Freitag, 11. Februar 2022; 07:11
NLA

Biogas Volley Näfels‘ Traum vom Cupfinal

Von: Köbi Hefti

Am Sonntag kämpft Biogas Volley Näfels gegen Amriswil um den Einzug in den Cup-Final. Die Näfelser hoffen auf viele Zuschauer, die für eine tolle Stimmung sorgen und wie eine Wand hinter ihnen stehen.


Nach Monaten mit ernüchternden Resultaten gab Volley Näfels zuletzt ein deutliches Lebenszeichen von sich. Im Cup besiegte es Luzern, das zuletzt einen richtig guten Lauf hatte, in drei Sätzen. Dasselbe gelang den Glarnern vor einer Woche in der Meisterschaft, als es den amtierenden Meister diskussionslos besiegte. Am Samstag gastiert in der drittletzten Runde der Qualifikation Luzern bei Näfels und am Sonntag folgt der bisherige Saison-Höhepunkt. Im Halbfinale des Cups kommt es in der Lintharena zum Knaller gegen Amriswil. In einer Umfrage bei Spielern, Trainer, Teammanager und Präsident ist viel Zuversicht erkennbar. Die Näfelser glauben, dass sie den Cupfinal erreichen können. Alle hoffen, dass zahlreiche Zuschauer die Halle füllen, für eine tolle Stimmung sorgen werden und so dem Team einen entscheidenden Rückhalt geben werden.

Sämi Ehrat - Captain:
Vor der Saison haben sie gesagt, dass Sie Näfels im Cup mehr zutrauen als in der Meisterschaft. Damit lagen Sie richtig. Mit welcher Einstellung steigen Sie und Ihre Mannschaft in den Halbfinal-Knaller gegen das beste Team des Landes?
Wir wollen frech und ohne allzu grossen Respekt vor dem Gegner aufspielen. Haben wir wieder so laute Fans im Rücken wie im Viertelfinale, wird uns das auch gelingen. Und schliesslich ist die Ausgangslage auch so, dass Amriswil gewinnen muss, wir aber gewinnen dürfen. Für den vermeintlichen Ligakrösus wäre es verheerend bereits wieder aus einem Wettbewerb auszuscheiden.

Besteht nicht die Gefahr, dass sich Näfels verkrampft, da der Halbfinal die letzte Chance ist, aus einer missratenen doch noch eine bessere Saison zu machen?
Das war bereits die Ausgangslage im Viertelfinal. Gegen Luzern hat das Team diese Situation wunderbar gemeistert. Deshalb bin ich sicher, dass dies auch gegen Amriswil kein Problem sein wird.

Ivan Bedrac - Teammanager:
Sie haben betont, dass Sie an die Stärke Ihres Teams glauben nachdem der Play-off-Zug nur noch rechnerisch erreichbar, faktisch aber schon abgefahren war. In den beiden letzten Spielen im Cup in Luzern und daheim im SGU gegen Meister Chênois zeigte Näfels, wozu es fähig ist. Die Rückkehr von Diagonal-Angreifer Strugar war bestimmt wichtig, doch Ihr Team überzeugte als Ganzes. Wie erklären Sie diesen Wandel?
Das ist eine herausfordernde Frage. Es sind verschiedene Faktoren, die dazu führten, dass wir besser und erfolgreicher spielten. Wie Sie sagen war die Rückkehr von Bojan Strugar ein wichtiger Punkt. Passeur Kai Aebli boten sich mit dem gelernten Diagonalangreifer mehr Optionen an, entsprechend gelang es ihm, ein variantenreicheres und weniger durchsichtiges Spiel aufzuziehen. Ein weiterer Faktor ist Libero Lorenz Küng, welcher am letzten Samstag seine beste Leistung zeigte, in der Verteidigung agiler war als zuvor. Dazu setzte die Mannschaft die taktischen Anweisungen konsequent um und wich nicht vom Game-Plan ab. Besonders wichtig für dieses Team ist aber auch die Stimmung in der Halle. Wenn das Publikum die Mannschaft lautstark unterstützt, beflügelt sie es sehr. Das war während der beiden letzten Spiele deutlich spürbar.

Honza Vaclavik - Trainer:
Worauf legen Sie besonders viel Wert bei der Vorbereitung auf den Cup-Halbfinal gegen Amriswil?
Es geht darum, die Lücken im Spiel der Amriswiler zu finden und das Team darauf vorzubereiten, damit es während des Spiels dies zu seinem Vorteil ausnutzen kann, so wie es  uns in den beiden letzten Spielen gelungen ist.

