Montag, 14. Dezember 2020; 08:00
NLA

3 Fragen an Samuel Ehrat

Von: Köbi Hefti

Captain von Basel Traktor und langjähriger Stammspieler bei Näfels


Samuel Ehrat, die Spiele von Basel gegen die Top-Teams waren häufig enge Kisten mit sehr knappen Satzergebnissen wie das 27:29 gegen Lausanne UC. Zu Punkten reichte es aber nicht, auch heute gegen Näfels nicht. Woran liegt es?

Ich bin ich froh, dass wir es jetzt schaffen über mehrere Spiele ein konstantes Spiel abzuliefern und mit den guten Teams mitzuhalten. Aber es gibt immer noch diese Phasen, während denen man merkt, dass wir ein sehr junges Team sind, dumme Fehler machen und uns dadurch selber killen. Dazu kommt, dass Service und Annahme nicht unsere Stärken sind, umso erstaunlicher ist es, dass wir als so kleines Team mithalten können. Wenn wir uns in diesem Bereich steigern können, dann werden wir sehr gefährlich, dann liegt auch einmal ein Sieg drin.

Als Sie bei Näfels und Schönenwerd spielten, waren Siege die Normalität, Niederlagen die Ausnahme. Bei Basel ist das eher umgekehrt. Kommt da nicht manchmal Sehnsucht nach erfolgreicheren Zeiten auf?

Pah - Sehnsucht… Klar, zu gewinnen ist immer schön. Mit Näfels haben wir alles gewonnen aber dann die Finals doch verloren, das war auch nicht schön. Ob Top-Team oder kleine Mannschaft, beide Seiten haben ihren Reiz. Es ist auch einmal schön beim Underdog zu spielen und zu kämpfen, andere Erfolge zu feiern. Letztes Jahr nach dem Aufstieg war es schwer und eine Umstellung für mich. Jetzt geht es darum an der Konstanz zu arbeiten, die jungen Spieler zu pushen. Es macht mega Freude zu sehen, wie einige Spieler wie beispielweise unser Diagonalangreifer Piero Müller oder Irian Mika Fortschritte machen und mit ihren starken Leistungen unserem Spiel extrem helfen. Es macht richtig Spass bei diesem Projekt mitzumachen.

Basel ist Ihre Heimatstadt und Stadt Ihres Herzens. Wie oft denken Sie noch ans Glarnerland und was vermissen Sie?

Schnee (lacht), das haben wir hier im Moment gar nicht. Ja, ich denke noch viel daran, auch an deren Menschen. Ich pflege noch immer einige Kontakte, so beispielsweis mit Marco Gygli und Kai Aebli. Wenn wir jeweils im Glarnerland spielen, bleibe und übernachte ich jeweils dort hinten. Und ja, den Schnee und die Berge vermisse ich wirklich.

Samuel Ehrat: Der ehemalige Näfelser und heutige Basler Captain pflegt die Kontakte zu seiner langjährigen Wahlheimat Näfels noch immer und vermisst auch einmal den Schnee und die Berge des Glarnerlandes

Freude am Projekt: Sämi Ehrat macht es richtig Spass Teil des Projektes der Basler Traktoren zu sein und zu erleben, wie toll sich die jungen Spieler entwickeln und auch gegen die Grossen durchsetzen

Vorgänger gegen Nachfolger: Damian Hudzik übernahm bei Näfels nach Sämi Ehrats Abgang dessen Position als Mittelblocker und –Angreifer