Näfels startet fast optimal ins neue Jahr

Drei Punkte und ein Sieg im Achtelfinale des Schweizer Cups waren von Trainer Polak vor dem ersten Wochenende des neuen Jahres gefordert. Am Samstag in Bern konnte der erste Teil des Ziels souverän umgesetzt werden.

Gegen Bern konnte Näfels im November beim fünften Spieltag endlich die ersten Punkte realisieren. Der damalige 3:2 Sieg zuhause war hart umkämpft. Im neuen Jahr will Näfels aber ein anderes Gesicht zeigen als zuletzt, weswegen der Grossteil des Teams zwischen Weihnachten und Neujahr eine Woche Verschnaufpause erhalten hat. Unterdessen standen Hagenbuch, Harksen und Roos mit der Nationalmannschaft im Einsatz und konnten bei den guten Auftritten gegen Ungarn und die Ukraine überzeugen und Selbstvertrauen tanken.

Tatsächlich wirkte Näfels beim ersten Auftritt im neuen Jahr von Beginn weg souverän. Das Berner Ass gleich zu Beginn wurde weggesteckt, die Gäste aus dem Glarnerland gingen früh in Führung und konnten immer mal wieder ein Break einfahren. Besonders der Block funktionierte ausgezeichnet und führte neben Punkten auch dazu, dass Berns altbekannter Topscorer Kuba Radomski nicht gut ins Spiel kam. Dies erleichterte Näfels die Verteidigungsarbeit und der Satz wurde ohne Zittern ins Trockene gebracht.

Der zweite Durchgang wurde gar noch deutlicher als der erste. Bei Bern wusste einzig Diagonalangreifer Shank zu punkten, alle anderen Angreifer hatten die Glarner gut im Griff. Als zum Schluss auch noch der Kanadier zweimal geblockt wurde und einen Ball ins Aus setzte, war der Satz gleich mit 25:17 zugunsten der Gäste entschieden.

Nach einer verlängerten Pause spielte Bern mit neuem Zuspieler, was das Spiel veränderte und Näfels anfänglich in Schwierigkeiten brachte. Die Gastgeber setzten sich zwar nie ab, verteidigten sich aber nach Kräften gegen diverse Näfelser Angriffe und blieben im Spiel. Gegen Satzende zeigte die Näfelser Annahme dann einige Unsicherheiten und schien nach dem ersten Fehler in alte Muster zu verfallen – gleich drei Breaks brachten die Berner auf die Siegesstrasse. Näfels kämpfte noch einmal, konnte den Satzverlust jedoch nicht mehr verhindern.

Der vierte Satz begann ausgeglichen, bis Yoder zum Service schritt und mit gleich vier Assen am Stück für eine 8:4 Führung der Gäste sorgte. Nun schien Bern aufzustecken, bei der zweiten technischen Auszeit lagen bereits neun Punkte zwischen den Teams (16:7). Näfels spielte unterdessen mit neuen Kräften und Verteidigungs-Libero Küng übernahm auch noch die Annahme. Vielleicht war die Führung zu deutlich, Näfels gab einige unnötige Punkte ab und konnte auch die ersten drei Matchbälle nicht nutzen, so dass Bern doch noch auf 17 Punkte in dem Satz kam, den sie so früh aus der Hand gegeben hatten. Schlussendlich führte Näfels dann aber doch die Entscheidung herbei und realisierte den dritten Vollerfolg der laufenden Saison.

Die Mandelbärli für den MVP sahnte bei Näfels Damian Hudzik ab, welcher gesamt 10 Punkte realisierte und vor allem am Block sehr starke Aktionen zu verzeichnen hatte. Die Leistung war jedoch durch das ganze Team stark und konzentriert, wenige Fehler im Angriff und gute Organisation in Block und Verteidigung prägten das Spiel. Der Start ins neue Jahr ist also deutlich besser geglückt als jener in die Saison. Die Hoffnungen sind gross, dass Schlüsselspieler ihre Topleistungen öfters als zuletzt werden abrufen können und die Glarner für schöne Momente in der zweiten Saisonhälfte sorgen werden.


VBC Uni Bern – Biogas Volley 1:3 (21:25, 17:25, 25:22, 17:25)

ZSSW Bern.– 150 Zuschauer. – Spieldauer: 100 Minuten.

Jungen, Mordasini


Biogas Volley Näfels:
Startformation: Harksen(Passeur, 3 Punkte), Hagenbuch(Annahmelibero), Papangelopoulos (Captain, 10), Yoder (14), Hudzik(10), Roos(17), Mantekas (7), Küng (Verteidigungslibero)

Einwechslungen: Süess (3), Canazza (0), Aebli (0)

Headcoach: Dalibor Polak
Assistant Coach: Mani Müller


Uni Bern:
Startformation: Ulrich(Passeur), Shank, Flückiger (Libero), Radomski, Ziemnicki, Sommer (Captain), Rossignol

Einwechslungen:  Ryter (MVP)

Headcoach: Ostrowski