Montag, 7. Februar 2022; 07:00
NLA

Biogas Volley Näfels kann den Schwung aus dem Cup mitnehmen

Von: Kai Aebli

Trotz dem Aus in der Meisterschaft wollten die Näfelser, nach dem Cupsieg gegen Luzern, auch gegen Genf eine gute Partie abliefern, um das Selbstvertrauen und den Schwung mit in das Cup-Halbfinal-Spiel vom kommenden Sonntag mitnehmen. Das gelang – nach einer Stunde stand Näfels als Sieger in der Lintharena – Näfels – Genf: 3:0 (25:16, 25:19, 25:20).


Auch wenn es in der Meisterschaft nicht mehr viel zu holen gibt, für die Glarner Volleyball-Equipe um Coach Vaclavik war klar, dass Sie zum Gewinnen spielen.

Die Glarner Volleyballer starteten mit Goldrin und Zvicer auf Aussen, Kai Aebli als Passeur, Strugar als Diagonalangreifer, Ehrat und Nikolov als Mittelblocker und Libero Küng komplettierte das Team. Bei Genf gab es eine kleine Überraschung, der erste Passeur war nicht angereist, da er verletzt war.

Starkes Heimteam
Näfels fand einen guten Start ins Spiel. Dank zwei Service-Assen von Goldrin konnten sich die Gastgeber erstmals zum 7:4 abheben und zwangen Genfs Coach Pavlicevic zu seinem ersten Timeout. Doch Näfels blieb weiterhin abgeklärt, machte viel Druck am Service und blieb in der Annahme stabil. Der erste Satz ging entsprechend klar mit 25:16 an die Glarner.

Der zweite Satz entwickelte sich ähnlich wie der erste. Näfels suchte am Service immer wieder den Amerikaner Chavers, den sie so zu vielen Fehlern zwangen. Beim Spielstand von 9:6 wurde Chavers ausgewechselt, Näfels hatte sein Ziel erreicht, sie hatten eine der Offensiv-Kräfte der Westschweizer vom Feld gedrängt. Im Anschluss holte Genf nochmals auf. Doch Näfels zeigte sich unbeeindruckt, zog sein Spiel weiter durch und beendete den zweiten Satz mit einem Ass durch Nikolov und einem Blockpunkt von Ehrat.

Genfer Gegenwehr
Im dritten Satz zeigten die Genfer erstmals etwas mehr Gegenwehr und blieben hartnäckig. Näfels war bewusst, vor dem Schlusspfiff ist das Spiel nicht gewonnen. Sie mussten weiterhin viel Druck machen und im Spielaufbau abgeklärt bleiben. Bis zum 11:11 blieb das Spiel sehr ausgeglichen. Danach waren es mehrere Verteidigungsaktionen, zwei Asse durch Goldrin und ein Monsterblock von Zvicer, die die Glarner zur entscheidenden Führung brachten. Beim 22:17 drehten die Genfer nochmals auf, holten 3 Punkte in Folge, doch der Rückstand war zu gross. Näfels machte den Deckeldrauf und Goldrin beendete das Spiel mit einem Block gegen Genfs Topscorer Brzakovic.

In allen Belangen besser
Auch die Statistik zeigt ein eindeutiges Spiel. Näfels machte viel Druck am Service, machte dadurch zwar 18 Fehler – erzielte aber auch 12 Asse. 65% der Bälle konnte Näfels im Angriff direkt zum Punkt verwerten und wurde dabei nur drei Mal geblockt. Libero und best Player Küng organisierte die Annahme gut. 63% der Genfer Aufschläge wurden gut angenommen. Während Genf in dieser Sparte bei 29% lag und nur 44% der Angriffe zu Punkten verwerten konnte.

Libero Küng meinte zum Spiel: «Es war ein tolles Spiel, wir haben es alle genossen endlich wieder vor Heimpublikum zu spielen. Ausserdem denke ich, dass Genf uns den Sieg nicht gegeben hat, sondern wir haben ihn uns geholt. Wir haben drei Sätze Vollgas gegeben und den Gegner unter Druck gesetzt. Das ist uns in dieser Saison noch nicht oft gelungen. Umso schöner ist es, dass es in der Lintharena scheinbar immer klappt. Das stimmt mich optimistisch fürs kommende Wochenende.»

Am kommenden Wochenende spielt Näfels am Samstag um 18.00 Uhr gegen Luzern und am Sonntag um 17.00 Uhr findet das Cup-Halbfinale gegen Leader Amriswil statt – ebenfalls in der Lintharena.

Matchtelegramm: 

Biogas Volley Näfels – Chênois Genève Volleyball: 3:0 (25:16, 25:19, 25:20)

Lintharena, Näfels. – Spieldauer: 64 Minuten. – 170 Zuschauer.

SR: Wolf, Hefti


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Aebli K. (Passeur), (1 Punkt), Küng (Libero), Zvicer (16), Goldrin (18), Strugar (9) Ehrat (Captain), (7), Nikolov (7)
Einwechslungen: Lienhard (0)

Headcoach: Jan Vaclavik
Assistant Coach: Manuel Stadtmann


Chênois Genève Volleyball:
Startformation: Liot (Passeur), (1 Punkt), Hagenbuch (Libero), Radic (Captain), (4), van Zeist (7), Brzakovic (15), Chavers (6), Abramov (0)
Einwechslungen: Eaton (0 Punkte), Roumeliotakis (0)

Headcoach: Ratko Pavlicevic
Assistant: Michel Legrand            

 

Klare Dominanz: Biogas Volley Näfels zwang das ohne den verletzen Stamm-Passeur angereiste Chênois klar in die Knie

Stabile Annahme: Näfels Annahmefraktion spielte stark und leitete damit ein zügiges und für den Gegner schwer zu lesendes Angriffsspiel ein

Regisseur: Kai Aebli setze alle seine Angreifer oft sehr schnell und überraschend ein und spielte damit Chênois‘ Block aus

Bester Punktesammler: Ilya Goldrin sammelte 18 Punkte, allein 4 mit Service-Assen

Klassenunterschied: Näfels war mit 10 Monsterblocks viel erfolgreicher als Gäste mit deren 3

Gute Stimmung: Die treuen Fans von Biogas Volley Näfels bedankten sich mit viel Applaus und Unterstützung für die kompakte und starke Teamleistung von Ehrat & Co.

Gut eingestellt: Trainer Honza Vaclavik stellte sein Team gut auf dieses Spiel ein und gab seinen Spielern während des Spiels immer wieder individuelle Taktikvorgaben mit aufs Feld

Zurück: Mit der Rückkehr von Bojan Strugar nach seiner Verletzungspause kehrte sichtlich auch die Spielfreude ins Team zurück

Best Player: Libero Lorenz Küng wurde dank seiner Sicherheit in der Annahme und seiner besten Defensivleistung der Saison zum Best Player gekürt

Freude herrscht: Ilya Goldrin ist wie seine Teamkollegen sehr glücklich über den ersten Vollerfolg der Saison gegen einen Meisterschaftsfavoriten