einsatz stehen. Einzig der kanadische Mittelblocker Nathan Bennett wird verletzungshalber nicht spielen können.
SEAT Volly Näfels - Mladost Zagreb, Mittwoch, 19. Oktober, 19.30 Uhr, Lintharena.
Volleyball -
Näfels hat bisher genau 95 Europacupspiele bestritten. Früher unter den Namen MTV Näfels, MTV Näfels Volleyball und Concordia MTV Näfels Volleyball. Auf eine gleich hohe Anzahl an Europacupspielen kommt keine andere Mannschaft in der Geschichte des Schweizer Männer-Volleyballs. Von den insgesamt 95 Partien hat Näfels 33 gewonnen und 62 verloren. Die Gegner stammten aus 29 verschiedenen Ländern. Gegen zehn haben die Glarner gewonnen, gegen eines ein Unentschieden erreicht und gegen 18 verloren. (so)