Bronzemedaille für Volley Näfels
Mit einem erneuten Sieg gegen Chênois Genève Volleyball sichert sich Volley Näfels im letzten Spiel der Saison den dritten Rang in der Schweizer Meisterschaft. Auf diesen Podestplatz dürfen Mannschaft und Verein besonders stolz sein.
Nachdem Volley Näfels schon auswärts in Genf mit einem klaren Sieg überraschte und Chênois in dieser Saison zum ersten Mal überhaupt schlagen konnte, standen die Vorzeichen für das letzte Heimspiel gut. Und die Glarner zeigten klar, dass sie den Sack vor heimischen Publikum zu machen wollten.
Willensleistung und Heimvorteil
Dass ein derart wichtiges Spiel an Ostern angesagt werden muss, ist keine Glanzleistung von Swiss Volley. Umso mehr war für das Team von Volley Näfels wie auch für die Zuschauerinnen und Zuschauer klar, dass die vom Verband bereit gestellten Bronzemedaillen an diesem Karsamstag im Glarnerland bleiben müssen. Niemand hatte Lust auf ein zusätzliches Entscheidungsspiel in Genf, auch das Team von Chênois offensichtlich nicht.
Von Beginn weg war bei Volley Näfels der klar stärkere Willen spürbar, dieses Spiel zu gewinnen. Dies unterstrichen die Spieler immer wieder mit spektakulären Verteidigungsaktionen. Dennoch vermochten sich die Glarner nie richtig abzusetzen, bis beim Stand von 17:15 Roy Schmid für Connor Campell an den Service kam und die Genfer gleich viermal hintereinander arg in Bedrängnis brachte. Dieser Vorsprung von 21:15 wurde dann problemlos in trockene Tücher gebracht, unter anderem mit einem Monsterblock von Captain Risto Nikolov und einem Service-Ass des spielfreudigen Passeurs Gabriel Chancy.
Damit schien der Widerstand der Genfer bereits gebrochen; denn der zweite Satz war ein Schaulaufen von Volley Näfels. Die Glarner führten 20:10, als Coach Verdi die jungen Christian Bartholet und Dejan Bodganosvki einwechselte. Und hätte das Team nicht vier Satzbälle gebraucht, wäre der 2. Satz noch deutlicher als letztlich mit 25:17 gewonnen worden.
Doch noch Spannung zum Schluss
Dass der 3. Satz noch hart umkämpft war, hatte vor allem damit zu tun, dass sich das Spiel auf beiden Seiten zu einem zähen Murks ohne jeglichen Schönheitspreis entwickelte. Wie so oft in dieser Saison übernahm bei Näfels Routinier Giustiniano immer wieder Verantwortung. Während er am Netz regelmässig den Genfer Block überlistete, hielt Libero Jonas Peter in der zweiten Reihe dem Team unermüdlich den Rücken frei. Und es war Connor Campbell gegönnt, mit einem unüberwindbaren Block den Satz mit 26:24 und damit die Saison zu beenden.
Im vergangenen Herbst hätten nicht viele Beobachter darauf gewettet, dass Volley Näfels die Saison auf einem Podestplatz beendet. «Man muss sich das mal vor Augen halten», meinte Captain Risto Nikolov nach dem Spiel. «Wir sind das drittbeste Team.» Mächtig stolz auf diese Saison ist auch Coach Ignacio Verdi. Er bedankte sich emotional für die Chance, Volley Näfels trainieren zu dürfen, und versprach: «Nächstes Jahr wird die Medaille eine andere Farbe haben.»
Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball 3:0 (25:17, 25:17, 26:24)
Lintharena Näfels - 250 Zuschauende - Spieldauer: 75 Minuten
Schiedsrichter: N. Hefti, L. Rüegg
Volley Näfels:
Chancy, Corzo, Schwitter, Giustiniano, Schmid, Peter (Libero), Broch, Bogdanovski, Bartholet, Jucker, Nikolov, Campbell.
Coach: Verdi
Chênois Genève Volleyball:
Zerika, Norris, Kurik, Poffet, Knipe, Geneux, Kauling; Douib, del Valle (Libero), Djokic (Libero).
Coach Carreno