Montag, 17. Oktober 2016; 13:17
NLA

Näfelser «Marathonmänner» gehen über die volle Distanz

Von: Ruedi Gubser

Im ersten Meisterschaftsspiel der neuen Saison braucht Biogas Volley Näfels für den Sieg gegen Schönenwerde fünf Sätze. Nach abgewehrten Matchbällen siegen die Näfelser 3:2 (16:25,25:20, 21:25, 29:27, 15:12).


Zum Auftakt der Meisterschaft in der Nationalliga A machten es die Näfelser Volleyballer bereits ein erstes Mal sehr spannend. Die «Marathonmänner» von Trainer -Dalibor Polak mussten auf dem Weg zu ihrem Triumph gegen Schönenwerd zwei Matchbälle abwehren und über die volle Distanz von fünf Sätzen gehen. Für den Näfelser Captain Marco Gygli war der vorbildliche kämpferische Auftritt des gesamten Teams, starke Mittelblocker sowie die Steigerung während der Partie ausschlaggebend für den knappen Sieg. «Ich würde sagen, dass die gute Leistung in der Mitte mit vielen erfolgreichen Blocks der Schlüssel zum Erfolg war», urteilte Marco Gygli. «Zudem unterliefen uns wenig Fehler.» Ein weiterer Schlüssel in der Partie war bestimmt auch das Ende des vierten Satzes. -Näfels hatte in der Schlussphase dieses Durchganges eine 23:20-Führung preisgegeben und sah sich beim Stand von 23:24 dem ersten Matchball gegenüber. Diesen konnten die Näfelser ebenso abwehren wie kurz darauf einen zweiten. Schliesslich kämpften sie sich mit 29:27 ins Tie-break. Dort stellten die Glarner die Weichen rasch auf Sieg, lagen anders als in den vier Durchgängen zuvor, als sie stets einem Rückstand hatten hinterherlaufen müssen, sofort in Führung, hielten ab dem 6:4 einen Vorsprung von zwei Punkten und beendeten die hartumkämpfte und spannende Partie mit 15:12.

Starts sind verbesserungsfähig
Dalibor Polak war vor allem mit der kämpferischen Leistung seines Teams zufrieden. Das hatte nie aufgegeben und immer an seine Chance geglaubt. Er sah aber auch Verbesserungspotential. «Er meinte, dass wir seine taktischen Anweisungen besser umsetzen müssten», erwähnte Marco Gygli. -Steigerungspotenzial dürfte der Näfelser Trainer auch bei den Starts in die einzelnen Sätze – den letzten ausgenommen – geortet haben. «Vor allem den Start in den ersten Durchgang verschliefen wir komplett und wurden von Schönenwerd richtiggehend überfahren», so Marco Gygli. Die Näfelser konnten sich mit Fortdauer der Partie und auch im Vergleich zum Auftritt im Supercup -(klare 0:4-Niederlage gegen Amriswil) deutlich steigern. Für ein Erfolgserlebnis im erneuten Duell gegen die Ostschweizer am kommenden Freitag in Näfels muss sich der aktuelle Cup-Sieger aus dem Glarnerland gegen den amtierenden Schweizer Meister aber nochmals markant steigern.

Test gegen Friedrichshafen
Schönenwerd war gestern der erwartet unangenehme Gegner. Während Biogas Volley Näfels mit dem Supercupspiel gegen Amriswil seine Hauptprobe für die Meisterschaft absolviert hatte, waren die Solothurner gegen den mehrfachen deutschen Meister und Champions-League-Teilnehmer Friedrichs-hafen angetreten. Erwatungsgemäss standen sie dort auf verlorenem Posten, zeigten ihr Potenzial aber im mit nur zwei Punkten Differenz verlorenen letzten Satz.Dieses Potenzial bekamen nun auch die Näfelser zu spüren, obwohl Schönenwerd auf den verletzten Olympiateilnehmer Carlos Guerra verzichten musste. Bei den Näfelsern fehlte der polnische Aussenangreifer Jakub Radomski ebenfalls verletzungsbedingt.

Steigerungslauf: Nach einem verhaltenen Start kommen die Näfelser in Schönenwerd immer besser in Fahrt. Archivbild Karin Müller