Beim Lokalderby Näfels gegen Jona schlagen zwei Herzen in einer Brust
Nur eine Woche nach den Cup-Knüllern folgt für Biogas Volley Näfels und Burgerstein Vitamine Volley der nächste Höhepunkt. Das Derby der beiden im SGU steht auf dem Programm.
Das Lokalderby zwischen Näfels und Jona wird auch heute mehr Emotionen wecken als viele andere Spiele. Obschon die Partien zwischen dem Team von Dalibor Polak und Urs Winteler eher ein Kampf zwischen David und Goliath darstellen, waren diese Aufeinandertreffen in der Vergangenheit oft spannend und sehenswert. Immer wieder gelang es dem Kleinen den Grossen in Verlegenheit zu bringen, ihm Punkte abzuknöpfen und damit die Stimmung anzuheizen. Es ist nicht nur der Ur-Näfelser und langjährige Jona-Trainer Urs Winteler, sondern auch die Spieler, die den Begegnungen zwischen den Glarnern und St. Gallern die besondere Note verleihen. Nico Beeler, welcher je rund drei Jahre bei beiden Teams spielte, sagt dazu: „Viele Spieler haben eine Vergangenheit im anderen Verein, kennen sich sehr gut. Einzelne Spieler von Näfels haben im Sommer auch schon zusammen mit Jona trainiert. Als Rekordmeister ist Näfels ein grosses Kaliber, welches Jona jedes Mal besonders kitzeln will.“ Auch heute sieht er die Favoritenrolle klar beim Team von Marco Gygli und erklärt: „Näfels war zuletzt über eine ganzes Spiel gesehen bestechend, auch wenn es immer wieder kleine Hänger hatte. Seine Formkurve zeigt steil nach oben, das Selbstvertrauen ist da. Dazu ist die individuelle Klasse grösser.“
Die Krux mit dem Sack
Jona habe, so Beelers Sicht auf seinen Stammverein, zwar auch dieses Jahr erneut einen Schritt nach vorne gemacht und beeindrucke mit den druckvollen Aussenangreifern und auch in der Mitte. Er ortet aber auch ein grosses Manko: „Jona hat einige Male bei den Money Points nicht grad versagt, aber zumindest keinen Erfolg gehabt und so Spiele unnötig verloren. So war es auch im Hinspiel gegen Näfels im Grünfeld - Jona führte die meiste Zeit verlor aber klar. Es gelang den Jonern nicht am Ende den Deckel zuzumachen, was am Selbstvertrauen nagte.“ Welche Rolle das Selbstvertrauen spiele, so Beeler weiter, habe Luzern gezeigt. Nach dem geglückten Start hatten die Innerschweizer einen ausserordentlichen Lauf, reihten Sieg an Sieg. Nicht so Jona. Jüngstes Beispiel dafür ist das Cupspiel gegen eben dieses Luzern vom letzten Sonntag, das Jona trotz Matchball im Entscheidungssatz noch 17:19 verlor. „Erneut wurde es nicht geschafft den Sack zuzumachen“, so Nico Beelers Fazit dazu. Ganz anders stuft Nico Beeler Volley Näfels ein: „Seit Saisonbeginn ist einiges passiert. Dalibor Polak ist es gelungen aus einzelnen Spielern ein Team zu formen. Wenn alles zusammenpasst, dann ist für Näfels in dieser Saison viel möglich.“
Zwei Herzen in einer Brust
Auf die Frage, für wen denn sein Herz am Samstag im SGU mehr schlagen werde, antwortet Nico Beeler: „Mein Herz schlägt für Jona, weil ich dort das Volleyballspiel erlernte, und viele Jugendfreunde habe. Es schlägt aber genauso für Näfels, weil ich im Glarnerland den Weg zum Leistungssport fand und ich dort ebenfalls Freunde habe. Dazu erlebte ich in Näfels zahlreiche Persönlichkeiten, die mein Spiel prägten.“ Somit ist eines sicher - wie auch immer das Spiel enden wird, Nico Beeler freut sich mit dem Sieger und fühlt mit dem Verlierer mit.
Qualifikation: 12. Spieltag
Biogas Volley Näfels – Burgerstein Vitamine Volley Jona
Lintharena SGU, Näfels, Samstag, 14. Januar 2017, 17:00 h