Freitag, 22. November 2019; 06:30
NLA

Auf die Volleyballer von Näfels wartet eine sehr harte Nuss

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels spielt am Samstag gegen Lindaren Volley Amriswil. Die Thurgauer haben bisher alle Spiele der laufenden Qualifikation für sich entschieden.


Derzeit grüsst Volley Näfels vom dritten Tabellenrang. Nur die Thurgauer von Volley Amriswil und die Solothurner von Volley Schönenwerd liegen vor den Glarnern.

Der gute Zwischenrang ist jedoch realistisch einzustufen, trifft doch Biogas Volley Näfels in den beiden letzten Spielen der Quali-Hinrunde just auf diese beiden Teams. Am Samstag gastiert Näfels bei Volley Amriswil in der neuen und wunderschönen Sporthalle Tellenfeld. Acht Tage später gastiert Volley Schönenwerd in der Linthhalle. Dies werden zwei wahre Prüfsteine für das Team von Trainer Oskar Kaczmarczyk sein. Auch anschliessend geht es bis zur Weihnachtspause im gleichen Stil weiter. Mit Lausanne und Chênois, welche zuletzt immer besser in Form kamen, und Luzern folgen für Näfels die Spiele der Wahrheit Schlag auf Schlag. Es sei zwar schön, Näfels auf dem dritten Zwischenrang zu sehen, doch der Abstand zwischen den Teams im Mittelfeld sei äusserst gering, beurteilt auch der Trainer die aktuelle Situation.


Egal, worum es geht
Trotzdem will er sich keinesfalls auf die Position in der Tabelle fixieren, das sei absolut falsch, ist er überzeugt. Er erklärt seine Philosophie folgendermassen: „Man spielt nicht um den Pokal zu gewinnen. Man kämpft nicht um den 3. Platz. Man spielt, um das Spiel zu gewinnen. Deshalb hat jedes einzelne Spiel die gleiche Ausgangslage, egal worum es geht. Man muss das Spiel gewinnen um mehr zu haben. Entsprechend konzentriere ich mich darauf, wie ich die Mannschaft auf das nächste Spiel vorbereiten kann um zu gewinnen.“

Personalsorgen
Die Thurgauer haben in der bisherigen Saison überzeugt und zuletzt in zwei hochklassigen Partien Chênois und Lausanne UC im Tie-Break besiegt. Falls es Näfels gelingt Volley Amriswil ebenfalls derart zu fordern wie die beiden Teams aus der Romandie, wäre dies sehr positiv einzustufen. Doch die Rahmenbedingungen sind nicht günstig, fehlt doch Näfels‘ Niki Papangelopoulos wegen einer Verletzung. Der zuletzt sehr stark agierende Mittelangreifer wird durch Junior Severin Huber ersetzt. Der Oberurner hatte gegen Lutry eben erst seine Premiere in der NLA erlebt und wurde vom Trainer gelobt: „Ich bin super zufrieden wie Severin Huber letzten Sonntag gespielt hat.“

Ein 0:3 muss nicht enttäuschend sein
Trainer Kaczmarczyk versucht sein Team auf die Spielweise von Amriswil einzustellen und sucht nach Lösungen, um dieses Spiel zu gewinnen. Auf Punkte zu hoffen ist zwar ein Ziel, aber keine Pflicht. Der Trainer erklärt: „Das Wichtigste für mich ist, dass meine Mannschaft das maximale Potenzial möglichst gut ausschöpft. Wenn dies gelingt bin ich zufrieden. Oder mit anderen Worten ausgedrückt: Wenn wir am Samstag unser bestes Volleyball auspacken und 0:3 verlieren, werde ich nicht enttäuscht sein.“


Qualifikation: 7. Spieltag

Lindaren Volley Amriswil - Biogas Volley Näfels

Sporthalle Tellenfeld, Amriswil, Samstag, 23. November 2019, 17:00

Hungrig und durstig: Ist Näfels in Amriswil fähig, sein ganzes Potenzial abzurufen?

Sehr schade: Niki Papangelopoulos wird auf dem Bänkli platznehmen – er kann wegen einer Verletzung nicht mittun

NLA statt 1. Liga: Severin Huber von Näfels II ersetzt den verletzten Mittelblocker „Papa“

Stabilität: Näfels muss gegen das bisher ungeschlagene Amriswil fehlerlos aufspielen, will es eine Chance haben um nicht mit leeren Händen heimreisen zu müssen

Kampf um jeden Ball: Der Trainer möchte, dass sein Team auch in schwierigen Momenten nach Lösungen sucht und dabei den Fokus, die Energie und die Motivation nie verliert

Sehr starker Gegner: Amriswil ist in dieser Saison das bisher beste Team der Liga.