Donnerstag, 9. November 2023; 13:30
NLA

Auf Näfels wartet mit Chênois eine sehr harte Nuss

Von: Köbi Hefti

Volley Näfels empfängt am Samstag in der Lintharena Chênois. Es ist das Duell der beiden Teams, deren Start in die Meisterschaft nicht unterschiedlicher hätte sein können.


«Nein, von einer Krise kann man bei Volley Näfels nicht sprechen», antwortete Coach Matjaž Hafner auf die entsprechende Frage. Tatsache ist jedoch, dass Näfels das einzige der sieben NLA-Teams ist, das bisher punktelos ist. Zum Auftakt setzte es eine Heimpleite gegen Lausanne UC ab. Es war «eine Niederlage, die unerwartet war», so Hafner. Doch es gab Gründe für diesen Fehltritt. Näfels mühte sich im Training mit nur einem Passeur ab. Der Ausfall des Stammzuspielers Błażej Podleśny nach seinem Mittalhandbruch wog schwer und «entscheidend, dass das Training nicht so war, wie es hätte sein müssen», so der Coach. Die Niederlage eine Woche später in Amriswil gegen einen der grossen Titelfavoriten hingegen musste erwartet werden.

Die Suche nach dem Leader
Die Verletzung Podleśnys war und ist noch immer ein grosses Handicap für die Glarner, obwohl sie mit Filip Habr einen Ersatz fanden. Doch der Tscheche kann nicht bei allen Trainings dabei sein. Dies wirkt sich auf den Trainingsbetrieb aus und beeinflusste offensichtlich das Team negativ. Gegen Lausanne und Amriswil war zeitweise keine positive Haltung auszumachen. Dies stellte auch der Coach fest. Er zeigte sich aber erfreut, dass nach der Pause mit regen Diskussionen in der Kabine jeweils im dritten Satz eine Besserung auszumachen war. Der Coach ortet dazu ein weiteres Manko. «Wenn es nach einer Niederlage aussieht, fehlt uns die positive Haltung. Wir müssen noch herausfinden, wer das Team in solchen Situationen aus der Baisse führen kann. Wir brauchen nicht nur einen verbalen Leader, sondern einen, der punktet.»
Auf der spielerischen Seite waren bisher einfache Bälle und die Annahmen die Problemzonen. Deshalb setzte der Coach in den letzten zehn Tagen den Fokus auf das Side-out. Am Samstag gastiert Chênois in der Lintharena. Die Genfer sind das einzige Team ohne Verlustpunkt. Hafner sagte dazu: «Chênois scheint mir das kompakteste Team zu sein, hat erfahrene Spieler und spielt derzeit sehr gut, wie der Sieg bei Meister Schönenwerd zeigt. Diagonalangreifer wie Zuspieler wirken noch stärker als letzte Saison.»

Gelingt die Wende?
Es ist ein sehr harter Test, der auf Volley Näfels wartet. Doch Hafner glaubt an sein Team:  «Ich erwarte eine bessere Leistung. Und wenn wir in unserer Halle besser und mit Vertrauen spielen, Services und Annahmen gut sind, dann können wir auch gegen die Genfer mithalten.» Zur Frage, was er von seinem Team im Spiel gegen Chênois sehen wolle, antwortete er: «Eine gute Atmosphäre, dass wir um jeden Ball kämpfen, mehr Energie im Team vom ersten bis zum letzten Punkt und mehr Selbstvertrauen als in den beiden ersten Spielen.» Kurz gesagt - will Näfels am Samstag erstmals punkten, muss bei der Nikolov-Truppe mental und spielerisch sehr viel anders sein als bisher.

Qualifikation 3. Runde:

Volley Näfels - Chênois Genève Volleyball

Lintharena, Näfels, Samstag, 11. November 2023, 17:00 h
 

Mit guten Annahmen das Side-out verbessern

Coach Hafner wünscht sich mehr Energie und Kampf als zuletzt