Samstag, 22. April 2017; 09:00
NLA

Amriswil kann Meisterschampus kühlstellen - Biogas Volley Näfels verliert auch das zweite Spiel des Play-off Finals

Von: Köbi Hefti

Biogas Volley Näfels kann auch im zweiten Spiel im Play-off Final Amriswil nicht in die Knie zwingen und verliert 0:3 (25:27, 22:25, 22:25 Satzresultate). Damit führen die Thurgauer in der Best-of-5 Serie mit 2:0 und stehen kurz vor der Titelverteidigung.


Näfels startete wenig verheissungsvoll in diesen Match. Nervosität, Unvermögen und Pech prägten das Spiel der Glarner. Da die Gäste zu Beginn jedoch Mühe beim Service hatten, blieb das Resultat bis zum ersten Time-out ausgeglichen. Danach fand Amriswil aber ins Spiel und brillierte in der Verteidigung. Bis fünf Punkte Vorsprung erspielte es sich. Dies aber auch deshalb, weil Näfels zu viele Gratisbälle nicht nutzte. Bei 24:21 kam Amriswil zu seinen ersten Satzbällen, welche Näfels alle abwehrte. Am Ende sorgte Howatson trotzdem mit einem Servicewinner für den Satzgewinn von 27:25 für Amriswil.

Wie gewonnen so zerronnen
Mit viel Elan starteten die Thurgauer auch in den zweiten Umgang. 8:5 und 16:13 führten sie bei den technischen Time-outs. Doch Näfels liess sich nicht abschütteln, startete eine Aufholjagd. Gefährliche Services von Fabian Martinez liessen Näfels‘ Hoffnung neu aufkeimen. Fünf Punkte in Folge brachten Näfels die 18:16 Führung. Amriswil blieb sich aber auch in dieser Situation treu und wendete das Blatt zu seinen Gunsten, auch dank gütiger Unterstützung der Einheimischen, die sich nach der Führung zu viele dumme Fehler erlaubten. 22:25 verlieren sie den zweiten Satz.

Amriswils fulminanter Schlussspurt
Im dritten Satz versuchte Dalibor Polak mit neuem Personal doch noch die Wende zu schaffen. Wie sich zeigte, blieb es beim Versuch. Amriswil agierte erneut äusserst abgeklärt, liess sich auch durch seine zahlreichen Servicefehler keineswegs beeindrucken. Bis zum 16:16 schien jeder Ausgang möglich. Dann setzte Amriswil zum obligaten Schlussspurt an, den die Glarner nicht mehr bremsen konnten. Mit 22:25 ging auch der dritte Satz und damit das Spiel verloren.

Das beste Spiel von Näfels gegen Amriswil in dieser Saison
Trotz der klaren 0:3 Niederlage war Teammanager Ruedi Gygli versöhnlich gestimmt und sagte: „Es war unser bestes Spiel in dieser Saison gegen Amriswil. Die Sätze waren alle sehr eng. Amriswil war aber in den entscheidenden Momenten besser und hat verdient gewonnen. Unsere Spieler waren zum Teil fast zu motiviert und wollten zu viel, gingen zum Teil zu zweit auf den gleichen Ball los.“

Volley Amriswil kann nach diesem klaren 3:0 Auswärtserfolg und der 2:0 Führung in der Serie am Sonntag ab 14:00 h daheim im Tellenfeld alles klar machen. Die Klasse und Abgeklärtheit, welche das Team von Ratko Pavlicevic gegen Näfels ausspielte und wie es sich in den wichtigen Phasen aus heiklen Situationen befreite, war erneut beeindruckend. Das Polak-Team fand abermals keinen Weg und kein Mittel um den Thurgauern mit deren Klasse und Qualität ein Bein zu stellen. Eine Wende in dieser Serie ist der ist kaum noch vorstellbar.

Matchtelegramm

Biogas Volley Näfels – Volley Amriswil: 0:3 (25:27, 22:25, 22:25)
Lintharena sgu, Näfels. – 750 Zuschauer. – SR: Schürmann, Hefti. – Spieldauer: 83 Minuten.

Biogas Volley Näfels: Startformation: Gygli (Passeur, Captain), Sutter (Libero), Vukasinovic, Walzer, Radomski,  Martinez, De Oliveira.
Einwechslungen:, Giger, Ehrat, Fořt, Müller

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller

Volley Amriswil:
Howatson (Passeur), Ljubicic (Captain), Clément (Libero), Fellay, Steigmeier, Van Berkel, Prével
Einwechslungen:  Brändli

Headcoach: Pavlicevic
Assistant Coach: Balsamo

Derniere: Das letzte Spiel von Marco Gygli im SGU mit Biogas Volley Näfels

Am Service hing es nicht: Näfels war beimService und in der Annahme besser als Amriswil

Knappe Geschichte: Näfels war oft nahe dran, am Ende aber reichte es erneut nicht

Einsatz: Motivation und Kampfgeist stimmten

Bester Punktesammler: Marko Vukasinovic

16 von 26: Das ist die Erfolgsquote von Steigmeier in diesem Spiel

Geh – mach es: Marko feuert Marco an

Der Anfang vom Ende: Dieser Angriff wird von Amriswil gekillt

Schlusspfiff: 0:3