Freitag, 20. Januar 2017; 07:08
NLA

Biogas Volley Näfels weite Reise zu einem schwierigen Gegner

Von: Köbi Hefti

Zum Abschluss der zweiten Qualifikationsrunde reist Biogas Volley Näfels zu Chênois Genève Volleyball. Die Genfer haben zuletzt überzeugt, fast immer gepunktet und wollen diese Serie heute gegen Näfels fortsetzen.


Die Begegnungen zwischen den Erzrivalen Chênois und Näfels wecken immer wieder alte Erinnerungen. Seit der Saison 95/96 standen sich die beiden Teams insgesamt neun Mal im Playoff-Finals gegenüber. Sechs Mal setzten sich dabei die Glarner durch. Bestimmt erinnert sich auch Dalibor Polak an die eine oder andere Finalpartie. Als Diagonal von Chênois und brachte er 2001 mit seinen Services und Hammerangriffen Näfels fast zur Verzweiflung, am Ende aber jubelten die Glarner, gleich wie 2012, dem letzten Final gegen die Romands. Seither haben beide Mannschaften den Finaleinzug verpasst. Vor allem die Genfer erlebten zuletzt schwere Zeiten, krebsten im unteren Teil der Rangliste, während Näfels sich die Türen für den Finaleinzug fast immer lange offenhielt. In dieser Saison ist es wieder fast wie früher. Zwar erwischte Chênois wie Näfels keinen guten Start in der Qualifikation. Doch seit das Team von Trainer Carlos Carreno Cerjuda zum Abschluss der Vorrunde gegen Näfels den Sieg im SGU nur hauchdünn verpasste und knapp, ja schon unglücklich 2:3 verlor, zeigt die Formkurve steil nach oben. Ein Sieg gegen Lausanne UC nach einem 0:2 Rückstand und die hauchdünne 19:21 Niederlage im Tiebreak gegen den unangefochtenen Leader Amriswil sind der Beweis dafür.

Bei Biogas Volley Näfels sieht das ähnlich aus. Auch das Team von Dalibor Polak ist seit Mitte November erfolgreich unterwegs. Seither stehen sieben Siegen nur einer Niederlage in Amriswil gegenüber. Auch bei den Glarnern ist die Form klar am Steigen. So ist die heutige Begegnung das Aufeinandertreffen zweier Mannschaften mit Selbstvertrauen. Dalibor Polak weiss, dass dies heute für sein Team eine sehr heikle Aufgabe wird. Die Genfer sind ein starkes und geschlossenes Kollektiv und bestätigen damit, was Näfels‘ Teammanager Ruedi Gygli bereits vor der Saison sagte: „Chênois darf man keines Falls unterschätzen, das ist eine starke Truppe.“ Dalibor Polak hat eine Vermutung, weshalb Chênois derart stark ist. Er sagt: „Mit Angel Petit (Pass, Jahrgang 83), Marlon Palharini (Annahme, 84) und Ruï Botas dos Santos (Mitte, 84) stehen einige ältere Spieler in deren Reihen. Für sie könnte diese Saison womöglich die letzte sein, in der sie noch etwas reissen können. Deshalb sind sie besonders motiviert.“ Auch der unglaublich 2.12 Meter grosse Diagonalangreifer Luka Babic sei ein sehr gefährlicher Mann, wie auch Abramov, der im Hinspiel gegen sein Team wohl den Match seines Lebens gespielt hätte, meinte Dalibor Polak weiter.

Die Ausgangslage verspricht viel Spannung und ist offen. Klar, Näfels will auch in Genf drei Punkte gewinnen, die Platzherren aber ebenso. Der Sieg in diesem Klassiker wird kaum nur mit spielerischen Mitteln entschieden. Viel deutet darauf hin, dass sich jenes Team durchsetzen wird, das den Sieg unbedingt und noch mehr als der Gegner will und alles diesem Ziel unterordnet.

Qualifikation: 14. Spieltag

Chênois Genève Volleyball -
Biogas Volley Näfels

Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex-GE, Samstag 21
. Januar 2017, 18:00 h

Bitte keine Bauchlandung in Genf…