Montag, 27. März 2017; 06:55
NLA

Biogas Volley Näfels nach Sieg über Chênois im Play-off Halbfinal

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels entscheidet den Viertelfinal nach einem weiteren 3:1 Sieg gegen Chênois. Gegner im Halbfinal ist Volley Schönenwerd, das nach der überraschenden Niederlage am Samstag gegen Jona sich doch noch durchsetzte.


Das zweite Spiel im Viertelfinal der Best-of-3 Serie gegen Chênois begann für Näfels gut. Das Heimteam trat konzentrierter und effizienter auf als die Gäste und überforderte damit diese. Dabei brillierte das Trio mit Passeur Gygli und den Mittelblockern Ehrat und Walzer, welches die Aussenpositionen klar ausstach. Mit 25:18 ging der Satz deutlich an die Glarner. Wie schon vor Wochenfrist vermochte sich Chênois danach zu steigern, während Näfels nicht mehr an die Leistung des ersten Satzes anknüpfen konnte. Trainer Dalibor Polak erinnerte sich an das Spiel gegen Jona im Februar, als Näfels einen Tag vor dem Cup-Halbfinal ebenfalls nicht mit letzter Konsequenz auftrat. Er sagte: „Das war heute eine ähnliche Situation wie damals. Wir waren teilweise schon beim Cupfinal in Fribourg vom kommenden Samstag.“ Näfels liess die letzte Konzentration und Passion vermissen und agierte entsprechend fehlerhaft. Nicht so die Gäste, die ausser beim Service kaum dumme Fehler begingen, im Angriff jedoch wenig erfolgreich agierten. So blieb das Score lange Zeit ausgeglichen und spannend. Nach dem zweiten Timeout buchten die Genfer vier Punkte in Folge zur 21:17 Führung. Diesen Rückstand konnte Näfels nicht mehr wettmachen. Chênois gewann den Satz mit 25:23.

Wirkungsvoller Pausentee
Nach diesem Satzverlust nutzte die Gygli-Truppe die Pause um sich neu zu sammeln. Chênois hielt zwar zu Beginn des dritten und vierten Satzes jeweils gut mit, doch danach wurde es von Näfels dominiert, das den dritten Satz mit 25:16 und den vierten mit 25:18 sicher gewann. Die Romands konnten gegen die Offensivkraft und den überzeugenden Block der Glarner nicht mehr viel ausrichten. Gonzales Palharini, der quirlige Brasilianer von Chênois, meinte, dass sie jeweils nach gutem Beginn grosse Probleme in der Annahme gehabt hätten. „So musste wir oft mit hohen Bällen angreifen und dies war für uns gegen die starken Zweier- oder gar Dreierblocks von Näfels sehr schwierig“, so Palharini weiter.

Gute Optionen
Einer, der bei den Blockaktionen oft seine Finger im Spiel hatte, war Marc Walzer, der Best-Player dieses Spiels. Der Baselbieter freute sich über diese Wahl und sagte: „Beim Blocken lief es mir heute wirklich gut, es gelang mir, den Pass des Gegners gut zu lesen.“ Auch offensiv waren er und seine beiden Kollegen Ehrat und Roosewelt wirkungsvoll. Marc Walzer dazu: „Wir haben eine gute Annahme und ich fühle mich mit den Passeuren sehr wohl, was für einen Mittelangreifer optimal ist.“

Nach der direkten Halbfinalqualifikation gegen ein kämpferisches Chênois waren bei Näfels nur zufriedene Gesichter auszumachen. Für Teammanager Ruedi Gygli war der Durchmarsch mit zwei Siegen verdient. Er begründete: „Chênois wehrte sich, aber wir waren die bessere Mannschaft. Dazu zeigte es sich erneut, dass wir gute Wechseloptionen haben. Der Trainer hat die richtigen Entscheidungen getroffen. Sowohl Dominik Fořt wie auch Roosewelt haben nach ihrer Einwechslung gut gespielt.“

Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball: 3:1 (25:18, 23:25, 25:16, 25:18)

Lintharena SGU, Näfels. – 300 Zuschauer. – Spieldauer: 99 Minuten
SR: Wolf, Hefti

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Gygli (Passeur, Captain), Sutter (Libero), Vukasinovic, Walzer, Radomski, Ehrat, Martinez
Einwechslungen: Giger (Passeur), Fořt, Wunderle, Roosewelt

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Chênois Genève Volleyball
Startformation: Petit (Passeur), Abramov (Captain), Huber (Libero), Babic, Simonin, Botas Santos, Palharini
Einwechslungen: Voirol

Headcoach: Carlos Carreño Cejudo
Assistant Coach: Roland Trombert

Marco Gygli überzeugte nicht nur als Passeur, sondern auch am Block (obwohl er letzthin selber sagte: „Ich bin wahrscheinlich der schlechteste Blocker der ganzen NLA…“

Marc Walzer mit seiner derzeitigen Leichtigkeit als Blocker und Angreifer.