Biogas Volley Näfels peilt wieder zwei Finalteilnahmen an
Vor den beiden ersten Heimspielen äussern sich Präsident Martin Landolt, Teammanager Ruedi Gygli und Trainer Dalibor Polak über die Ziele und Strategie ihres Vereins. Trotz knapper Ressourcen, die Ziele bleiben unverändert hoch.
Nach dem erfolgreichen Auftakt von Biogas Volley Näfels mit dem Auswärtssieg bei Chênois folgen am Wochenende im Buchholz in Glarus die ersten Heimspiele. Am Samstag im Derby gegen den TSV Jona und am Sonntag gegen Aufsteiger Uni Bern ist Näfels Favorit, zwei Siege die Erwartung.
Näfels‘ Gesicht ist dieses Jahr noch schweizerischer als zuletzt - acht Schweizer und vier Ausländer bilden das Kader. Präsident Martin Landolt erklärt: „Wir verfolgen eine Strategie um eigene Spieler für die erste Mannschaft zu rekrutieren. Es ist uns sehr wichtig, dass wir dieses Jahr mit Kai Aebli und Nico Süess zwei eigene Junioren in die erste Mannschaft integrieren konnten.“ Es sei aber auch der gute Ruf des Vereins, der andere Schweizer anlocke, sagt der Präsident und ergänzt: „Volley Näfels in seinem Lebenslauf zu haben ist etwas, dass man gerne hat. Wir sind als Verein attraktiv.“
Fünf aktuelle Nationalspieler
Befürchtungen, dass Näfels dasselbe Schicksal erleidet wie andere Vereine, die mit viel Swissness ganz an der Spitze mitspielen wollten, es aber nur bedingt schafften, hat man nicht. Teammanager Ruedi Gygli erklärt: „Wenn wir die beiden letzten erfolgreichen Jahre anschauen, waren wir neben Schönenwerd jenes Spitzenteam, das am meisten Schweizer auf dem Spielfeld hatte. Wir haben fünf aktuelle Nationalspieler, was nichts anderes heisst, dass wir gute Spieler haben.“
Trainer Dalibor äusserst sich zurückhaltend positiv über sein neues Team: „Wir haben nach dem Rücktritt von Passeur Marco Gygli einen gewichtigen Abgang zu verarbeiten. Reto Giger spielte letztes Jahr schon viel, doch mit Marco Gygli agierte das Team sehr sicher. Es ist nun die Aufgabe Reto Gigers als Leader aufzutreten und die Rolle seines Vorgängers zu übernehmen.“ Der Tscheche sieht in seinem Team grosses Potenzial und meint, dass es stärker sei als letzte Saison, da es körperlich besser und grösser sei und sie mit Konrad Formela einen neuen Spieler hätten, der bisher überzeuge.
Starke Konkurrenz aus der Romandie
Entsprechend lauten die Ziele von Biogas Volley Näfels. Teammanager Gygli: „Wenn wir den Cup- und Play-off-Final erreichen bin ich sehr zufrieden, würden wir einen Titel holen, wäre das absolute Spitze.“ Dazu möchte Trainer Polak mit einer attraktiven Spielweise begeistern und so wieder mehr Zuschauer in die Halle locken.
Dieselben Ziele haben jedoch auch andere Mannschaften, allen voran Volley Amriswil, das erneut das Double anstrebt. Auch Lausanne UC mit zahlreichen Ausländern und Chênois scheinen äusserst stark zu sein und im Kampf um den Finaleinzug neben dem Kronfavoriten Amriswil die grössten Konkurrenten für Näfels zu sein.
Näfels Investition in den Nachwuchs
Angesprochen auf die finanzielle Lage des Vereins sagt Präsident Landolt: „Man muss kein Geheimnis machen, dass wir in verschiedenen Bereichen derzeit am Limit laufen. Vieles läuft im Moment sehr gut, doch dies darf nicht davon ablenken, dass wir im Bereich der personellen Ressourcen, Finanzen und Infrastruktur brutal am Limit sind, was mir mittelfristig schon etwas Sorgen macht. Wir sind uns bewusst, dass der Bedarf an finanziellen Mitteln stetig zunimmt um weiterhin mit der Konkurrenz mitzuhalten.“ In der Tat, der Bedarf an personellen und finanziellen Mitteln steigt stetig, dies auch deshalb, weil der Verein seiner Strategie entsprechend immer mehr und erfolgreich in den Nachwuchs investiert, während die Kosten für das NLA-Team reduziert wurden. „Wir sind aber überzeugt, dass sich das Investieren in den Nachwuchsbereich langfristig auszahlt und wir damit in Kauf nehmen kaum um den Meistertitel mitspielen zu können“, begründet Martin Landolt den eingeschlagenen Weg.
Qualifikation: 2. Spieltag
Biogas Volley Näfels – TSV Jona Volleyball
Buchholz, Glarus, Samstag, 21. Oktober 2017, 17:00 h
Qualifikation: 3. Spieltag
Biogas Volley Näfels – VBC Uni Bern
Buchholz, Glarus, Sonntag, 22. Oktober 2017, 16:00 h

Drei Leader – eine Meinung: Näfels wird auch dieses Jahre wieder vorne mitmischen

Präsident Martin Landolt: Man muss sich schon bewusst sein, dass wir in den letzten Jahren das Optimum mit den vorhandenen Ressourcen erreichten

Teammanager Ruedi Gygli: Lausanne UC machte mir im ersten Spiel einen sehr starken Eindruck

Trainer Dalibor Polak: Mein primeres Ziel der nächsten Wochen ist, dass wir unsere Fehlerquote stark reduzieren