Biogas Volley Näfels perfekter Start ins neue Jahr - Sieg in Meisterschaft und Cup
Nach der geglückten Revanche und mit diskussionslosen 3:0 gegen Volley Top Luzern am Samstag doppelte Biogas Volley Näfels am Sonntag im Cup nach. Der 3:1 Sieg gegen Volley Schönenwerd lässt Näfels weiterhin von der Titelverteidigung träumen.
3:0 besiegte Volley Näfels am Samstag in der Meisterschaft Volley Top Luzern. Es war die geglückte Revanche für die Niederlage im November gegen diesen Gegner. Im ersten Satz agierte Näfels nach einer 12:4 Führung zwar etwas nachlässig und erlaubte den Gästen fast den Ausgleich. Doch danach drückte das Polak-Team wieder aufs Tempo und holte sich den Satz mit 25:13 überlegen. Ausgeglichener verlief der zweite Satz, den sich Näfels nach mehreren vergebenen Satzbällen erst in der Verlängerung mit 26:24 sicherte. Auch in Satz-3 hielt das Team von Lauren Bertolacci zunächst gut mit, ehe die Glarner das Spiel immer souveräner an sich rissen und 25:19 gewannen. Dieser klare 3:0 Sieg war genau das, was sich Trainer Dalibor Polak im Vorfeld wünschte - eine ideale Vorbereitung auf das Cupspiel am Sonntag. Denn dort wartete mit dem Tabellenzweiten Schönenwerd bereits im Achtelfinal eine harte Nuss auf den Cupsieger.
Super-Joker Domik Fořt
Der Start ins Spiel gelang Näfels vorzüglich – 8:4 lautete das Score beim ersten Timeout. Danach hatte das Heimteam plötzlich Schwierigkeiten mit seiner Effizienz. Die Pässe Gigers wurden von den Angreifern nur noch sporadisch zu Punkten verwandelt. Die Gäste nutzten diese Chancen, gingen mit 18:16 in Führung. Beim Stand von 20:20 brachte Schönenwerds Christoph Hänggi mit vier Flatterservices in Folge Näfels sehr nahe an den Satzverlust – vier Satzbälle hatten die Gäste. Polak reagierte mit einem Wechsel, brachte Fořt für Radomski um die Annahme zu stabilisieren. Und dieser Schachzug brachte es. Fořt glänzte mit einer guten Annahme und mit raffinierten Services, welche die Gäste aus dem Tritt brachten. Näfels glich zum 24:24 aus. Der Tscheche wurde so wie zum heimlichen Matchwinner und meinte dazu sehr bescheiden: „Das war nicht so einfach für mich – ich war nicht warm. Mein Ziel war es keine Fehler mit meinen Services zu machen und auf Missgeschicke der Gegner zu warten.“
Monsterblocks auf Monsterblock
Wenig später war es Fabian Martinez mit einem Block gegen Topscorer Rocamora, der Näfels den Satz mit 27:25 einbrachte. Diese unglaubliche Wende war die Vorentscheidung. So sah es auch Schönenwerds Trainer Zharko Ristoski: „Der Ausgang des ersten Satzes war der Schlüssel dieses Spieles. Danach versuchten wir im zweiten Satz zurück ins Spiel zu finden, was aber schwierig war. Ich brachte deshalb Carlos Guerra, obwohl er noch kaum bereit ist.“ Es war offensichtlich, dass der Verlust des ersten Satzes in den Köpfen der Gäste Spuren hinterliess - 2:9 gerieten sie ins Hintertreffen. Mit der Einwechslung Guerras kam zwar wieder mehr Zug ins Spiel. Doch Näfels brachte den Vorsprung sicher über die Runde und holte sich den Satz nicht zuletzt dank acht Monsterblocks mit 25:20.
Cup-Stimmung
Näfels agierte auch nach der Pause zunächst erfolgreicher. Je länger der Satz dauerte, umso besser kam aber Schönenwerd ins Spiel. Näfels fand kaum noch ein Mittel, weder in der Abwehr noch im Angriff. Die Gäste holten sich diesen Satz verdient mit 25:21.
Im vierten Satz zog zunächst Schönenwerd auf 5:1 davon. Näfels liess sich dadurch nicht nervös machen und lag bei 8:7 erstmals in Front. Diese Führung gab Näfels nicht mehr preis. Und sicherte sich mit dem dritten Matchball und dem 25:21 den Sieg und Verbleib im Cup.
„Es war ein typisches Cupspiel, das wir unbedingt gewinnen wollten“, fasste Präsident Martin Landolt diese nicht immer hochklassige, aber dank der 200 Zuschauer stimmungsvolle Partie zusammen. Auch Marc Walzer, der eine vorzügliche Leistung am Block, im Angriff und beim Service zeigte, war angetan von diesem Fight: „Cup ist immer cool - gegen Schönenwerd dank der natürlichen Rivalität zwischen uns besonders. Das war ein geiles Spiel. Nach derartigen Spielen weiss ich wieder, weshalb ich täglich trainiere.“
Das Schlusswort gehört dem Baumeister dieses Erfolgs – dem glücklichen Dalibor Polak: „Wir waren nicht glücklich mit der Auslösung. Das war ein harter Gegner, derzeit vielleicht das stärkste Team. Wir haben es aber geschafft und ich bin sehr zufrieden. Die Teamleistung war sehr gut - jeder hat dazu beigetragen, was mit all unseren verletzten bzw. wieder eben erst genesenen Spielern sehr wichtig war.“
Matchtelegramme
Meisterschaft 11. Runde
Biogas Volley Näfels – Volley Top Luzern: 3:0 (25:13, 26:24, 25:19)
Buchholz Glarus. – 100 Zuschauer. – Spieldauer: 64 Minuten.
Schiedsrichter: Hefti, Zindel
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur), Sutter (Libero), Vukasinovic, Walzer, Radomski, Martinez, Roosewelt
Einwechslungen: Gygli (Passeur, Captain), Fořt
Verletzt: Wunderle, Ehrat
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller
Volley Top Luzern:
Startformation: Harksen (Passeur), Gautschi (Libero), Müller, Lipscombe, Wicki, Häfliger, Hensler
Einwechslungen: Widmer, Häfelfinger, Eichenberger (Captain)
Headcoach: Lauren Bertolacci
Assistant Coach: Rafael Dürr
Swiss Volley Cup 1/8 Final:
Biogas Volley Näfels – Volley Schönenwerd: 3:1 (27:25, 25:20, 21:25, 25:21)
Buchholz Glarus. – 200 Zuschauer. – Spieldauer: 107 Minuten.
Schiedsrichter: Grieder, Wiederkehr
Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur), Sutter (Libero), Vukasinovic, Walzer, Radomski, Martinez, Roosewelt
Einwechslungen: Gygli (Passeur, Captain), Fořt, Ehrat
Verletzt: Wunderle
Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller
Volley Top Luzern:
Startformation: Chevallier (Passeur), Fischer (Libero), Kollo, Hofstede, Rocamora, Hänggi, Peterlin
Einwechslungen: Frame, Dervisaj, Guerra (Captain)
Bemerkungen: Giger verletzt
Headcoach: Zharko Ristoski,
Assistant Coach: Marco Fölmli