Samstag, 9. März 2019; 10:33
NLA

Biogas Volley Näfels verliert auch gegen Uni Bern

Von: Köbi Hefti

Statt Aufholjagd auf Chênois‘ 5. Rang ist nach der 2:3 Pleite (20:25, 25:22, 21:25, 25:22, 14:16) gegen Uni Bern sogar ein Rückfall auf den zweitletzten Rang noch möglich.


Es war ein Kaltstart von Näfels. Ungenaue Annahmen erlaubten es nicht schnell und druckvoll zu spielen. Bern führte mit bis zu vier Punkten Vorsprung. Näfels kämpfte sich aber zurück, glich zum 18:18 aus. Zum Schluss servierte Berns Zuspieler Ulrich die Glarner mit fünf Punkten ins Verderben. Damit war der Satz entschieden, 25:20 für Bern. Auch im zweiten Umgang war das Spiel der Näfelser zu Beginn zäh. Erst nach dem zweiten Time-out (14:16) fand Näfels einen Weg um zu punkten. Es waren die beiden Mittelblocker Nikolas Papangelopoulos und Damian Hudzik, die den Einheimischen neues Leben einhauchten. Ihre Angriffe, Blocks und Services brachten die Wende für Näfels. Für die Vorentscheidung in diesem Satz sorgte Elias Wetzel, der nach einen unglaublichen spektakulären Ballwechsel mit einem Blockpunkt das 23:20 buchte. Am Ende hiess es 25:22. Diesen Schwung nahm Näfels in den dritten Satz mit – aber nur zu Beginn. Nach der 10:6 Führung kam Näfels immer mehr ins Wanken und fiel am Ende ganz. Schwache Näfelser Annahmen und sieben Killerblocks der Berner gaben den Ausschlag zum 25:21 für Bern.

Berner Tiefs sorgen für Spannung
Bern war auf dem besten Weg, den Satz und das Spiel zu entscheiden – es führte im Vierten 19:15. Nach Fehlern in Hülle und Fülle verspielten die Gäste die klare Führung. Ausgerechnet der Ex-Näfelser Kuba Radomski sorgte mit seinen drei Fehlern für diese Wende und ermöglichte den Glarnern nach dem 25:22 den Satzausgleich. Ansonsten war der Berner Topscorer aber der bekannt sichere Wert der Berner und wurde dafür als Best Player ausgezeichnet. Auf der Seite von Näfels wurde der nach seiner Fussverletzung eben erst genesene Kai Aebli ausgezeichnet. Er kam in der zweiten Hälfte des vierten Satzes für den enttäuschenden Peer Harksen ins Spiel. Und mit Aebli kam bei den Glarner auch mehr Spielwitz auf.

Das Tie-break schien entschieden. Bern war das bessere Team, fast jeder Angriff sass. Vorentscheidend war die Phase in der Mitte des Satzes, als Näfels die Services von Alexis Tapparel nicht kontrollieren konnte und kein Sideout schaffte. 10:4 stand es nach dieser Phase, wenig später gar 13:7. Doch dank starker Roos-Services glich Näfels zum 13:13 aus. Uni Bern liess sich aber kein zweites Mal mehr erwischen. Es nutzte den zweiten Matchball zum 16:14 und durfte sich zurecht über den ersten Sieg gegen den Rekordmeister freuen.


Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels – VBC Uni Bern: 2:3 (20:25, 25:22, 21:25, 25:22, 14:16)

Lintharena, Näfels. – 150 Zuschauer. – Spieldauer: 115 Minuten.

SR: Grieder, Kälin


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen (Passeur, 4 Punkte), Papangelopoulos (Captain,18), Hagenbuch(Libero), Süess (9), Hudzik(16), Roos(10), Mantekas (6)
Einwechslungen: Wetzel (8), Küng (3), Aebli (Passeur)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller



VBC Uni Bern:
Startformation: Ulrich (Passeur, 7), Sommer (Captain, 13), Flück (Libero), , Shank (13), Radomski (22), Ziemnicki (12), Rossignol (9)
Einwechslungen: Tapparel (2), Tomasetti (Passeur)

Headcoach: Mikolaj Ostrowski

 

Da war die Welt noch in Ordnung: Peer Harksen wird von seinen Kollegen mit Freude aufs Feld geschickt. Genutzt hat es wenig, der Passeur tat sich erneut schwer.

Stark: Captain Niki Papangelopoulos war mit 6 Blocks und insgesamt 18 Punkten der beste Punktesammler bei Näfels

Variantenreich: Mittelangreifer und –Blocker Damian Hudzik überzeugte mit 16 Punkten (2 Asse, 5 Blocks, 9 Angriffe)

Durchsichtig: Der Näfelser Spielaufbau auf den Aussenpositionen war zu wenig überraschend – oft wartete dort schon der Berner Block auf Süess & Co.