Mittwoch, 6. Februar 2019; 09:08
NLA

3 Fragen an...... Lucas Yoder

Von: Paul Hösli



Wie geht es Ihnen nach der überraschenden Freistellung?
Eigentlich ganz gut. Die Verantwortlichen haben mir mitgeteilt, dass sie in Zukunft nicht mehr auf mich zählen wollen. Mit meiner Leistung hatte es aber offensichtlich nichts zu tun. Aber es wäre sowieso nur noch für einen Monat gewesen. Ich freue mich, dass ich nun nach Hause zu meiner Familie und meinen Freunden kann. Wütend bin ich aber nicht.


Sind Sie ein spezieller Typ, wie Ruedi Gygli beschreibt?
Da kann ich ihm grundsätzlich zustimmen. Es fiel mir schwer, mich ins Team zu integrieren, ich komme aus einer anderen Kultur. Das Spiel in Europa unterscheidet sich von demjenigen in Amerika, damit kam ich nicht klar. Nicht, dass das Spiel in der Schweiz schlechter ist, das Ganze bereitete mir einfach Mühe, so weit weg von zu Hause. Zuvor am College in den USA spielte ich mit Freunden zusammen, hier war das anders. Zudem habe ich meine Familie, meine Freunde und mein gewohntes Umfeld allgemein vermisst. Ich fühlte mich oft alleine, gelangweilt und isoliert. Sicher der Hauptgrund, weshalb ich meine gewohnte Leistung nicht abrufen konnte und ich mich anders verhalten habe. Zudem ging mit der Zeit auch der Spass am Volleyball verloren. Der europäische Spielstil ist nicht meiner. Ich liebe es, in Europa zu reisen, aber für eine längere Zeit am selben Ort zu sein wie in Näfels oder Netstal, das ist nicht mein Ding.


Heute fliegen Sie bereits nach Hause. Wie geht es weiter?
Im Sommer werde ich wohl in Amerika wieder Beachvolleyball spielen. Nebenbei werde ich versuchen, im Immobilienbusiness zu arbeiten. Auch wenn es nicht so lief, die Zeit bei Näfels und in Europa war dennoch eine lehrreiche.