Montag, 23. Januar 2017; 06:31
NLA

Biogas Volley Näfels kehrt mit drei Punkten aus Genf heim

Von: Köbi Hefti

Nach einem harzigen Start im Klassiker gegen Chênois wendet Biogas Volley Näfels das Blatt und gewinnt in Genf 3:1 (20:15, 25:20, 15:16, 25:21). Damit bleibt Näfels 2017 das einzige Team mit weisser Weste.


Die Genfer waren im ersten Umgang das bessere Team und gewannen den Satz verdient 25:20. Sie seien viel zu fehlerhaft gewesen und Chênois hätte effizient und gut gespielt, meinte Chef Polak zum Satzverlust und ergänzte: „Wir konnten Diagonalangreifer Babic nicht stoppen, hatten eine falsche Taktik. Im zweiten Satz wechselten wir diese und damit wurde es einfacher.“ Ein Blick auf die Statistik zeigt die Wirksamkeit dieser Massnahme: Luka Babic realisierte bis Spielende gerade mal 12 Punkte aus 34 Angriffsversuchen. Dadurch gelang es Näfels im zweiten Satz mit dem Gegner mitzuhalten. Bis kurz vor dem zweiten Timeout wirkte sich dies aufs Resultat aber noch nicht aus - die Platzherren lagen stets knapp in Führung. Mit grösserer Spielfreude und guten Services übernahm Näfels danach das Spieldiktat. Das von Reto Giger orchestrierte Ensemble aus Näfels gewann den Satz 25:20, lautstark unterstützt von den vier mitgereisten Fans. Sie hätten sich aber sehr wehren müssen, um gegen die gefühlten 1000 pfeifenden Genfer Anhänger zu bestehen, meinte jemand aus der Gruppe der treusten Näfi-Freunden.

Der dritte Satz wurde nach einem Blitzstart und der 8:2 Führung eine leichte Beute Näfels‘. Der Service war einer der Erfolgsfaktoren dieses Satzes. Dalibor Polak dazu: „Unsere Jump-Server waren stark, jeder realisierte zumindest ein Service-Ass.“. Der 25:16 Satzerfolg war eine deutliche Antwort auf den verhaltenen Start. Der vierte Satz war über weite Strecken sehr ausgeglichen. Kein Team konnte sich je mehr als zwei Punkte Vorsprung erspielen. Als Chênois 18:17 führte nahm Polak ein Time-out. Und der Trainer muss die goldrichtigen Worte gefunden haben, denn danach trumpfte sein Team gross auf, gestand dem Gegner bis zum 25:21 Satz- und Spielende nur noch drei Punkte zu.

Näfels hat sich in Genf drei wichtige Punkte gegen einen zuletzt formstarken Widersacher gesichert. Ein zufriedener Dalibor Polak bilanzierte: „Unsere Annahmen waren nicht immer perfekt, doch unsere Angreifer hatten kaum Probleme um zu punkten. Den Sieg haben wir unserm Selbstvertrauen und der Routine zu verdanken.“

Dazu verriet er noch ein kleines Geheimnis des Erfolgsrezepts, für welches aber der Gegner verantwortlich war: „Die Aufstellung Chênois‘ war für uns ein Vorteil. Ihre drei ausländischen Angreifer spielten in einer Reihe, was dazu führte, dass die Genfer vorne am Netz während der Rotation immer wieder mit den beiden Schweizern Abramov und Simonin spielen mussten. War dies der Fall, machten wir immer viele Punkte.“

Matchtelegramm

Chênois Genève Volleyball - Biogas Volley Näfels : 1:3 (25:20, 20:25, 16:25, 21:25)

Centre Sportif Sous-Moulin, Thônex. – 250 Zuschauer.
Spieldauer: 100 Minuten.
SR: Stanisic, Nellen

Chênois Genève Volleyball:
Startformation: Petit (Passeur), Abramov (Captain), Huber (Libero), Babic, Simonin, Botas dos Santos, Palharini
Einwechslungen: Jaquet, Blazy

Headcoach: Carlos Carreno Cerjudo
Assistant Coach: Roland Trombert, Michel Lamas

Biogas Volley Näfels:
Startformation: Giger (Passeur, Captain), Sutter (Libero), Vukasinovic, Radomski, Ehrat, Martinez, Roosewelt
Einwechslungen: Gygli (Captain)

Headcoach: Dalibor Polak

Was ist denn da los: Dalibor Polak sieht, wie die festgelegte Taktik im ersten Satz nicht aufgeht.

Wohin des Weges: Bis zur Mitte des zweiten Satzes war das Momentum bei Chênois, dann aber bei Näfels.