Ist das Spiel am Samstag gegen Luzern eine gute Trainingsmöglichkeit für die Stamm-6 oder eine Pflicht, bei dem Sie die Spieler aus der zweiten Reihe auflaufen lassen werden?
Nein, wir werden in beiden Spielen so antreten um die besten Gewinnchancen zu haben. Es ist uns wichtig, die Energie im Team zu halten.

Kai Aebli – Passeur:
Was muss passen, damit auch gegen Amriswil im Halbfinal das Näfelser Spiel wieder derart geschmiert läuft wie in den Partien gegen Luzern und Chênois?
In den letzten beiden Spielen haben wir viel Druck am Service gemacht und gleichzeitig einen guten Rhythmus in der Annahme gefunden. So hatten wir im Angriff ein leichteres Spiel. Das müssen wir unbedingt weiterziehen um gegen Amriswil gleich aufzuspielen.

Bojan Strugar – Amtierender Cup-Holder:
Sie haben letztes Jahr mit Jona den Cup gewonnen und wissen, wie man Cup-Spiele mit Erfolg bestreitet.
Der Final letztes Jahr war ein denkwürdiger Tag. Das Cup-Szenario in dieser Saison mit Näfels ist fast gleich wie mit meiner ehemaligen Mannschaft. Auch mit Jona hatten wir ein Freilos im Achtelfinale, dann das Viertelfinale auswärts gegen Luzern, im Halbfinal ein Heimspiel und am Ende das grosse Finale. Um ehrlich zu sein, denselben Erfolg erwarte ich jetzt mit Näfels. Ich blicke mit viel Optimismus in die Zukunft und glaube, dass wir den Cup gewinnen können.

Worauf wird es ankommen, damit Sie mit Näfels auch in diesem Jahr wieder in den Cupfinal einziehen können?
Wenn wir die Leistung unserer letzten beiden Spiele wiederholen, in denen wir Teamgeist, Geduld und Entschlossenheit gezeigt haben, bin ich ziemlich sicher, dass wir im Finale stehen werden. Ich glaube an mein Team und wir müssen den Vorteil des Heimspiels nutzen. Mit unseren lieben Fans, die ich aufrufe so zahlreich wie möglich in die Halle zu kommen und uns zu unterstützen, können wir ein grossartiges Ergebnis erzielen und feiern.

Martin Landolt - Präsident:
Die Qualifikation für die Halbfinale in Meisterschaft und Cup war das erklärte Ziel vor der Saison. Während in der Meisterschaft der Play-off-Traum ausgeträumt ist, kann Näfels jetzt um den Einzug in den Final spielen. Welche Bedeutung – nicht nur aus sportlicher Optik - hat der Halbfinal für Biogas Volley Näfels?
Ein Halbfinal gegen Amriswil mit Heimvorteil ist grossartig. Ich rechne mit einem tollen Volleyballfest, bei dem unsere Fans die Lintharena in einen Hexenkessel verwandeln werden. Und unser Team wird die Gelegenheit nutzen, um eine einwandfreie Visitenkarte zu hinterlegen, denn wir haben nach wie vor die Ambition, zu den Spitzenclubs der Schweiz zu gehören. Das bevorstehende Cupspiel gibt uns die Chance, dies zu beweisen. Denn letztlich zählt der Erfolg. Das hilft uns bei der Sponsorensuche und erhöht unsere Attraktivität für Spieler aus dem In- und Ausland.


Qualifikation 16. Runde:
Biogas Volley Näfels – Volley Luzern

Linthalle SGU, Näfels, Samstag, 12. Februar, 18:00


Cup-Halbfinale:
Biogas Volley Näfels - LINDAREN Volley Amriswil

Linthalle SGU, Näfels, Sonntag, 13. Februar, 17:00

Viel Stimmung: Das Team von Biogas Volley Näfels hofft, dass die Linthhalle am Sonntag zum Hexenkessel wird

Captain Sämi Ehrat: Ligakrösus Amriswil muss gewinnen, wir dürfen gewinnen

Ivan Bedrac – Teammanager: Wenn das Publikum die Mannschaft lautstark unterstützt, beflügelt sie es sehr.

Honza Vaclavik – Trainer: Die Lücken im Spiel der Amriswiler finden

Honza Vaclavik – Motivator: Es ist wichtig, die Energie im Team zu halten

Kai Aebli – Passeur: In den letzten beiden Spielen haben wir viel Druck am Service gemacht

Bojan Strugar – Cupholder mit Jona letzte Saison: Das Cup-Szenario in dieser Saison mit Näfels ist fast gleich wie mit meiner ehemaligen Mannschaft Jona

Martin Landolt – Präsident: Ein Halbfinal gegen Amriswil mit Heimvorteil ist grossartig

Träumen ist erlaubt: Näfels könnte seine Saison mit dem Erreichen des Cupfinals deutlich aufwerten