Montag, 8. Oktober 2018; 06:55
NLA

Vier Fragen an Teammanager Ruedi Gygli

Von: Köbi Hefti

Neun neue Spieler haben Sie für die neue Saison verpflichtet. Haben sich diese in Näfels gut eingelebt?

Alle sind gut angekommen, haben sich gut eingelebt und es gefällt ihnen bei uns. Sie haben die Umgebung schon etwas ausgekundschaftet, so war die ganze Mannschaft zusammen auf dem Gipfel des Fronalps. Ebenso waren viele schon im Klöntal. Alle haben den Empfang in der Volleyball-Familie in Näfels sehr gut aufgenommen, was mit ein Grund ist, dass es uns immer wieder gelingt, gute Spieler ins Glarnerland zu holen.

Das heisst aber nicht, dass ich weniger zu tun hatte. Da alle Spieler neu hier sind, musste ich ihnen alles erklären und zeigen. Dazu gehörten auch banale Sachen, wie hier beispielweise das Abfallkonzept funktioniert. Es war fast wie in der RS, wenn der Feldweibel den Rekruten alles genau erklären muss.

Der Vertrag mit 
Kyriakos Spyriounis wurde in gegenseitigem Einvernehmen Ende September aufgelöst, weil der Wechsel ins Ausland für den jungen Griechen zu früh kam, er sich hier nicht richtig wohl fühlte. Jetzt fehlt ein Spieler auf Annahme/Aussen. Was planen Sie?

Kiriakos ist ein junger, talentierter Spieler. Seine spielerischen Fähigkeiten sind gut. Doch er stellte sich das Leben als Profi ganz anders vor und bestätigte im Gespräch, dass sein Wechsel ins Ausland für ihn wohl zu früh kam und es für ihn hier nicht stimmte.

Unser Plan ist noch in Diskussion, wir haben es nicht eilig, überstürzen nichts. Diese Situation ist eine gute Chance für unsere eigenen Nachwuchsspieler, sich gut in Szene zu setzen und Spielpraxis zu sammeln. Dabei denke ich hauptsächlich an Nico Süess, der derzeit einer der besten Spieler unseres Teams ist.

Aber klar, wir suchen einen Spieler, denn ein zwölfköpfiges Kader ist für das Training ein grosser Vorteil, doch bis es soweit ist, könnte es noch einige Wochen dauern.

Näfels ist erfolgsverwöhnt, fast immer waren der Final in Cup und Meisterschaft das Ziel. Wie sieht es dieses Jahr aus?

Unser Ziel ist, dass wir die erste Play-off-Runde überstehen und in den Halbfinal kommen. Damit wären wir unter den ersten vier und könnten auch nächstes Jahr wieder im Europacup spielen. Da wir aber eine völlig neue und dazu junge Mannschaft haben, ist dies für Trainer und Spieler eine anspruchswolle Aufgabe. Es braucht Zeit, bis sich das Team findet.

Wie gross ist die Zuversicht, dass diese völlig neue Mannschaft zum Überraschungsteam werden könnte, wird doch erwartet, dass die Spitzenteams Amriswil und LUC ausser Reichweite sind?

Ich traue dem Trainer und Spielern zu, dass sie zum Überraschungsteam werden könnten. Das Potenzial ist vorhanden. Wenn es gelingt, diese Stärken abzurufen, dann kann ich mir gut vorstellen, dass wir ab Mitte Saison für die eine oder andere Überraschung sorgen könnten.

 

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