Freitag, 26. Oktober 2018; 12:45
NLA

Luzern und Biogas Volley Näfels kämpfen gegen die Punktelosigkeit

Von: Köbi Hefti

Näfels trifft auswärts auf das ebenfalls noch sieglose Luzern. Für den neuen Näfelser Passeur Peer Harksen ist dieses Spiel eine Rückkehr an seine Wirkungsstätte der letzten drei Jahre.


Das Spiel zwischen den beiden noch punktelosen Teams aus Luzern und Näfels ist in mancher Hinsicht kein Spiel wie jedes andere. Einerseits geht es darum, dass Näfels die rote Laterne abgeben kann, anderseits spielt mit Peer Harksen ein Leistungsträger der Luzerner während der letzten drei Saisons jetzt bei Näfels. Derzeit kämpfen aber beide Teams mit ähnlichen Problemen – das Verständnis untereinander ist noch nicht gut, das Kollektiv noch unzureichend.

Peer Harksen erklärt: „Volley Luzern ist wie wir in einem Umbruch. Ältere Spieler gingen, jüngere Spieler kamen. Wie wir ist Luzern ein junges Team, das auch schlecht in die Saison startete. Die Niederlage gegen Uni Bern war für mein Ex-Team schmerzlich.“

Schritt zum grossen Näfels
Peer Harksen erlebte während seiner drei Jahre in Luzern einen steilen Aufstieg. Er hatte massgeblichen Anteil daran, dass sich die Zentralschweizer als Nummer 5 der Schweiz etablierten. Zudem wurde er ins Nationalteam berufen, wo er in diesem Sommer zum Stamm-Passeur avancierte. Für Peer Harksen ist dieses Spiel deshalb kein Spiel wie jedes andere. Er erklärt: „Es wird ein spezieller Moment sein, wenn ich in diese Halle laufe. Ich hatte eine sehr gute Zeit in Luzern. Aber es war Zeit für mich den Schritt zum grossen Näfels zu machen. Doch Luzern wird in meinem Herzen immer einen grossen Platz haben, denn ich bin sehr dankbar, dass ich dort meine Karriere richtig lancieren konnte.“

Beindruckende Panoramen
So zügelte Peer Harksen, der trotz seines eher unschweizerisch tönenden Namens zu drei Vierteln Schweizer ist, bereits im Sommer ins Glarnerland, absolvierte mit dem NLB-Team einige Trainings und ging danach mit dem Nationalteam auf Reisen. Seit Ende August ist er ganz Glarner, lebt in Näfels. Es gefällt ihm hier. Er schwärmt: „Bei schönem Wetter ist das Panorama hier unglaublich. Es gab Leute, die mir im Vorfeld sagten, dass der Zigerschlitz eng sei, doch ich finde es hier mega schön.“ Apropos Ziger, auch dieser schmeckt ihm - als Häppchen serviert - sehr gut.

Ziel im Auge behalten
In Näfels strebt Peer Harksen in dieser Saison einen Spitzenrang und dereinst einen Titelgewinn an. Um seine Ziele zu erreichen hat sich der Mathematikstudent entschieden, nicht sein Studium, sondern Volleyball in sein Zentrum zu stellen. Dass es derzeit bei Volley Näfels etwas harze, sei schon mal frustrierend, sagt er und ergänzt: „In der Nati konnte ich fast immer spielen. Ich kam mit Erwartungen an mich hierhin, hoffte, dass es noch besser läuft als mit der Nati. Das ist nicht so. Ich bin nicht zufrieden, wie ich selber spiele. Aber es geht ums Team. Wir müssen uns als Team steigern, zusammenstehen um gemeinsam zu gewinnen.“ Sie dürften jetzt das Ziel nicht aus den Augen verlieren und auf die entscheidende Phase im Frühjahr schauen und sich dafür selber Zeit geben, so Harksen weiter.

Trotz seiner Weitsicht ist für ihn aber eines klar: „Ich will, dass uns gegen Luzern der Befreiungsschlag gelingt und wir so die Rote Laterne an Luzern abgeben können, was mir aber für meinen Ex-Verein auch etwas leidtun würde.“


Qualifikation: 3. Spieltag

Volley Luzern - Biogas Volley Näfels

Bahnhofhalle, Luzern, Sonntag, 28 Oktober 2018, 17:00 h

Peer Harksen: Der Passeur kam von Luzern zu Näfels

Nicht zufrieden: Im Nationalteam lief es Peer Harksen ausgezeichnet, bei Näfels ist er aber mit seinen Leistungen bisher noch nicht zufrieden

Als Team auftreten: Noch fehlt die Abstimmung, umso mehr ist ein guter Teamauftritt nötig, ist sich Peer Harksen sicher

Teamkollegen: Etienne Hagenbuch (links) und Peer Harksen spielten schon beim TV Lunkhofen zusammen

Schokoschnippo