Freitag, 27. Januar 2017; 06:25
NLA

Biogas Volley Näfels‘ doppeltes Luzerner Wochenende

Von: Köbi Hefti

Das Los wollte es so – Biogas Volley Näfels trifft am Samstag in der Meisterschaft und am Sonntag im Volley Cup Viertelfinal auf Volley Top Luzern.


Zwei Drittel der Qualifikation in der Volleyball-Meisterschaft sind gespielt. Nach dem Kaltstart in die Saison hat Biogas Volley Näfels seine Form immer besser gefunden und hat sich Rang um Rang nach vorne gespielt. Heute Samstag beginnt die dritte und letzte Vollrunde mit vier Heimspielen (Luzern, Jona, Chênois, Lausanne UC) und den drei Partien in auswärtigen Gefilden (Einsiedeln, Schönenwerd, Amriswil). Dalibor Polaks Ziel ist es eine optimale Ausgangslage für die Playoffs zu erreichen. Der zweite Rang soll es mindestens sein, um sich den Heimvorteil im Viertel- und allenfalls Halbfinal zu sichern, sagte der Trainer. Zum Auftakt dieser letzten Qualifikationsphase wartet mit Luzern ein Team, das in der Meisterschaft nicht mehr an die Erfolge der ersten Spieltage anknüpfen konnte. Den letzten Meisterschaftssieg bejubelten die Leuchtenstädter Anfang Dezember gegen Einsiedeln. Im Volley Cup aber siegten sie in Jona vor drei Wochen in einem dramatischen Spiel im fünften Satz mit 19:17. Noch so gerne würden sie dieser Geschichte am Sontag im SGU gegen Näfels ein weiteres Kapitel anfügen.

Kaltstart überwunden
Auch Näfels möchte nicht von seiner Erfolgsstrasse abkommen. Seit Wochen zeigt die Formkurve nach oben. Näfels liegt auf Rang drei, klar hinter dem unangefochtenen Leader Amriswil, aber nur knapp hinter Volley Schönenwerd. Auf die Frage, welche Bilanz er ziehe, antwortete Teammanager Ruedi Gygli: „Die Erwartungen wurden bisher erfüllt. Wir wussten, dass Amriswil in dieser Saison ein starkes Team – auch wegen der Champions League – zusammengestellt hat. Wir wussten auch, dass wir nach der schwierigen und kurzen Vorbereitungszeit Startschwierigkeiten haben werden. Doch wir haben Schönenwerd, den Tabellenzweiten, zwei Mal und unseren direkten Verfolger Lausanne einmal geschlagen.“ In seinem Rückblick erwähnt der Teammanager auch den bisher schlimmsten „Unfall“, die Niederlage gegen Luzern. An diesem Wochenende soll dies nicht nochmals passieren. Sowohl am Samstag in der Meisterschaft wie am Sonntag im Viertelfinal des Cups ist Näfels dank seiner Klasse favorisiert.

Vertrauenssache
Der Teammanager bleibt auch für die Fortsetzung der Saison zuversichtlich, vertraut seinem Team. Anders als der Lausanne UC, welcher mit dem Russen Victor Sysoev einen weiteren Spieler verpflichtete, verzichtet Näfels dieses Jahr auf personelle Verstärkung. Einerseits macht das Team einen starken Eindruck, anderseits sprach auch die finanzielle Seite dagegen. „Das ist zwar ein gewisses Risiko“, erklärt Ruedi Gygli dazu und ergänzt: „Wir hoffen, dass wir verschont werden von Verletzungssorgen und sich unser Vertrauen in die Mannschaft auszahlt.“ Dass Gyglis Team zu Sonderleistungen fähig ist und deshalb Kredit verdient, hat es beim bisherigen Saisonhöhepunkt, der Klasse-Partie im Europacup gegen Benfica Lissabon bewiesen. „Ich bin immer noch etwas traurig, dass wir dieses Spiel verloren haben – ich hätte den Spielern dieses Erlebnis sehr gegönnt“, äussert sich der Teammanager noch heute mit Wehmut.

Playoff-modus einmal anders
Ruedi Gygli bestätigt die zwei Finalteilnahmen als Saisonziele. Er sagt: „Ich hoffe, dass wir im Cup am Sonntag gegen Luzern gewinnen und dann mit Losglück und einem Heimspiel den Finaleinzug schaffen.“ Auch im Rennen um den Play-off Final ist der Teammanager optimistisch. Dies auch wegen des Modus‘, welcher zuerst dem schlechter platzierten Team ein Heimspiel offeriert, bevor eine Woche später am Samstag und Sonntag die Entscheidung in der Halle des Gegners fallen muss. Der dritte Rang wäre deshalb für Gygli eine gute Ausgangslage und erklärt: „Im Fall eines Sieges des schlechter klassierten Teams im Heimspiel ist der Modus zumindest eher vor- als Nachteil. Denn der Druck beim Gegner wird dadurch sehr gross. Er muss seine beiden Heimspiele gewinnen um die nächste Runde zu erreichen.“

Qualifikation: 15. Spieltag

Biogas Volley Näfels – Volley Top Luzern

Lintharena SGU, Näfels, Samstag, 28. Januar 2017, 17:00 Uhr

Cornèrcard Volley Cup: 1/4-Final

Biogas Volley Näfels – Volley Top Luzern

Lintharena SGU, Näfels, Sonntag, 29. Januar, 17:00 Uhr

 

 

Optimistischer Blick: Teammanager Ruedi Gygli glaubt an sein Team