Montag, 8. April 2019; 07:26
NLA

Biogas Volley Näfels gewinnt in Bern und steht im Play-out-Final

Von: Köbi Hefti

Volley Näfels gewinnt die Play-out-Serie gegen Bern mit 2:0, nachdem es auch das zweite Spiel in Bern trotz einigen Durchhängern am Ende klar mit 3:0 (25:23, 25:21, 25:20) für sich entschied. Im Spiel um Rang 5 heisst der Gegner Chênois.


In der wunderbaren Weissensteinhalle in Bern tat sich Biogas Volley Näfels lange Zeit schwer, agierte fehlerhaft und war selber der gefährlichere Gegner als der VBC Uni Bern, welcher ohne den kranken Kuba Radomski und den abwesenden Captain Janick Sommer nur wenig Druck entwickelte. Im ersten Satz leistete sich Näfels unglaubliche 14 Fehler und lag bis zum zweiten Time-out stets im Rückstand. Dalibor Polak dazu: „Ich habe vor dem Spiel gewarnt, dass wir trotz der Absenzen der Berner konzentriert sein müssen. Es war nicht schön, aber am Ende hat es gereicht.“ Doch mit der im Vergleich zu den Bernern viel stärkeren Offensive sicherte sich Näfels den ersten Umgang doch noch knapp mit 25:23.


Steigerung im richtigen Moment
Ab dem zweiten Satz konnte Näfels seine Fehlerquote deutlich reduzieren, gleichzeitig steigerte sich der VBC Uni Bern klar und überraschte damit die Gäste. Erst nachdem Bern 14:8 in Führung lag und Trainer Polak mit dem Passeurwechsel von Aebli zu Harksen reagierte, nahm auch Näfels wieder aktiv Einfluss aufs Spiel, ja trat gar dominant auf. Nach fünf Punkten in Folge und einer Passeur-Finte ins Berner Niemandsland ging der zweite Satz mit 25:21 an Näfels.

Nach dem 0:2 Rückstand glaubten die Berner nicht mehr an die Wende. Näfels war nun die klar bessere Mannschaft, obwohl Trainer Polak auf einige Stammspieler verzichtete und mit Wetzel und Küng zwei Spielern, das Vertrauen schenkte, die in dieser Saison nur sporadisch im Einsatz standen. „Diese Spieler spielen gerne und haben Freude am Volleyball. Ihre Leistungen waren gut“, kommentierte Dalibor Polak deren Einsätze. Näfels gewann auch diesen Satz mit 25:20 klar. Teammanager Ruedi Gygli zeigte sich zufrieden nach dem Ausgang der Serie. Nach dem Sieg im ersten Spiel gegen die in Bestbesetzung spielenden Berner hätten sie heute aber den ersatzgeschwächten Gegner unterschätzt, das Spiel aber gekehrt: Er sagte: „Bei zwanzig Punkten beginnt das Spiel erst richtig. Dies hat die Mannschaft gut gemacht und am Satzende jeweils dominiert.“




Matchtelegramm


VBC Uni Bern - Biogas Volley Näfels - : 0:3 (23:25, 21:25, 20:25)

Sporthalle ZSSW, Bern.- 150 Zuschauer. – Spieldauer: 79 Minuten.

SR: Enkerli, Ciemiega




VBC Uni Bern:

Startformation: Ulrich (Passeur), Shank (Captain, 14 Punkte), Flück (Libero), Badou (4),  Tapparel (4), Ziemnicki (4), Rossignol (5)
Einwechslungen: Müller (5)

Headcoach: Mikolaj Ostrowski

Bemerkungen: Bern ohne Captain Sommer (abwesend), Radomski (krank)




Biogas Volley Näfels:

Startformation: Aebli (Passeur, 3 Punkte), Hagenbuch(Libero), Canazza (5), Süess (9), Hudzik(3), Roos(10), Mantekas (9)
Einwechslungen: Papangelopoulos (Captain, 8), Küng (1), Harksen (3), Wetzel (5)


Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

 

Wie ein Blitz: Libero Etienne Hagenbuch rettet einen Ball meterweit hinter der Grundlinie

Geheimtipp: Damian Hudzik weiss, wohin Alberto Canazza servieren soll

Zusammenhalten: Trotz vieler unkonzentrierter Momente fiel Näfels nicht auseinander und wehrt sich gemeinsam gegen den Untergang

Chance genutzt: Dalibor Polak setzte gegen Bern alle Spieler ein und diese bedankten sich mit soliden Leistungen dafür

Ende gut – alles gut: Zumindest in der Serie gegen Bern. Am kommenden Wochenende in der Serie um den fünften Platz gegen Chênois weht dann aber ein anderer Wind.